Warum der Adobe Reader auf keinem Rechner fehlen sollte

Das war Ende der 1990er Jahre ein genialer Schachzug der Firma Adobe: Weil es im Internet bis dahin keine Möglichkeit gab, zum Beispiel einen Katalog genau so darzustellen wie die gedruckte Ausgabe, entwickelte Adobe das PDF-Format, das „Portable Document Format“.

PDF hat die Darstellung von Büchern, Broschüren und anderen gedruckten Werken im Internet revolutioniert. Dank PDF ist es möglich, alle Druckerzeugnisse am Bildschirm so darzustellen, wie sie auch gedruckt aussehen. Von Geschäftsberichten von Unternehmen über Gebrauchsanleitungen und Katalogen bis hin zu Formularen bei öffentlichen Behörden gehören PDF-Dateien heute zum Alltag im Internet. Auch auf vielen CDs, die Sie im Karton von neu gekauften Geräten finden, sind die ausführlichen Gebrauchsanleitungen als PDF abgelegt. Gedruckt wird oft schon gar nichts mehr … oder nur eine dünne Kurzanleitung. Die Hersteller sparen sich so die Druck-, Lager- und Transportkosten.

Ein PDF-Dokument – zum Beispiel eine Bedienungsanleitung – sieht am Bildschirm genau so aus wie in gedruckter Form.

Das Erfolgsgeheimnis von PDF: PDF-Dateien sehen überall gleich aus. Ob auf einem Windows-PC, einem Linux-Computer oder einem Apple-Macintosh; selbst auf winzigen Pocket-PCs und sogar Handys sieht ein PDF-Dokument identisch aus.

Trotz des Siegeszugs des PDF-Datenformats lassen sich PDF-Dokumente nicht ohne weiteres auf einem Windows-PC darstellen. Windows fehlt ein Programm zum Betrachten von PDF-Dateien. Das liegt zum großen Teil daran, dass Microsoft und Adobe – der Erfinder von PDF – erbitterte Konkurrenten sind. Und Fremdsoftware legt Microsoft nur ungern seinem Betriebssystem bei.

Dennoch müssen Sie auf PDF-Dokumente nicht verzichten. Adobe stellt kostenlos das Programm Adobe Reader zur Verfügung, mit dem Sie jedes PDF-Dokument anzeigen, durchsuchen und ausdrucken können.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die neueste Version von Adobe Reader auf Ihrem PC zu installieren:

1. Starten Sie den Internet-Browser und rufen Sie die Webseite www.adobe.de auf.

2. Klicken Sie auf die kleine Schaltfläche Get Adobe Reader. Sollten Sie die Schaltfläche nicht gleich finden, können Sie auch direkt die Webseite

www.adobe.com/de/products/acrobat/readstep2.html

aufrufen.

3. Klicken Sie auf der folgenden Seite auf Herunterladen.

Tipp: Auf der Downloadseite bietet Ihnen Adobe zusammen mit dem Adobe Reader weitere Programme wie die Yahoo!-Leiste für den Internet Explorer oder Adobe Photoshop Album an. Die Zusätze sind aber nicht unbedingt notwendig. Es empfiehlt sich dann, die Kontrollkästchen Adobe Yahoo!-Leiste und Adobe Photoshop Album Starter Edition auszuschalten, um lediglich den Adobe Reader herunterzuladen.

4. Klicken Sie im folgenden Dialogfenster auf Ausführen, um das Installationsprogramm des Adobe Readers direkt nach dem Download zu starten.

5. Klicken Sie nach Abschluss des Downloads erneut auf Ausführen, um die Installation zu starten.

6. Folgen Sie den Anweisungen des Installations-Assistenten, um die Installation abzuschließen.

Nach wenigen Augenblicken ist das Zusatzprogramm Adobe Reader auf Ihrem PC installiert. Die Benutzung des Programms ist denkbar einfach: Wenn Sie im Internet eine PDF-Datei anklicken – oft zu erkennen am Zusatz .pdf – , startet Windows automatisch den Adobe Reader und stellt das PDF-Dokument im Reader-Fenster dar.

Mitunter erscheint das PDF-Dokument auch gleich im Fenster des Internet Explorers. Hierzu wendet der Adobe Reader einen Trick an: Statt ein neues Adobe-Reader-Fenster zu öffnen, blendet er das Dokument direkt in das Browser-Fenster ein. Das funktioniert auch beim alternativen Browsern Firefox. Der Adobe Reader integriert sich praktisch nahtlos in das Browserfenster. Sie erkennen das an der zusätzlichen Symbolleiste, die dabei eingeblendet wird.

Sie können den Adobe Reader auch „solo“, ohne PDF-Dokument starten, indem Sie auf die Start-Schaltfläche (unten links auf Ihrem Bildschirm) klicken und den Befehl Alle Programme | Adobe Reader aufrufen. Adobe Reader startet dann mit einem leeren Fenster. Über den Befehl Datei | Öffnen können Sie jetzt jede beliebige PDF-Datei auf Ihrem PC starten.

Microsofts Antwort auf PDF: Das XPS-Format

PDF-Dokumente sind aus dem Internet nicht mehr wegzudenken. Aber PDF bekommt Konkurrenz – vom Rivalen Microsoft. Mit Einführung des Betriebssystems Windows Vista im Frühjahr 2007 präsentiert Microsoft eine eigene Lösung für die Darstellung von Dokumenten im Internet. Der Name: XPS (XML Paper Specification). XPS bietet die gleichen Vorzüge wie PDF, allerdings brauchen Sie für XPS ein eigenes Darstellungsprogramm. Bei Windows Vista ist es bereits automatisch an Bord. Für ältere Betriebssysteme bietet Microsoft auf seiner Webseite (www.microsoft.de) einen XPS-Viewer kostenlos zum Download an. Ob sich XPS gegen PDF durchsetzen kann, wird die Zeit zeigen. Vermutlich werden in Zukunft beide Dokumentformate ebenbürtig nebeneinander existieren. 

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