Messies: Was man über das Messie-Syndrom wissen sollte

Die Unfähigkeit Termine einzuhalten oder Entscheidungen zu treffen, ein nicht vorhandenes Zeitmanagement sowie eine Anhäufung von oftmals sinnloser Gegenstände beschreibt das pathologische Verhalten eines Messies. Die Erkrankten versinken oftmals im Chaos der eigenen Wohnung und sind nicht in der Lage, eine organisierte Struktur in den Alltag zu bringen. Oftmals hilft hier nur noch eine Verhaltenstherapie.

Eine kurze Geschichte der psychischen Störung

Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts ist das Messie-Syndrom in den Fokus der Öffentlichkeit geraten und die erste Selbsthilfegruppe für Erkrankte wurde in den USA gegründet. In dieser Zeit wurden typische Messie-Symptome oftmals mit älteren oder auch an Demenz erkrankten Menschen in Verbindung gebracht. Neuzeitliche Studien haben jedoch belegt, dass das Messie-Syndrom Menschen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen betreffen kann. Häufig entsteht die psychische Störung durch ein persönliches Trauma, Verlustängsten und Anpassungsstörungen.

Der Charakter von Messies strebt nach Perfektion

Aus den verschiedensten Gründen schafft es ein Messie nicht, seine persönlichen Bedürfnisse mit den Voraussetzungen seiner Umgebung zu vereinen. Eine hohe Erwartungshaltung und Versagensängste führen zu einem pathologischem Verhalten.

Da die Bewältigung des Alltags somit zu einem unüberwindbaren Hindernis wird, verlieren sich Messies in komplizierten Gedankengängen und verwahrlosen. Da sie sich für ihr eigenes Chaos schämen, distanzieren sie sich von ihrer Außenwelt. Dies ist auch der Grund, warum die Störung oftmals für lange Zeit unbemerkt bleibt.

Das Messie-Syndrom ist häufig mit anderen psychischen Störungen verbunden

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Messies oftmals auch von anderen psychischen Störungen betroffen sind. Vor allem das ADHS – Syndrom ist für Messies typisch. Dieser Umstand beruht darauf, dass Messies für Reize, welche als Ablenkung dienen, sehr empfänglich sind. Dies wird auf den Mangel an Dopamin zurückgeführt, der bewirkt, dass bestimmte Reize durch das Gehirn nicht verarbeitet werden können.

Als Betroffener oder auch Angehöriger findet man in jeder größeren deutschen Stadt Selbsthilfegruppen, die einen bei einer Behandlung der Krankheit helfen und fachkundige Psychotherapeuten empfehlen können.

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