Internet Explorer InPrivate-Filterung: Nicht zu viel verraten dank InPrivate-Filterung

Im Internet werden Daten gesammelt, was das Zeug hält. Fast jeder Webseitenbetreiber verwendet Zählmethoden, um das Surfverhalten zu analysieren. Da wird zum Beispiel festgehalten, wann auf welchen Link geklickt wurde, welche Seiten am häufigsten besucht werden oder wie lange eine Seite geöffnet ist. Die Daten werden meist zwar nur zu statistischen Zwecken gesammelt – ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem. Die gute Nachricht für alle, denen die Sammelwut ein Dorn im Auge ist: Mit der InPrivate-Filterung können Sie die Datensammler in die Schranken weisen.

Das ist möglich, da die Daten nicht vom Webseitenbetreiber direkt, sondern von Drittanbietern gesammelt werden. Beim Surfen sieht es zwar aus, als würde zum Beispiel ein Video oder eine Werbegrafik direkt von der angesurften Seite stammen – in Wirklichkeit stammen die Inhalte aber von einem anderen Anbieter. Das gleiche gilt für versteckte und unsichtbare 1-Pixel-Grafiken, sogenannte Webbeacons. Die unsichtbaren Zählpixel haben nur die Aufgabe, Daten über den Besuch zu sammeln und ein Besucherprofil anzulegen. Und genau an dieser Stelle setzt die InPrivate-Filterung des Internet Explorers an. Der Filter erkennt, welche Inhalte von der Original-Seite und welche von Drittanbietern stammen und blockiert auf Wunsch alle Inhalte der Fremdanbieter.

Automatische InPrivate-Filterung einschalten

Standardmäßig ist die InPrivate-Filterung des Internet Explorers ausgeschaltet. Um sie zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Rufen Sie den Befehl Sicherheit | InPrivate-Filterung auf, oder drücken Sie die Tastenkombination [Strg]+[Umschalten/Shift]+[F].

2. Wenn Sie den Filter zum ersten Mal aktivieren, haben Sie im nächsten Fenster die Wahl, die Filterung dem Internet Explorer zu überlassen oder selbst zu bestimmen, was und welche Anbieter blockiert werden. Empfehlenswert ist die Option Blockieren, mit der Inhalte von Drittanbietern erst dann geblockt werden, wenn sie sicher als Analyse- oder Werbetool erkannt wurden.

Mit der Option „Blockieren“ entscheidet der Internet Explorer selbst, welche Inhalte geblockt werden.

3. Dass die InPrivate-Filterung aktiv ist, erkennen Sie anhand des Häkchens vor dem Befehl Sicherheit | InPrivate-Filterung sowie am farbigen Schlosssymbol in der Statusleiste. Wurden Inhalte blockiert, erscheint ein kleines Ausrufezeichen im Symbol.

4. Mit der InPrivate-Filterung lassen sich zuverlässig Datensammler und Werbung blockieren, allerdings werden mitunter auch einige wichtige Funktionen der Webseite deaktiviert, zum Beispiel ein integrierter Routenplaner oder eingebettete Videos. Falls wichtige Funktionen plötzlich fehlen, können Sie die Filterung ausschalten, indem Sie auf das InPrivate-Symbol in der Statusleiste klicken oder im Pfeilmenü den Befehl Aus wählen. Das Symbol wird daraufhin grau ausgeblendet. Laden Sie die Seite mit [F5] neu, um sie ohne Filterung zu betrachten.

5. Um die Filtereinstellungen zu verfeinern und zu überprüfen, ob und welche Elemente blockiert wurden, rufen Sie den Befehl Sicherheit | Einstellungen der InPrivate-Filterung auf oder wählen im Menü des InPrivate-Icons den Befehl Einstellungen.

Den InPrivate-Filter können Sie individuell einstellen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit der Funktion Automatisch blocken und dem Wert 10 im Feld Inhalte von Anbietern anzeigen.

6. Ideal ist die Option Automatisch blocken. Damit prüft der Internet Explorer selbständig, welche Webseiten verdächtige Zählwerkzeuge eingebaut haben und blockiert sie im Zweifelsfall. Verdächtig sind nur Inhaltsanbieter, die besonders häufig auf Webseiten auftauchen.

Maßgeblich ist der Zahlenwert im unteren Teil des Dialogfensters. Standardmäßig müssen mindestens zehn besuchte Webseiten denselben Inhaltsanbieter verwenden, um blockiert zu werden. Das ist ein idealer Kompromiss zwischen Surfkomfort und Wahrung der Privatsphäre. Sie können den Filter aber auch „schärfer“ einstellen und zum Beispiel Inhalte von Drittanbietern blockieren, wenn sie bereits auf fünf besuchten Webseiten auftauchen. Wenn Sie den Wert ändern, klicken Sie zusätzlich auf Aktualisieren, um die Filterliste neu einzulesen.

7. Alternativ zur automatischen Filterung können Sie selbst Hand anlegen und von Fall zu Fall entscheiden, was blockiert werden soll. Hierzu aktivieren Sie die Option Zu blockenden oder zuzulassenden Inhalt auswählen und entscheiden über die Schaltfläche Zulassen und Blockieren, welche Inhaltsanbieter erwünscht und unerwünscht sind.

Der Filter wird automatisch wieder ausgeschaltet

Wenn Sie den Internet Explorer schließen, wird die InPrivate-Filterung automatisch wieder ausgeschaltet. Möchten Sie bei der nächsten Surftour wieder mit Filterschutz arbeiten, müssen Sie ihn explizit wieder einschalten. Das geht am schnellsten über die Tastenkombination [Strg]+[Umschalten/Shift]+[F] oder per Klick auf das Symbol in der Statusleiste.

Bei der manuellen Filterung entscheiden Sie für jeden Inhaltsanbieter separat, ob er blockiert werden soll oder nicht.

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