iTunes Match: Alle eigenen Musiktitel kostenlos und für immer in 256-KBit-Qualität umwandeln

Für iTunes-Nutzer ist iTunes Match eine feine Sache. Zwar kostet der Dienst rund 25 Euro im Jahr – dafür hat man sämtliche Musik in der Cloud und damit auf allen Geräten verfügbar. Und das Beste: alle „minderwertigen“ Musikstücke, die auf der eigenen Festplatte zum Beispiel nur in 96-KBit/S-Qualität vorliegen, lassen sich kostenlos in 256 KBit/s umwandeln. Die neuen Titel dürfen Sie auch dann behalten, wenn Sie iTunes Match wieder kündigen. Einmal 256 KBit/s immer 256 Kbit/s.

Lange Zeit galt das Format 128 KBit/s oder 196 Kbit/s als das Maß aller Dinge. Viele Musikfans haben mit Rippern und Ripping-Tools ihre Audio-CD-Sammlung in das alte Standardformat umgewandelt. Meist aus Platzgründen nur mit der geringeren Qualität. Die Zeiten haben sich geändert. In Zeiten von Terabyte-Festplatten und Clouds zieht das Platzargument nicht mehr. Und so sitzt man trotz massig Festplattenplatz weiterhin auf den alten Musikdateien. Mit iTunes Match machen Sie daraus im Handumdrehen 256-Kbit-Songs – und dürfen sie behalten.

Alte Musik in 256-KBit-Qualität

Wenn Sie Ihre Musik mit iTunes Match in die Apple-Cloud transferiert haben, können Sie alle eigenen Songs kostenlos und DRM-frei (ohne Rechtebeschränkung) in das hochwertige 256 KBit-Format umwandeln. Mit folgenden Schritten geht das ganz einfach:

1. Die Voraussetzung, damit’s funktioniert: Sie müssen iTunes Match abonniert und alle Musiktitel synchronisiert haben.

2. Im ersten Schritt legen Sie mit dem Befehl „Datei | Neue intelligente Wiedergabeliste“ eine intelligente Playlist an. Verwenden Sie dabei folgende Filterkriterien:

  • Bitrate/Datenrate ist kleiner als 256 kBit/s
  • iCloud-Status ist gefunden
  • Medienart ist Musik

3. Geben Sie der intelligenten Wiedergabeliste einen passenden Namen wie „iTunes Match Konvertierung“.

4. In der Wiedergabeliste tauchen alle Musiktitel auf, die mit iTunes Match synchronisert sind, aber noch in einer niedrigen Bitrate vorliegen. Um sie umzuwandeln, mit [Strg][A] alle Songs aus der intelligenten Wiedergabeliste markieren.

5. Dann die Tastenkombination [Shift/Umschalten][Entfernen] bzw. auf dem Mac [option][Backspace] drücken.

6. Im folgenden Fenster auf die Schaltfläche „Objekte löschen“ (Windows) bzw. „Lieder löschen“ (Mac) klicken. Keine Sorge: die Songs werden nicht wirklich entfernt. Wichtig: Das Kontrollkästchen „Diese Lieder auch aus der iCloud löschen“ darf nicht angekreuzt sein.

7. Im nächsten Fenster klicken Sie auf die Schaltfläche „In den Papierkorb“. Die Folge: Die Dateien sind zwar von der Festplatte verschwunden, befinden sich aber noch in der iTunes-Match-Cloud und in der Wiedergabeliste.

8. Neben der Wiedergabeliste und neben den gelöschten Titeln erscheint jetzt das iCloud-Downloadsymbol mit einem nach unten gerichteten Pfeil.

Klicken Sie auf das Symbol neben der Wiedergabeliste, um aus der iTunes-Match-Cloud die 256 Kbit-Versionen der gelöschten Titel herunterzuladen. Je nach Anzahl der gelöschten Titel dauert das zwar eine Weile; dafür erhalten Sie die Songs in bester Qualität. Nach dem Download verschwinden die heruntergeladenen Titel wieder aus der Wiedergabeliste, da sie ja jetzt in 256-Kbit/s-Qualität vorliegen und nicht mehr den Kriterien der intelligenten Wiedergabeliste entsprechen.

Welche Songs gerade heruntergeladen werden und welche sich noch in der Download-Warteschlange befinden, erkennen Sie im Bereich „Downloads“.

Dass die neuen Dateien tatsächlich im neuen 256-KBit-Format vorliegen, erkennen Sie in der Mediathek per Rechtsklick auf den Titel und auf „Informationen“. Die der Zeile „Datenrate“ steht der neue Wert „256 kBit/s“.

Nachteile der Gratis-Umwandlung

Nachteile der Methode: In der Datei steht Ihr Name in Form eines digitalen und unsichtbaren Wasserzeichens. Der Song ist zwar ungeschützt und kann beliebig kopiert und weitergegeben werden; allerdings verrät das Wasserzeichen, wer den Song weitergegeben hat.

Zudem macht iTunes Match beim Konvertieren aus einer MP3-Datei eine AAC-Datei (.M4A-Datei), die sich nicht ohne Weiteres auf jeden MP3-Player übertragen lässt. Dazu müsste er mitunter erst wieder ins MP3-Format konvertiert werden. Die meisten modernen MP3-Spieler (die iPods, iPhones und iPads sowieso) unterstützen neben MP3 auch das AAC-Format.

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