Richtig handeln bei lästiger Telefonwerbung

Sie werden immer beliebter und immer aufdringlicher: Werbeanrufe. Und die Masche ist immer gleich. Eine überaus freundliche Stimme offeriert verlockende Angebote und lassen einfach nicht locker. Meist sind es günstigste Zeitschriften-Abos oder die Teilnahme an Gewinnspielen mit todsicheren Gewinnchancen, die per Telefon angeboten werden. Am anderen Ende der Leitung sitzen oft geschulte Werbeanrufer, die nicht locker lassen.

Die Werbeanrufer auf die höfliche Art loszuwerden ist fast unmöglich. Die Anrufer sind bestens psychologisch geschult und wissen genau, wie Sie ihren Gegenüber verführen können. Dargelegte Gegenargumente werden geschickt mit Gegenfragen („Möchte Sie kein Millionär werden?“) gekontert. Für jedes Gegenargument gibt es die passende Antwort.

Da hilft nur eines: Wortlos auflegen. Höflichkeit ist hier fehl am Platze. Und auch nicht erforderlich, denn die Rechtslage ist eindeutig: Telefonwerbung ist verboten – die einzig Ausnahme: Sie haben dem Anrufer ausdrückich sein Einverständnis dazu gegeben. Auch wenn Sie bereits Kunde bei einem Unternehmen sind oder waren, darf dieser Sie nicht ohne Einverständniserklärung anrufen und neue Waren und Dienstleistungen anbieten. Gleiches gilt für sogenannte Nachfass-Werbung, bei der beispielsweise Zeitschriftenverlage telefonisch „nachfassen“, wenn Sie eine Abonnement gekündigt haben.

Wer einfach auflegt, hat das Problem am schnellsten und elegantesten gelöst. Sollten Sie sich doch auf ein Gespräch einlassen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

– Erkunden Sie sich beim Anrufer, wie er an Ihre Telefonnummer gekommen ist und wo die Einverständniserklärung für den Anruf angeblich abgegeben wurde.

– Notieren Sie sich den Namen des Anrufers sowie des anrufenden Unternehmens

– Lassen Sie sich die Rückfrufnummer des Angerufenen geben

– Notieren Sie Datum und Uhrzeit des Gesprächs

– Teilen Sie unmissverständlich mit, dass Sie mit dem Anruf nicht einverstanden sind und Sie auch in Zukunft keine Anrufe wünschen

– Sollten Sie Prospek- oder Info-Material anfordern, machen Sie deutlich, dass es sich keinesfalls um einen Vertragsabschluss handelt und das anrufende Unternehmen die Kosten übernimmt

– Geben Sie an unbekannte Anrufer nie vertraulich Daten wie Konto- oder Handynummer preis

Wer einmal hinter die Kulissen schauen möchte, kann sich mit folgenden Büchern schlau machen. Hier erfahren Sie, mit welchen Tricks und Kniffen Unternehmen per Telefonwerbung (auch Telefonmarketing genannt) neue Kunden ködern:

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