Netzwerke planen: Auf die Last kommt’s an

Ob Windows, Apple oder Linux: Bereits bei der Planung eines Netzwerks sollte die Netzwerklast berücksichtigt werden, damit sich nicht später eine der Netzwerkkomponenten als wahrer Flaschenhals für die Daten entpuppt. Moderne Netzwerke arbeiten mindestens mit einer Geschwindigkeit von 100 MBit pro Sekunde. Für die meisten Netzwerke mit bis zu 100 angeschlossenen Clients reicht diese Geschwindigkeit auch vollkommen aus. Nur wenn regelmäßig bandbreiten-hungrige Videodaten durch das Netz wandern oder mehr als 100 Clients miteinander kommunizieren sollen, ist die Anschaffung eines Gigabit-Netzwerks mit 1.000 MBit pro Sekunde überlegenswert.

Wichtig bei der Verkabelung: Zum Verteilen der Netzwerkdaten sollten an den Knotenpunkten statt Hubs optimalerweise ausschließlich Switches zum Einsatz kommen. Hubs – egal welcher Größe – haben einen entscheidenden Nachteil: alle angeschlossenen Endgeräte teilen sich die zur Verfügung stehende Bandbreite, da alle ankommenden Daten im Broadcast-Verfahren an alle anderen Endgeräte weitergeleitet werden. Kommunizieren beispielsweise 16 Computer über einen Hub, stehen jedem Computer im ungünstigsten Fall nur 6,25 Mbit/s (100 geteilt durch 16) statt 100 MBit/s zur Verfügung.

Anders ein Switch: Hier sorgt die integrierte, intelligente Technik dafür, dass die am Switch ankommenden Daten zweier kommunizierender Rechner nicht einfach an alle Endgeräte rundgesendet werden. Stattdessen erkennt der Switch, für welchen Computer die Daten bestimmt sind und schaltet (switched) die beiden kommunizierenden Rechner logisch zusammen, so dass beiden die komplette Bandbreite von 100 MBit/s zur Verfügung steht – als wären sie ohne Netzwerkverteiler direkt miteinander verbunden. Wer aus Kostengründen dennoch nicht auf den Einsatz von Hubs verzichten möchte, sollte diese in der Netzwerkhierarchie möglichst „weit unten“ an den Knotenpunkten einsetzen, an denen die wenigsten Computer versorgt werden müssen. In großen Büros beispielsweise in einzelnen 2-Platz-Räumen statt im Großraumbüro.

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