Grafikkarten: AGP, PCI oder PCI Express

In Sachen Grafikkarten hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Insbesondere bei den verwendeten Steckplätzen. Lange Zeit war PCI die erste Wahl, bis es durch den schnelleren AGP-Steckplatz abgelöst wurde. Auch AGP gehört mittlerweile zum Alten Eisen. Wer heute einen neuen PC kauft, hat vermutlich eine Grafikkarte mit PCI-Express-Anschluss an Bord.

Microsoft empfiehlt für die Aero-Oberfläche eine PCI-Express-Grafikkarte, weil damit die beste und schnellste Grafikleistung erzielt wird. Aber auch AGP-Karten mit einem der oben genannten Chips von ATI oder NVidia sind für Aero ausreichend schnell. Für den PCI-Steckplatz wird die Auswahl an verfügbaren Grafikkarten sowieso überschaubar klein. Einzig die NVidia-Karten GeForce FX 5200, FX 5500, FX 5700 LE und 6200 gelten als Aero-fähige Grafikkarten für die alte PCI-Schnittstelle. Zwar lassen sich damit alle Aero-Effekte genießen, allerdings getrübt durch eine etwas langsamere Darstellung als bei AGP- oder PCI-Express-Grafikkarten.

Die Schnittstelle der Grafikkarte ist wichtig, wenn Sie Ihren PC nachträglich aufrüsten möchten. Achten Sie beim Kauf einer neuen Grafikkarte darauf, dass in Ihrem PC ein entsprechender Steckplatz (PCI, AGP oder PCI-Express) zur Verfügung steht.

Falls Sie nicht genau wissen, ob die Grafikkarte in Ihrem PC eine PCI-, eine AGP- oder eine PCI-Express-Karte ist, hilft oft nur eins: Den PC öffnen und einen kurzen Blick auf die Hauptplatine werfen. Folgen Sie einfach dem Monitorkabel bis zur Grafikkarte; dann haben Sie schon einmal die Grafikkarte gefunden. Jetzt müssen Sie nur noch prüfen, in welchem Steckplatz-Typ die Karte sitzt. Erfreulicherweise sind die verschiedenen Steckplätze gut voneinander zu unterscheiden. Die wichtigsten Merkmale:

PCI-Schnittstelle:

PCI (Peripheral Component Interconnect) ist die Standard-Schnittstelle in Ihrem PC. Sie erkennen die PCI-Schnittstelle meist anhand von weißen, länglichen Steckplätzen auf der Hauptplatine Ihres PCs. Im Gegensatz zu AGP und PCI Express sind gleich mehrere PCI-Schnittstellen im PC zu finden, um beispielsweise auch Netzwerkkarten, Modems, Soundkarten oder Videoschnittkarten einzubauen. Eine Weiterentwicklung der PCI-Schnittstelle ist PCI-X. Diese etwas längeren PCI-X-Slots finden Sie aber meist nur in professionellen Servern.

AGP-Schnittstelle:

AGP (Advanced Graphics Port) ist eine Schnittstelle ausschließlich für Grafikkarten. AGP ist wesentlich schneller als PCI, allerdings wird AGP mittelfristig durch die noch schnellere Grafikkarten-Schnittstelle PCI Express ersetzt. Die meisten Grafikkarten nutzen derzeit noch die AGP-Schnittstelle. Die AGP-Schnittstelle erkennen Sie auf der Hauptplatine zumeist als braune, längliche Schnittstelle über den weißen PCI-Schnittstellen. Sie ist etwas kürzer als ein PCI-Slot. Die meisten AGP-Karten haben zusätzlich eine kleine „Nase“ oder Haken, um die Karte auf der Platine zu fixieren.

PCI Express-Schnittstelle:

PCI Express ist eine neue, extrem schnelle Schnittstelle speziell für Grafikkarten. Alle modernen Grafikkarten sind nur noch als PCI-Express-Version erhältlich. Sie erkennen die PCI Expresse-Schnittstelle auf der Hauptplatine zumeist anhand einer roten, gelben oder schwarzen Schnittstelle, die etwas länger ist als die PCI-Schnittstelle. Zudem verfügt Sie am Anfang über eine zusätzliche „Nase“ oder einen kleinen Hebel zum Fixieren der Karte.

PCI-X ist nicht PCI-Express. Vorsicht: PCI-X und PCI Express werden leicht verwechselt. Die Namen sind zwar ähnlich, gemeint sind aber zwei völlig unterschiedliche Schnittstellen: PCI-X ist eine Erweiterung der PCI Schnittstelle. PCI Express hingegen ist eine völlig neu entwickelte Schnittstelle. Für moderne Grafikkarten ist nur PCI Express interessant.

Wenn Sie einen neuen PC kaufen, achten Sie darauf, dass er über eine PCI Express-Schnittstelle verfügt. Alle schnellen Grafikkarten werden in Zukunft fast nur noch als PCI-Express-Variante angeboten.

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