Antibiotika einnehmen: Was Sie dabei beachten sollten

Antibiotika gleichen kleinen Wunderwaffen und sind dazu in der Lage, Bakterien abzutöten, Krankheiten zu heilen und Leben zu retten. Allerdings sollten Sie diese Medikamente niemals unkontrolliert einnehmen. Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneien kommen und gegen Erkrankungen, welche durch Viren hervorgerufen wurden, kann die vermeintliche Wunderwaffe nichts ausrichten.

Infektionskrankheiten werden vornehmlich durch Bakterien ausgelöst. Antibiotika hindern Bakterien an ihrer Vermehrung und machen sie unschädlich. Währenddessen unkomplizierte Infektionen von einem gesunden Körper aus eigener Kraft überwunden werden können, verschreibt der Arzt bei hartnäckigen Infektionen wie bei bakteriellen Lungenentzündungen, infizierten Wunden oder Infekten der Harnwege Antibiotika. In Deutschland wurden allein im Jahre 2010 über 20 Millionen Rezepte für derartige Arzneimittel ausgestellt.

Antibiotika sind rezeptpflichtig, um einem unsachgemäßen Gebrauch vorzubeugen. Wenn Sie Antibiotika leichtfertig und zu häufig einnehmen, kann dies dazu führen, dass die Bakterien eine Resistenz bewirken und die Arznei am Ende ihre Wirkung verliert. Des Weiteren haben Antibiotika teils starke Nebenwirkungen.

Flüssige Medizin in einer Flasche

Für die richtige Einnahme von Antibiotika sind einige Grundregeln hilfreich:

Wann Antibiotika?

Einfache Erkältungen werden von Viren ausgelöst. Antibiotika sollte jedoch nur bei bakteriellen Infektionen verordnet werden. Die Medikamente sind dann angemessen, wenn die Infektion schwere Folgeschäden nach sich ziehen könnte. So werden Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Asthma oder Lungenentzündungen mit Antibiotika behandelt.

Vorschriften beachten

Hinsichtlich der Thematik Antibiotika ist es besonders wichtig, bei der Einnahme genau nach Anleitung vorzugehen. Werden die Medikamente frühzeitig abgesetzt, können Bakterien überleben und der Patient erleidet möglicherweise einen Rückfall. Meist wird die Einnahme der Arznei jedoch auf einige Tage beschränkt sein. Die Medikamente sollten Sie ausschließlich mit Wasser einnehmen. Säfte oder Milch könnten die Wirkung negativ beeinflussen.

Wechselwirkungen beachten

Der behandelnde Arzt sollte über die eingenommenen Medikamente des Patienten informiert sein, bevor er ein Antibiotikum verordnet. Während Diabetes-Mittel meist gut vertragen werden, können Antibiotika die Wirkung von Blutdrucktabletten oder Cholesterin senkenden Mitteln verändern. Nehmen Sie derartige Arzeimittel lediglich nach Anweisung eines Arztes ein. Jedes Medikament wirkt nur gegen bestimmte Bakterien. Im Zweifelsfalle können Blut- oder Urinproben die Diagnose erleichtern.

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