So verpassen Sie Ihrer Hecke einen neuen Schnitt

Ein Garten ohne Hecken ist wie eine Wohnung ohne Wände: schwer vorstellbar und ohne jegliche Struktur. Als natürliche Begrenzung sind Hecken aus der Grünanlage nicht wegzudenken, bringen Abwechslung und dienen als Sichtschutz zum anliegenden Grundstück. Damit eine Hecke formschön bleibt und sich dem Erscheinungsbild eines gepflegten Gartens anpasst, sollte sie regelmäßig zurückgestutzt werden.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Schnitt muss immer in Abhängigkeit von der Art des Gehölzes beantwortet werden. Eine allgemeingültige Faustregel gibt es daher nicht. Nadelhölzer, Wildrosenhecken und sonstige Frühblüher kann man guten Gewissens im Frühjahr einen Kopf kürzer machen, bevor die ersten Triebe sprießen. Dabei sollten die Temperaturen an Tag und Nacht im sicheren Plusbereich liegen, sodass keine Langzeitschäden durch Frost entstehen können. Typische grüne Heckenpflanzen wie Rot- und Hainbuche sollte man bis Juli blühen lassen, bis man sie das erste Mal mit dem Schneidwerkzeug bearbeitet. Wer die streng zurückgeschnittene Erscheinung bevorzugt, kann auch zwei Behandlungen über die warme Jahreszeit verteilen.

Manuelles oder elektrisches Stutzen?

Wer sich im Schneiden der Hecke noch zu den Anfängern zählt, sollte zunächst zum manuellen Werkzeug greifen. Eine mechanische Heckenschere ist etwa zwei bis dreimal größer als eine herkömmliche Gartenschere, sollte trotzdem angenehm in der Hand liegen und nicht zu schwer sein. Eine gute Schere zeichnet sich dadurch aus, auch mit wenig Anstrengung durch dichtes Gehölz zu kommen. Mit ihr lassen sich sehr genaue Ergebnisse erzielen, ohne dass man dabei Gefahr läuft, zu viel Grün auf einmal wegzunehmen.

Heckenschnitt für Fortgeschrittene

Erfahrene Gärtner setzen dagegen auf eine elektrische Heckenschere, die sich auch durch den dichtesten Wuchs komfortabel führen lässt. Aus Sicherheitsgründen sollte man dabei stets Handschuhe, festes Schuhwerk und nach Bedarf einen Gehörschutz tragen. Vor dem erstmaligen Gebrauch ist eine genaue Auseinandersetzung mit der Bedienungsanleitung erforderlich. Gute Geräte besitzen einen Zweifachschalter, der ein versehentliches Anschalten unmöglich macht, sowie eine Messerstoppfunktion, die die Scherelemente blockiert, sobald das Gerät ausgestellt oder vom Strom genommen wurde. Beachten Sie außerdem, dass sie die elektrische Heckenschere nur bei gutem Wetter einsetzen und im Hinblick auf Lärmbelästigung die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten.

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Bild: © Martin Poole/Photodisc/Thinkstock

4 unverzichtbare Tipps fürs Heckenschneiden

Wer einen vernünftigen und gepflegten Eindruck seines Gartens vermitteln will, der darf den alljährlichen Heckenschnitt keinesfalls vernachlässigen. Hier noch ein paar Tipps, die beim Schneiden der Hecke nicht unberücksichtigt bleiben sollten:

  1. Bevor es ans Werk geht, müssen Sie die Hecke darauf überprüfen, ob sie nicht gegenwärtig als Lebensraum für tierische Gartenbewohner dient. In höheren Gewächsen nisten sich gerne Vögel ein und ziehen ihren Nachwuchs groß. In solch einem Fall sollten sie den Tieren unnötigen Stress ersparen und den Schnitt der gesamten Hecke bis auf Weiteres verschieben. In besonders dichtem Geäst können sich auch Wespennester befinden. Hier sollte man ebenfalls nichts überstürzen und mit dem Beschnitt bis zum nächsten Frühjahr warten.
  2. Es muss ja nicht gleich wie im Schlossgarten aussehen, aber ein bisschen Sorgfalt und Genauigkeit kann beim Schneiden nicht schaden. Mit einer gespannten Schnur, die als Führung dient, sorgen sie für eine einheitliche Schnitthöhe. An der Unterseite helfen Ziegelstein oder Bretter bei der Orientierung.
  3. Wer die Hecke oben etwas schmaler schneidet und über der Erde etwas breiter lässt, der sorgt dafür, dass die Sonne auch an den unteren Bereich gelangt und sich das Gewächs gesund entwickelt. Vom Licht abgeschottet bilden sich an der Unterseite sonst unschöne kahle Stellen.
  4. Noch eine interessante Information für alle Sportmuffel: Wer fleißig die Hecke stutzt, der verbrennt bis zum 400 Kalorien pro Stunde – etwa genauso viel wie beim Radfahren oder Nordic Walking über den gleichen Zeitraum.

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