Big Facebook is watching you: Wie Facebook und Sicherheitsbehörden soziale Netzwerke durchforsten

Privatsphäre und Facebook oder Twitter – das passt nicht zusammen. Fast alles, was Sie in Facebook oder Twitter von sich geben, wird nicht nur von Freunden und Followern gelesen. Auch Facebook selbst und die Sicherheitsbehörden lesen mit. Bisweilen mit fatalen Folgen.

Einreise in die USA? Abgelehnt

Prominent wurde der Fall eines britischen Paars, das vor ihrer Abreise in die USA scherzte, dort Marylin Monroe ausgraben und danach Amerika zerstören zu wollen. Bei der Einreise in die USA wurden sie prompt in Gewahrsam genommen, stundenlang vom Heimatschutz verhört und wieder nach Hause geschickt. Das war es dann mit dem USA-Urlaub.

Facebook liest mit

Nicht nur die Sicherheitsbehörden, auch Anbieter sozialer Netzwerke wie Facebook lesen mit – und melden potenzielle Rechtsverstöße. Der Nachrichtenagentur Reuter erläuterte Facebooks Sicherheitschef Joe Sullivan die Facebook-Technologie, um Facebook-Chats und -Postings und -E-Mails automatisiert zu überwachen und nach verdächtigen Schlüsselbegriffen oder den Austausch intimer Informationen zu durchforsten.

Dazu greift Facebook zum Beispiel auf archivierte Chatprotokolle zurück, die im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen standen. Findet im Chat ein Gespräch in ähnlichem Muster statt, läuten bei Facebook die Alarmglocken. Facebook-Mitarbeiter entscheiden dann, ob der Fall an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet wird.

Wer mit Facebook-Freunden plaudert und per Twitter sein Leben ausbreitet, sollte also immer im Hinterkopf behalten, dass das Geschriebene nicht nur von Freunden, guten Bekannten und Followern gelesen wird. Auch Dritte haben ein Auge auf die sozialen Aktivitäten im Netz. Eine teils amüsante Liste peinlicher, skurriler und teilweise gefährlicher Pannen hat die Bild-Zeitung im Artikel „Fettnapf Facebook“ zusammengestellt.

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