Das Usenet und seine Hintergründe

Vom Usenet hat der eine oder andere bestimmt schon einmal gehört, doch was eigentlich dahintersteckt wissen die Wenigsten. Schon in den Anfängen des Informationszeitalters wurde es bereits 1979 entwickelt und ist heute sozusagen eine Alternative zum Internet. Das auch unter dem Namen Unix User Network bekannte Netzwerk war zu Beginn nur eine Vernetzung zweier Computer und diente dem Austausch an der Duke University in den USA. Weitere Infos zu der Geschichte des Usenet finden sich auf der Seite eines Providers.

Aufgebaut ist das Usenet wie ein Webforum mit einzelnen Threads und die Beiträge darin sind mit den Posts zu vergleichen. Die Threads – sogenannte Newsgroups – bilden die Struktur des Usenet und sind in einzelne Hierarchien untergliedert. Die Anzahl derer ist von zu Beginn noch acht – den Big Eight – zu den Überbegriffen Computer, Wissenschaft, Gesellschaft, Allgemeines, Freizeit, Usenet und Sonstiges heute auf unzählbar viele angewachsen. Diese sind je nach Thema unterschiedlich stark moderiert und entweder textorientiert oder dateiorientiert. In den Newsgroups können die User beliebige Themen diskutieren und so ihre Meinung dazu abgeben. Dabei werden unterschiedlichste Themen behandelt – von alltäglichen bis hin zu ganz speziellen Fachfragen.

Trotz der Ähnlichkeit zu einem Webforum gibt es entscheidende Unterschiede. So werden einerseits die Nachrichten nicht an einem einzigen Ort sondern dezentral, andererseits auch nur für bestimmte Zeit gespeichert – die sogenannte retention time (Vorhaltezeit). Das Usenet bietet im Wesentlichen folgende Möglichkeiten: Kulturübergreifenden Meinungsaustausch weltweit und einen deutlich vereinfachten Datenaustausch, indem diese einfach in den Newsgroups gespeichert sind. Über die lange Zeit seines Bestehens, hat sich im Usenet viel Wissen angesammelt und so ist ein wahrer Informationsspeicher daraus geworden.

Leider ist die Nutzung für Neueinsteiger nicht ganz unkompliziert und so haben sich schnell Provider gefunden, die mittels userfreundlicher Software den Zugang entscheidend vereinfachen. Ein Beispiel für derartige Usenet Anbieter ist Usenet.nl. Dort erhalten die Kunden eigens dafür entwickelte Programme – Usenet Clients genannt – mit denen der Zugriff auf die Informationen im Usenet zum Kinderspiel wird.

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