Die Kontaktlinsen erfüllen im Allgemeinem zwei grundliegenden Zwecke: sie korrigieren die Fehlsichtigkeit (vor allem die Kurzsichtigkeit), finden Einsatz bei der Behandlung bei bestimmten Augenverletzungen oder dienen den kosmetischen Zwecken (farbige Kontaktlinsen). Sie sind dünne, uhrglasförmige und randgeschliffene Linsen, die unmittelbar auf das Auge gesetzt werden. Sie werden aus flexiblem Kunststoff oder Glas hergestellt. Es gibt verschiedene Formen von Kontaktlinsen. Je nach Spezifikation unterscheidet man zwischen weichen, halbweichen und harten Kontaktlinsen. Die harten Kontaktlinsen eignen sich besser für das Auge, obwohl sie eine längere Zeit zur Eingewöhnung verlangen. Für manche Kontaktlinsenträger sind die harten Linsen kaum tragbar, sie können das Fremdkörpergefühl im eigenen Auge nicht auf die Dauer ertragen.
Brille oder lieber Kontaktlinsen – Vor- und Nachteile
Für das Umsteigen von Brillen auf die Kontaktlinsen sind nicht ausschließlich die kosmetischen und optischen Gründe verantwortlich. Der Grund liegt viel tiefer: Die Kontaktlinsen engen das Blickfeld im Gegensatz zu Brillen nicht, das Beschlagen, Verkleinern oder Vergrößern des Bildes wie bei den Brillen ist hier auch nicht gegeben. In einigen Fällen ist der Einsatz der Kontaktlinsen dem einer Brille sogar vorzuziehen:
- in Fällen von unterschiedlicher Stärke der Fehlsichtigkeit beider Augen;
- bei nicht regulärem Astigmatismus (Hornhautverkrümmung);
- bei Kurz- oder Weitsichtigkeit von mehr als acht Dioptrien.
Im Gegensatz zu Kontaktlinsen weisen Brillengläser zum Rand hin weniger Schärfe auf. Die Kontaktklinsen sind bei vielen Unternehmungen, beispielsweise beim Sport, einfach unverzichtbar und der Brille klar überlegen. Von der Optik her verändern die Kontaktlinsen nicht das äußere Aussehen und sind für das Gegenüber unsichtbar. Einsatz der Kontaktlinsen statt Brille gibt es auch Kontaktlinsen bei Alterssichtigkeit bei älteren Menschen mit Fehlsichtigkeit.
Harte oder weiche Kontaktlinsen
Auch wenn sie aus hartem Material gefertigt sind, sind die harten Kontaktlinsen von heute aus einem Kunststoff, der doch ein wenig nachgibt und flexibel bleibt. Solche Linsen sind ultraleicht und sauerstoffdurchlässig, was für die optimale Sauerstoffversorgung des Auges sorgt. Im Durchmesser sind sie etwa acht bis zehn Millimeter klein. Andere wichtige Merkmale der harten Kontaktlinsensorte:
- lange Haltbarkeit und leicht zu pflegen;
- ausgezeichnete optische Eigenschaften, selbst bei starker Fehlsichtigkeit;
- sind vom Augenarzt individuell anpassbar; werden für die Nacht rausgenommen und in einer speziellen Flüssigkeit gehalten.
Die weichen, flexiblen Kontaktlinsen passen sich gut der Hornhaut an. Sie werden aus den sogenannten Hydrogelen hergestellt. Etwas größer als die Harten liegen sie im Durchmesser bei zwölf bis 16 Millimetern. Die weichen Kontaktlinsen setzen direkt auf der Augenoberfläche, damit haften sie viel besser. Der Minuspunkt liegt in der Tatsache, dass das Material Wasser aufsaugt und mitunter auch Schmutzpartikel, die dem Auge schädigen können.