Wer keinen vernünftigen Virenschutz oder einen veralteten Virenscanner installiert hat, fängt sich schneller einen Virus oder Trojaner ein als einem lieb ist. Wer dann unbedarft auf E-Mail-Anhänge klickt oder verseuchte Webseiten aufruft, hat den Rechner ruck, zuck verseucht. Aktueller Fall: der BKA-Virus oder die gefälschte VISA-Karten-Mail mit der „Anleitung“, wie man die Visa-Karte wieder freischaltet. Doch selbst wenn es bereits zu spät ist, der Rechner virenbefallen ist und sich nicht mehr starten lässt, gibt’s noch Hoffnung. Mit Antiviren-Boot-CDs lassen sich selbst die verseuchtesten PCs wieder flott machen.
Kostenlose Desinfenktions-CDs
Die bootfähigen Desinfektions-CDs helfen auch dann, wenn der Rechner zwar noch startet, sich aber ein bereits eingenisteter Virus erfolgreich vor dem installierten Virenscanner versteckt. Die Schädlinge schieben sich dann als Rootkit unerkannt unters Betriebssystem – für den Virenscanner unsichtbar. Da die Antiviren-Boot-CDs den Rechner völlig losgelöst vom installierten Windows starten, können sie auch solche Trickviren entdecken und unschädlich machen.
Mittlerweile gibt es von vielen Herstellern kostenlosen Antiviren-CDs, oft auch Rescue-CD, Rettungs-CD oder Rescue System genannt. Das Prinzip ist bei allen gleich:
1. Zuerst laden Sie von der Herstellerseite das ISO-Image der Boot-CD herunter. ISO-Images sind Kopien kompletter CDs in Form einer einzigen Datei.
2. Mit einem Brennprogramm machen Sie aus einer ISO-Datei dann die fertige Rettungs-CD. Dazu können Sie zum Beispiel das kostenlose Brennprogramm „ImgBurn“ verwenden.
3. Danach legen Sie die fertige CD ein und starten den Rechner neu. Sofern im BIOS eingestellt ist, dass der Rechner nicht nur von der Festplatte, sondern auch von CD startet, wird der PC von der eingelegten CD aus im Rettungsmodus gestartet. Klappt’s nicht, müssen Sie im BIOS die Bootreihenfolge so ändern, dass zuerst von der CD gestartet wird. Ins BIOS gelangen Sie bei den meisten Rechnernm indem Sie beim Start die Taste [F12] oder [Entf] drücken.
4. Mit den Scan- und Reparaturwerkzeugen der Rettungs-CDs analysieren Sie dann den Rechner, suchen nach Viren und Schädlingen und starten gegebenenfalls die Reparatur. Danach ist der Rechner wieder virenfrei und kann normal gestartet werden.
Diese Rettungs-CDs haben sich bewährt
In der Praxis haben sich folgende kostenlose Rettungs-CDs bewährt:
- AVG Rescue CD
http://www.avg.com/de-de/avg-rescue-cd-download
- Avira AntiVir Rescue System
http://www.avira.com/de/support-download-avira-antivir-rescue-system
- BitDefender Rescue CD
http://download.bitdefender.com/rescue_cd/
Die Anleitung dazu gibt’s hier: http://kb.bitdefender.com/KB650-de–windows-reparatur-mit-hilfe-der-bitdefender-rescue-cd.html
- F-Secure Rescue CD
http://www.f-secure.com/en_EMEA-Labs/security-threats/tools/rescue-cd/
- Kaspersky Lab Rescue Disk
http://support.kaspersky.com/de/viruses/rescuedisk
4 Antworten auf „Antiviurs-Boot-CDs: Mit bootfähigen Antiviren-CDs defekte Rechner starten und säubern“
hey wuupwuup,
ich habe das selbe problem und wollte fragen ob du vielleicht eine lösung gefunden hast?
ich bitte um rückmeldung und lg
Schon mal die Kaspersky-Rettungs-CD versucht und damit den Rechner gebootet? Die schafft’s auf jeden Fall.
hey leute,
hab grade versucht am laptop meiner sis diesen neue „bka/gema“ was auch immer virus zu entfernen.
dieser kommt sofort mit starten und blockiert den Screen mit: „der computer wurde aus sicherheitsgründen blockiert bezahlen sie ….“
was ich eig sagen wollte: die avira rescue cd vom heutigen stand schafft es NICHT diesen zu entfernen.
er hat zwar was im java packet gefunden aber is trotzdem unentdeckt und im vollen umfang noch da, trotz vollscan im live modus.
Zum Aufspüren von Viren sind solche Live-CDs wirklich gut. Zur Reparatur nur bedingt, weil dabei z.B. auch kompromitierte Systemdateien oder Daten entfernt werden und es nicht gesagt ist, dass Windows danach nocht ordnungsgemäß funktioniert. In jedem Fall ist vor dem Einsatz solcher Mittel ein Backup zu empfehlen.