Unwillkürlicher Harnverlust ist für die Betroffenen sehr unangenehm. Doch eine Blasenschwäche ist kein Grund zur Scham. Denn es handelt sich keineswegs um ein hygienisches Problem. Die Arten der Blasenschwäche sind ebenso unterschiedlich wie die Ursachen. Was Sie über das Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.
Frauenkrankheit Blasenschwäche
Blasenschwäche gilt noch immer als Tabuthema, dabei leiden viele Frauen unter dem lästigen Problem. Zwar ist die Blasenschwäche keine gefährliche Krankheit, aber die Scham unter den Betroffenen dafür groß. Ein großer Teil verheimlicht seine Probleme sogar vor dem Hausarzt. Aus diesem Grund bleiben viele Erkrankungen unbehandelt.
Die Krankheit tritt auf unterschiedliche Arten auf. Die häufigste Form der Blasenschwäche bei Frauen ist jedoch die sogenannte Belastungsinkontinenz. Sie kann in unterschiedlichen Abstufungen vorkommen. Bei einer leichten Form tritt beim Niesen, Husten oder auch Lachen ein leichter Urinverlust auf. Bei schwereren Verlaufsformen geschieht dies bereits bei einfachen Bewegungen wie dem Laufen oder Heben und schließlich sogar während des Liegens. Die Betroffenen leiden sehr unter dem unkontrollierten Urinverlust und werden – je nach Schwere der Schwäche – in ihrem täglichen Leben enorm eingeschränkt.
Was kann ich gegen Blasenschwäche tun?
Noch immer gilt die Blasenschwäche als eine Krankheit der Alten. Doch auch wenn ein großer Teil der Betroffenen bereits über 65 Jahre alt ist, so leiden auch viele jüngere Frauen unter der lästigen Krankheit. Betroffen sind vor allem viele junge Mütter, deren Beckenboden nach Geburt und Schwangerschaft geschwächt ist. Aber auch übergewichtige Frauen oder Frauen mit einem schwachen Bindegewebe tragen ein höheres Risiko, an Blasenschwäche zu erkranken. Was aber lässt sich dagegen tun?
In den meisten Fällen äußert sich eine beginnende Blasenschwäche ganz harmlos, mit dem Verlust von nur einem oder sehr wenigen Tropfen Urin. Doch bereits jetzt sollte man aufmerksam und aktiv werden. Wer nur unter einer leichten Inkontinenz leidet, der kann dem Problem selber zu Leibe rücken. Eine kurze Anleitung zum Beckenbodentraining und regelmäßige Übungen helfen, die Muskulatur wieder zu stärken. Das Beckenbodentraining kann und sollte auch vorbeugend angewendet werden. Zudem sollten auch Frauen, die an einer Blasenschwäche leiden, genügend trinken, um die Blase zu trainieren. Auch ein Gewichtsverlust kann, zumindest bei jüngeren Frauen, dabei helfen, das Problem zu lösen.
Frauen in den Wechseljahren kann durch eine Hormontherapie geholfen werden. Denn in vielen Fällen ist ein Mangel an Östrogen der Grund für eine schwache Blase. Auch eine Stimulation der Nerven in der Blase durch elektrische Ströme kann helfen, die Inkontinenz zu beenden. Wer eine Blasenschwäche jedoch allzu lange unbehandelt lässt, dem hilft am Ende oft nur noch eine operative Unterstützung der Harnröhre, damit der Urin wieder gehalten werden kann.