Freizeit-Freeriding: Was man beachten muss

Im Winter stürmen sie ungenutzte Pisten, fahren durch Tiefschnee mit der Lawinengefahr im Rücken und stürzen sich die Hänge hinab, um dann doch sicher auf ihren Skiern/ ihrem Board zu landen: Ski- und Snowboardfahrer, die es im Winter extrem mögen, heißen Freerider. Was für sie zählt, ist Adrenalin — und das um jeden Preis. Viele denken dabei nicht an Sicherheitsvorkehrung.

Viele Extrem-Freerider sind keine Profi-Skifahrer oder-Boarder. Da das Freeriding seit ein paar Jahren im Trend liegt, kommen immer wieder Rookies (Anfänger) dazu, die sich für Outdooraktivitäten im Allgemeinen und Skifahren im Speziellen interessieren. Sie müssen allerdings viele Sicherheitsvorkehrungen beachten, bevor sie sich auf die sogenannten „Off-Pisten“ begeben, denn schließlich lauern im Tiefschnee (auch wenn es nicht so scheint) viele Gefahren.

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© Bild: Andre Charland, Flickr (CC)

Die meisten Freerider suchen nämlich vor allem das Risiko und den Adrenalin-Kick, doch langjährige Freerider setzen auf Absicherungen, sollten mal was schief gehen (und das tut es, auch bei Vollprofis wie der österreichischen Freeriderin Eva Walkner, die bei einem Wettbewerb mit ihren Skiern unglücklich aufkam).

Was gehört zu einer sicheren Ausrüstung?

Wer als Rookie freeriden will, muss deshalb für die eigene Sicherheit sorgen. Unsere Tipps:

  • Beim Fahren im Tiefschnee besteht immer Lawinengefahr. Um diese zu verhindern, sollte ein Vorbereitungskurs belegt werden. Am besten ist eine Teilnahme an einem „Lawinen-Camp“. Dort lernt man, wie man eine Lawine vermeiden kann und was man tun muss, falls es doch zum GAU kommt.
  • Auch in Technik sollte investiert werden: Ein Lawinenverschüttetengerät (kurz LVS) sollte unbedingt eingepackt werden, damit man nach einer Verschüttung aufgefunden werden kann. Das Signal kann aktiv hinaus gesendet werden, sollte man unter Schneemassen begraben sein. Der Deutsche Alpenverein stellte letztes Jahr jedoch fest: „Das perfekte LSV-Gerät gibt es nicht.“ (Unter dem Link finden sich auch die detaillierten Ergebnisse eines LSV-Geräte-Tests, den der DAV durchgeführt hat.) Unter 350 Euro sollte man nicht gehen. Empfohlen werden können die beiden „Mammut“-Modelle und die Ortovox „S1“-Reihe.
  • Falls man kein zusätzliches Gerät dabei haben möchte, sollte man zumindest Schuhe oder Jacken mit einem integrierten „Recco Chip“ anschaffen. Eine solche Jacke muss keinen Aufpreis bedeuten. Hier im Outdoorsortiment von Mysportsworld gibt es bereits für 279 Euro das Modell „Snowmageddon“ mit Recco-Chip. Allerding muss bedacht werden, dass der Recco-Chip „nur“ ein Signal reflektieren kann. Das heißt: Nur, wenn nach dem Verschütteten aktiv gesucht wird, kann der Chip nützen.
  • Was der normale Airbag im Auto leistet, kann auch ein Rucksack. Sogenannte „ABS-System-Rucksäcke“ schützen vor einem festen Aufprall (wie ihn zum Beispiel die oben erwähnte Eva Walkner erleben musste)

Nützliche Tipps hat auch das Bayerische Fernsehen zusammengestellt:

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