Communities und Soziale Netzwerke: Mitmachen im Web

Es muss keineswegs immer gleich die eigene Homepage oder ein eigener Blog sein. Sie können auch ohne eigene Webpräsenz im Internet mitmachen. Möglich machen das öffentliche Plattformen wie die Foto-Communitys Flickr.com, fotocommunity.de, das Videoportal YouTube, soziale Netzwerke wie MySpace und viele andere mehr. Allen gemeinsam ist ein simples Prinzip: Sie melden sich bei den Mitmach-Plattformen an und können sofort Ihre eigenen Fotos, Videos oder Erlebnisberichte veröffentlichen. Und da mehrere tausend – bei großen Diensten sind es sogar Millionen – andere Mitglieder ebenfalls dort angemeldet sind, sind Sie nicht allein in den Communities. Die Chancen stehen gut, dass Ihre Fotos, Videos und Berichte sofort von anderen sofort gelesen, betrachtet und bewertet werden.

Was sind eigentlich Communities?

Communities, zu deutsch: Gemeinschaften sind im Internet nicht mehr wegzudenken. Die Online-Treffpunkte funktionieren wie riesige Stammtische, an denen Sie sich mit Anderen treffen, Ideen austauschen oder einfach nur plaudern. Der Stammtisch trifft sich allerdings nicht in der Kneipe um die Ecke, sondern virtuell im Internet. So ein virtueller Treffpunkt kann riesig werden. Mehrere Millionen Mitglieder sind in den größten Online-Communities aktiv. Die Chancen, hier Menschen mit gleichen Interessen zu treffen und Freundschaften zu schließen, stehen bestens.

Soziale Netzwerke sind beliebt

Der Marktforscher comScore (www.comscore.com) hat ermittelt, dass im Juli 2007 insgesamt 14,8 Millionen deutsche Nutzer und damit knapp 45% der deutschen Online-User soziale Netzwerke nutzen.

So funktionieren Communities

Das Grundprinzip ist bei allen Online-Communities gleich. Nach der kostenlosen Anmeldung sind Sie bereits Teil der Web-Gemeinschaft. Bei den meisten Communities stehen Ihnen anschließend folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

– Ein eigenes Profil anlegen

Das Profil ist Ihre Visitenkarte in der Community. Hier können andere Mitglieder zum Beispiel erkennen, wie alt Sie sind, wo Sie wohnen, welche Hobbies Sie haben. Ein kleines Foto verrät zudem, wie Sie aussehen. Die Angaben im Profil sind freiwillig. Vermeiden Sie es aber, zu viele persönliche oder intime Daten zu verrate.- Eine eigene Homepage anlegen

Der Betreiber der Community stellt Ihnen einen fertig eingerichteten Bereich für eine eigene kleine Homepage bereit. Hier können Sie nach dem Baukastenprinzip Ihre persönliche Webseite gestalten. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind meist jedoch auf einige wenige Farben und Grundlayouts beschränkt.

– Blogbeiträge schreiben

Auf Ihrer persönlichen Community-Homepage können Sie eigene Textbeiträge verfassen. Hier berichten Sie beispielsweise über Ihre Urlaubserlebnisse, geben Tipps zur Gartengestaltung oder verraten Ihre Lieblingskochrezepte.

– Leute treffen

Das Besondere an Communities ist die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Menschen mit gleichen Interessen zu treffen. Anhand der Profile und dort hinterlegten Vorlieben und Hobbies finden Sie ganz einfach Mitglieder, die sich beispielsweise ebenfalls für die Digitalfotografie interessieren, gerne kochen, Badminton spielen oder ein Aquarium besitzen. Die Interessengruppen treffen sich in Onlineforen und tauschen sich dort über jeweiligen Themen aus.

– Mit Leuten plaudern

Sie können auch direkt mit den Mitgliedern der Onlinegemeinschaft kommunizieren. Während bei Onlineforen die Kommunikation wie bei einem Schwarzen Brett funktioniert, bietet sogenannte Chats die Möglichkeit, direkt mit Anderen zu plaudern. „Gesprochen“ wird dabei in einem Chat-Fenster (Plauderfenster); jeder Chat-Teilnehmer kann den gerade eingetippten Kommentar am PC-Bildschirm lesen.

– Fotogalerien anlegen

Besonders beliebt sind Fotogalerien. Hier können Sie anderen Community-Mitgliedern Ihre Uhrensammlung, die Fotos des letzten Sommerfests oder Ihre schönsten Urlaubsbilder zeigen. Beachten Sie dabei aber das Persönlichkeitsrecht der abgelichteten Personen. Generell dürfen Sie Bilder von Personen nur dann veröffentlichen, wenn deren Einverständnis vorliegt.

Diese Community-Varianten gibt es

Grundsätzlich gibt es drei Varianten von Communities, die sich teilweise überschneiden:

– Soziale Netzwerke

In Sozialen Netzwerken geht es vor allem darum, soziale Kontakte zu knüpfen. Sie hinterlegen hier Ihr Benutzerprofil mit Informationen über Ihre Hobbies oder beruflichen Interessen.

– Foto-Communities

Hier dreht sich alles um das digitale Bild. Laden Sie Ihre eigenen digitalen Fotos hoch und lassen Sie sie von anderen Community-Mitgliedern beurteilen.

– Video-Communities

Bei Videoportalen wie YouTube oder MyVideo finden Sie tausende Videoclips, die von anderen Community-Mitgliedern ins Netz gestellt wurden. Dabei handelt es sich meist um selbstgedrehte kleine Filme oder Ausschnitte aus TV-Sendungen oder Werbespots.

Wer in Communities mitmachen möchte, steht vor der Frage, welche Community am besten geeignet ist. Bei allen Communities gleichzeitig mitzumachen, ist generell zwar möglich, kostet aber eine Menge Zeit. Es gibt schlicht zu viele Online-Treffpunkte. Beschränken Sie sich am besten auf eine oder maximal drei Communities. Ein Entscheidungskriterium kann dabei sein, in welchen Communities bereits viele Freunde und Bekannte Mitglied sind. Ist ein Großteil des Freundeskreises zum Beispiel bereits bei der T-Community (www.t-community.com) der Deutschen Telekom AG registriert, sollten Sie ebenfalls hier ein Nutzerprofil anlegen.

Falls Sie nicht schlüssig sind, wo Sie beginnen sollen, starten Sie mit Sozialen Netzwerken wie MySpace. Dort sind viele Möglichkeiten der „Spezial“-Communities wie das Hochladen von Fotos und Videos ebenfalls enthalten – wenn auch in kleinerem Rahmen. Falls Sie dann zum Beispiel doch viel mehr eigene Fotos ins Netz stellen wollen, melden Sie sich zusätzlich bei einer Foto-Community an.

Übrigens: Da mittlerweile eine Vielzahl von Sozialen Netzwerken existiert, und die Entscheidung für ein bestimmtes Netzwerk immer schwieriger wird, gibt es Bemühungen, die Communities untereinander zu vernetzen. Damit können Sie dann auch netzwerkübergreifend mit Mitgliedern anderer Online-Communities kommunizieren. 

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