Beim Bloggen mit einem Bein im Knast? – Rechtliche Tipps und Hinweise für Blogger

Auf der eigenen Webseite können Sie zwar über alles und jeden reden und eigene Fotos präsentieren. Das ist allerdings kein Freibrief, der alles erlaubt, was möglich ist. Wer Texte und Fotos auf der eigenen Webseite veröffentlicht, muss sich an die Spielregeln, sprich die Gesetze halten. Sonst drohen kostspielige Abmahnungen oder Schadenersatzklagen. Mit welchen Kosten dann zu rechnen ist und welche Fälle in der Vergangenheit bereits geahndet wurden, wird zum Beispiel sehr anschaulich auf der Webseite www.rettet-das-internet.de dargestellt.

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie bei der Gestaltung der eigenen Webseite folgende Spielregeln beachten:

  • Keine fremden Inhalte – Verwenden Sie auf der eigenen Webseite keine fremden Inhalte. Das gilt sowohl für Texte als auch für Bilder. Bei fremden Fotos, Grafiken, Animationen oder auch Ausschnitten von Stadtplänen müssen Sie zuvor die Zustimmung des Urhebers – als Beleg am besten schriftlich – einholen. Im Zweifelsfall verzichten Sie lieber auf fremdes Material. Ausnahmen sind ausdrücklich als „frei verwendbar“ oder „lizenzfrei“ (auf Englisch „royalty free“) gekennzeichnete Inhalte, die es auch reichlich im Internet gibt. Oft gibt es dazu Informationen auf der „Impressum“- oder „Disclaimer“-Seite des Anbieters oder Webseitenbetreibers.
  • Eigene Texte und Bilder – Auch bei selbst verfassten Texten und eigenen Digitalfotos müssen Sie aufpassen. Verboten sind zum Beispiel rassistische und Gewalt verherrlichende Texte oder pornografische Fotos. Bei selbst geschossenen Bildern sollten Sie zudem darauf achten, dass die Persönlichkeitsrechte der abgelichteten Personen gewahrt bleiben.
  • Markenbezeichnungen – Kritisch ist die Verwendung geschützter Markennamen, insbesondere wenn Sie mit Ihrer eigenen Webseite Geld verdienen möchten und sie kommerziell betreiben. Spätestens dann dürfen Sie geschützte Markennamen nicht zur Werbung für andere Produkte verwenden, etwa in der Form „Tolle Uhr im Cartier-Look“. Im Zweifelsfall lohnt eine Recherche beim Deutschen Patent- und Markenamt auf der Webseite dpinfo.dpma.de.
  • Pflichtangaben im Impressum – Besonders streng sind die Vorgaben für das Impressum der Webseite, insbesondere bei kommerziellen Webseiten. Aber auch private Webseiten sollten ein Impressum haben, um keine Abmahnungen zu riskieren. Ins Impressum gehören Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.

Wenn Sie Ihre Webseite gewerblich nutzen – dazu reicht schon die Einbindung eines Partnerprogramms oder von Google Adsense-Werbung – besteht der Gesetzgeber auf jede Menge weiterer Pflichtangaben. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite www.anbieterkennung.de.

Um die rechtlichen Risiken zu minimieren, können Sie zusätzlich Haftungsausschlussklauseln – auch Disclaimer genannt – mit aufnehmen. Unter Juristen sind solche Haftungsausschlüsse aber umstritten. Auf der Webseite www.e-recht24.de/muster-disclaimer.htm finden Sie fertige Vorlagen für Disclaimer, die Sie in Ihre Homepage kopieren können. 

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