Zumindest in der Welt der Gamer wird die Veröffentlichung eines neuen Benchmarks von Futuremark immer gefeiert, denn dieser stellt in den nächsten Jahren die Referenz für Grafikkarten und CPUs dar. Der vor wenigen Tagen veröffentlichte, schlicht mit 3DMark benannte, Benchmark, funktioniert jedoch etwas anders als die vorhergegangenen Produkte und viele Computernutzer sind sich unsicher, wie sie die Zahlen interpretieren sollen. Das Problem: Die sonst auf mehrere Sparten eingeteilten Produkte, 3DMark für Gamer und Enthusiasten, PCMark für Businessrechner, MobileMark für mobile Endgeräte, sind jetzt in einer einzigen Software vereint und man erhält entsprechend drei ganz unterschiedliche Auswertungen.
Die Installation – Achtung! Accountbindung
Jahrelang konnte man den 3DMark lediglich zu privaten Zwecken nutzen, ohne seine Ergebnisse im Internet veröffentlichen zu müssen. Doch die Zeiten ändern sich und auch Futuremark setzt zukünftig auf die sogenannte „Accountbindung“, die alle Testergebnisse automatisch im Internet veröffentlicht und diese an einen einzigen Account bindet. Man sollte sich vor dem Herunterladen und Starten der Software also überlegen, ob man seine gesamte Hardware, das Betriebssystem und die laufenden Prozesse tatsächlich im Internet veröffentlichen möchte. Persönliche Daten werden jedoch, das hat Futuremark betont, nur intern verwendet und auf keiner öffentlichen Seite angezeigt. 3DMark wird auf zwei Distributionswegen angeboten. Entweder als „normaler“ Download mit entsprechendem Installer oder per Steam, wobei dann der eigene Steam-Account mit dem Futuremarkaccount verknüpft werden muss. Auch die Installation des immerhin 1 GB großen Programms geht fix und nach dem ersten Start wartet ein aufgeräumter Bildschirm auf die Nutzer.
Unterschiede zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Versionen
Wer 3DMark auf mehreren Rechnern installieren, Auflösung und Effekte anpassen oder ganze Tests ausklammern möchte, braucht eine kostenpflichtige Business-Version. Die kostenlose Variante ist auf einen vorgefertigten Durchlauf beschränkt, um die Vergleichbarkeit der Werte zu gewährleisten. Zudem lassen sich mit der kostenlosen Version keine Testergebnisse lokal speichern. Trotzdem kann 3DMark zeitlich unbegrenzt werden und man darf so viele Testläufe durchführen, wie man möchte.
Die Interpretation der Zahlen
Der Testlauf ist in drei Phasen aufgeteilt: Ice Storm überprüft die allgemeine Performance und eignet sich am besten für mobile Endgeräte und schwachbrüstige Netbooks, Cloud Gate fügt Multimediafeatures und komplexere Grafikeffekte hinzu und Fire Strike schließlich, bringt wohl jeden PC ins Schwitzen und soll aktuelle Hardware ans Limit bringen. Erfahrungsgemäß liegen moderne Gaming-PCs hier zwischen 4000 und 8000 Punkten, während bei den anderen Tests Zahlen jenseits der 100.000 herauskommen. Bei reinen Multimedia-PCs und Smartphones wird dieser letzte Test automatisch übersprungen, da keine kompatible Hardware gefunden werden kann. Stattdessen konzentriert man sich dann auf den mittleren der drei Tests, der zwischen 10.000 und 15.000 Punkte bringen sollte, wenn man seinen Rechner für das Anschauen von Videos in Full-HD oder für kleinere Spiele nutzen möchte. Bisher unbekannt ist, welche Werte man für mobile Endgeräte erwarten darf, da die Versionen für Android und iOS erst in den nächsten Wochen freigeschaltet werden.