WLAN/Funknetzwerke: Vor- und Nachteile drahtloser Netzwerke

So ein WLAN ist eine feine Sache: Keine Kabel verlegen, keine Strippen ziehen. Einfach den PC oder das Notebook einschalten und kabellos im Internet surfen oder Daten durch das Netz jagen. Aber was heißt eigentlich überhaupt WLAN? Die Abkürzung steht für „Wireless Local Area Network“ , also ein (kabelloses) örtlich begrenztes Funknetzwerk.

Was sich so einfach anhört, ist im Grunde auch nicht kompliziert. Das Einrichten eines kabellosen WLANs ist im Grunde schnell erledigt. Dabei gilt es aber, einige Stolperfallen zu umgehen. Das fängt bereits beim Kauf der richtigen WLAN-Komponenten an. Aber auch beim Aufstellen und Einrichten gibt es wichtige Aspekte zu beachten, damit das Surfen ohne Kabel reibungslos funktioniert – und vor allem: Damit keiner Ihr Funknetz belauscht.

Ins Netz ohne Kabel: Warum WLANs so praktisch sind

Wireless LAN, kurz WLAN, macht das Surfen im Internet oder den Datenaustausch zwischen mehreren PCs zum Vergnügen. Überall dort, wo Mobilität und Flexibilität gefordert sind, sind WLAN-Netzwerke das Mittel der Wahl für den Zugang ins Internet. Ob im Garten, im Hobbykeller oder auf dem Dachboden: Wo das Verlegen von Kabeln nicht möglich oder zu aufwändig ist, stellen Drahtlos-Netzwerke die Verbindung zur Verfügung. WLAN sorgt so für ein Überall-Surf-Vergnügen.

So macht WLAN richtig Spaß

Im Internet surfen, Onlineradio hören oder E-Mails verschicken; mit einem WLAN-PC können Sie alles anstellen, was mit einem kabelgebundenen Netzwerk-PC auch möglich ist. Für den PC ist es im Grunde egal, ob er mit einem Kabel oder per Funk mit dem Netzwerk verbunden ist.

WLAN oder WiFi?

Auf zahlreichen Produktverpackungen und in Katalogen werden Sie neben WLAN auf einen weiteren Begriff stoßen: WiFi oder Wi-Fi. Damit ist ebenfalls WLAN gemeint; zahlreiche Produkte verwenden aber statt dessen die Bezeichnung WiFi (Wireless Fidelitiy).

Doch ein WLAN kann noch mehr. Einige Hersteller bieten Produkte an, die erst in Kombination mit einem Funknetz einen ganz besonderen Komfort bieten. So lassen sich mit einigen Digitalkameras wie der Nikon Coolpix P2 (www.nikon.de) und der Kodak Easyshare One (www.kodak.de) Fotos per WLAN direkt auf den Rechner oder ins Internet senden. Damit schicken Sie Ihre Urlaubsfotos weltweit direkt vom Urlaubsort per E-Mail nach Hause oder zu Daheimgebliebenen. Ein Hotspot mit WLAN-Internetzugang genügt.

Auch im heimischen Wohnzimmer sorgen spezielle WLAN-Geräte für drahtlosen Multimediagenuss. Die Audioplayer Noxon 2 audio und Noxon iRadio von Terratec (www.terratec.de) ermöglichen Internetradio auch ohne PC. Das Prinzip ist einfach: Die kleine Noxon-Box verbindet sich per WLAN mit dem Internet und überträgt die Internet-Radiosender direkt an die kleine Box und die angeschlossenen Lautsprecher – überall dort, wo WLAN verfügbar ist.

Praktisch sind auch WLAN-Telefone wie das Zyxel ePhone 2000W (www.zyxel.de) und das UTStarcom F1000G (www.utstarcom.com). Die sehen aus wie Handys, dahinter stecken aber Internettelefone mit WLAN-Anschluss. Damit telefonieren Sie drahtlos und ohne PC kostengünstig über das Internet.

 WLAN-fähige Internetradios bieten Zugriff auf tausende Internet-Radiostationen weltweit. Das funktioniert sogar mit älterer WLAN-Technik mit üblichen Übertragungsgeschwindigkeiten von „nur“ elf Megabit pro Sekunde.

Die Vorteile kabelloser Netzwerke

Keine Frage, gegenüber verkabelten Netzwerken bietet die kabellose Variante praktische Vorteile:

Geringer Installationsaufwand
Für ein WLAN müssen Sie keine Netzwerkkabel verlegen – oft eine mühsame Angelegenheit, insbesondere wenn es durch Wände gehen soll. Stromkabel zur Versorgung der Geräte werden allerdings weiterhin benötigt.

Niedrigere Installationskosten
Mit WLAN bleiben Ihnen die Kosten für Netzwerkkabel und Installationskosten für das Verlegen erspart.

Weniger Kabelsalat
Störende Netzwerkkabel quer durch den Raum, unter Teppichen oder Fußleisten gehören mit WLAN der Vergangenheit an.

Mehr Bewegungsfreiheit
Im Funknetz spielt es keine Rolle, wo sich der PC oder das Notebook gerade befindet. Ob im Wohnzimmer, im Keller oder sogar im Garten: WLAN bringt das Netzwerk dahin, wo Sie es gerade brauchen.

Internetzugang mittels Hotspots
Auch unterwegs ist drahtloses Surfen möglich. Zahlreiche Hotels, Restaurants und Gaststätten stellen öffentliche WLAN-Netze – auch Hotspots genannt – zur Verfügung.

Und die Kehrseite? – WLAN-Nachteile

Jede Medaille hat zwei Seiten, so auch das kabellose Netz. Gegenüber kabelgebundenen Netzwerken müssen Sie bei WLAN-Netzwerken mit einigen Einbußen leben:

Geringere Geschwindigkeit
Funknetze sind wesentlich langsamer als kabelgebundene Netze. Auch wenn Hersteller Geschwindigkeiten von bis zu 54 MBit/s und mehr versprechen, liegen die tatsächlichen Werte weit darunter. Oft reicht es dann nur noch zum Surfen im Internet, nicht aber für zum flotten Downloaden oder Übetragen von Videofilmen über das WLAN.

54 MBit sind nicht 54 MByte
Die Geschwindigkeitsangabe „54 MBit/MegaBit pro Sekunde“ hört sich flott an. Doch aufgepasst, MBit (MegaBit) wird gerne mit MByte (MegaByte) verwechselt. Bit und Byte hören sich zwar ähnlich an, sind aber grundverschieden. Erst acht Bit ergeben ein Byte, acht MegaBit erst ein MegaByte. Wenn ein Netzwerk also 54 MBit pro Sekunde übertragen kann, sind das eigentlich „nur“ 6,75 MByte pro Sekunde (54 geteilt durch 8).

Nach ein paar Metern kann schon Schluss sein
Hersteller von WLAN-Komponenten versprechen gerne eine Reichweite von mehreren hundert Metern. So weit die Theorie. Wenn dicke Wände oder Decken zwischen WLAN-Router und Computer stehen, schrumpft die tatsächliche Reichweite schnell auf wenige Meter.

Hacker lauschen mit
Funknetze sind oft ein willkommenes Fressen für Hacker und andere Eindringlinge. Da die Daten nicht an der Wohnzimmerwand Halt machen, können Hacker und Datenspione draußen auf der Straße den Datenverkehr abhören.

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