Gmail: Bilder und Grafiken in Google Mail nicht mehr automatisch anzeigen lassen

Bis vor kurzem hat Google alle Bilder und Fotos in E-Mails erst einmal blockiert. Erst wenn man auf „Bilder unten anzeigen“ geklickt hat, wurden die eingebetteten Fotos und Grafiken sichtbar. Aus gutem Grund. Denn in Spam-Mails sind oft unsichtbare Mini-Grafiken eingebaut, über die der Spam-Versender prüfen kann, ob und zu welchem Zeitpunkt die Mail gelesen wurde. Mittlerweile hat Google das Bilder-Handling geändert. Alle Grafiken und Bilder in E-Mails werden jetzt automatisch angezeigt. Wer das nicht mehr möchte, kann die Automatik abschalten.

GMail-Grafiken nicht mehr automatisch anzeigen

Das automatische Anzeigen der Bilder ist auf dem ersten Blick recht praktisch. Allerdings nur bei schnellen Internetverbindungen. Ist die Internetverbindung langsam oder möchten Sie auf dem Smartphone oder Tablet weniger Batteriestrom verbrauchen, lohnt sich das Abschalten der Automatik. Die Nur-Text-Version ist schneller und verbraucht weniger Traffic. Wer Bilder sehen möchte, kann sie per Knopfdruck ja immer noch herunterladen.

Um wieder wie früher externe Bilder nicht automatisch, sondern erst per Klick anzuzeigen, wechseln Sie in Ihr Google-Mail-Konto und klicken oben rechts auf das Zahnrad und auf „Einstellungen“.

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Im Register „Allgemein“ wählen Sie anschließend in der Zeile „Bilder“ die Einstellung „Vor dem Anzeigen externer Bilder fragen“. Damit die Änderungen wirksam werden, blättern Sie ganz nach unten und klicken dort auf die Schaltfläche „Änderungen speichern“.

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Jetzt verhält sich Google Mail wieder wie früher: Sind in der E-Mail Bilder eingebettet, erscheinen statt der Grafiken nur leere Platzhalter. Erst nach einem Klick auf „Bilder unten anzeigen“ werden die Bilder nachgeladen. Das beschleunigt gerade bei langsamen Internetverbindungen die Arbeit mit dem Posteingang, da zuerst nur die schnelle Textversion der E-Mails angezeigt wird.

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Und was ist mit den Spam-Versendern?

Spam-Versender versuchen, durch extern verlinkte Bilder den E-Mail-Empfänger auszuspionieren. Das ist technisch ganz einfach: in die E-Mail wird eine unsichtbare Mini-Grafik eingebunden. Sobald die E-Mail geöffnet und Bilder angezeigt werden, werden alle Grafiken – darunter auch die Mini-Grafik – vom Server des Anbieters heruntergeladen. Anhand dieses Zeitstempels kann der Versender genau erkennen, wann Sie die E-Mail geöffnet haben.

Die gute Nachricht: Google hat dieser Ausspäh-Methode einen Riegel vorgesetzt. Alle Bilder in Google Mail werden nicht direkt vom Server des Versenders geladen, sondern durch einen Bild-Proxyserver von Google geschickt. Der Proxy-Server fungiert wie ein Zwischenspeicher. Da die Bilder vom Proxy-Zwischenspeicher geladen werden, kann der Versender nicht mehr herausfinden wer wann welche Mail geöffnet hat. Der Proxy-Server schützt vor folgenden Spähmethoden und Angriffsversuche: 

  • Absender können das Herunterladen Ihrer Bilder nicht nutzen, um Informationen wie Ihre IP-Adresse oder Ihren Standort zu ermitteln.
  • Absender können in Ihrem Browser keine Cookies setzen oder lesen.
  • Gmail prüft Ihre Bilder auf bekannte Viren oder Malware.
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