Diese Komponenten machen den PC schnell

Für die Geschwindigkeit des PC sind im Grunde nur vier Komponenten verantwortlich: Der Prozessor, der Arbeitsspeicher, die Festplatte und – für Spiele-PCs – die Grafikkarte.

Motor Prozessor

Wichtigster Baustein in Sachen Geschwindigkeit ist der Prozessor, auch CPU, Central Processing Unit genannt. Der Prozessor ist praktisch der Motor des PC. Wie schnell ein Prozessor ist, verrät unter anderem die Taktfrequenz. Wie bei der PS-Zahl eines Autos gibt die Taktfrequenz in Megahertz oder Gigahertz die Leistungsfähigkeit der CPU an. Je höher die Taktfrequenz, desto mehr Rechenaufgaben kann der Computer pro Sekunde bewältigen, desto mehr „PS“ hat der PC.

Der Prozessor bestimmt den Takt, die Geschwindigkeit des PC.

Bei modernen Prozessoren spielen neben der Taktfrequenz auch andere Aspekte eine wichtige Rolle. Bei einigen CPUs sind beispielsweise gleich zwei, vier oder acht Prozessoren in einem Gehäuse untergebracht. Fachleute sprechen hier von Dual-Core- oder Quad-Core-Technologie. Notebook-Prozessoren sind mitunter intern anders aufgebaut als Prozessoren für Desktop-PCs und erreichen trotz geringerer Taktfrequenz die gleiche Leistung wie die Desktop-Varianten.

Daher wird bei modernen Prozessoren die Taktfrequenz bewusst versteckt. Produktbezeichnungen wie Pentium D 840 oder AMD Sempron 3800+ verraten zunächst nichts über den tatsächlichen Takt. Bei Intel gilt zum Beispiel: Je höher die Nummer hinter dem Prozessor-Namen, desto schneller ist die CPU. Trotz aller Tricks rund um den Prozessornamen bleibt als Faustregel: Hohe Taktfrequenz gleich hohe Geschwindigkeit.

Arbeitsspeicher

Nach dem Prozessor ist der Arbeitsspeicher – auch RAM genannt – die zweitwichtigste Komponente in Sachen Performance. Der Arbeitsspeicher ist praktisch das Arbeitszimmer des Computer. Und hier gilt: Je größer der Platz, umso flotter ist der Computer.

Im Arbeitsspeicher führt der PC die Programme wie Textverarbeitung oder Spiele aber auch das Betriebssystem selbst aus. Ist der Arbeitsspeicher zu klein, muss der Computer Teile des Arbeitsspeicher – etwa das gerade nicht benutzte Textverarbeitungsprogramm – auf die langsamere Festplatte auslagern. Das kostet Zeit und macht den PC langsamer. Steht hingegen genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung, können alle laufenden Programme im flotten Arbeitsspeicher bleiben. Der PC bleibt schnell. Programme arbeiten zügiger. Der Wechsel zwischen den Programmen dauert nur Augenblicke.

Daher gilt in Sachen Arbeitsspeicher die Devise: Viel hilft viel. Denn hungrig nach Speicher sind eigentlich alle Programme. Einige Anwendungen sind dabei genügsamer als andere. Büroanwendungen wie Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation brauchen zum Beispiel weniger Speicher als PC-Spiele.

Als Faustregel reichen bei einem Büro-PC, auf dem hauptsächlich Büroanwendungen wie Word, PowerPoint, Outlook laufen, 1 GB bis 2 GB Arbeitsspeicher aus. Handelt es sich allerdings um einen Spiele-PC oder möchten Sie Videos am Computer bearbeiten, sollten es 4 oder besser 8 GB Speicher sein.

Festplatte

Auf der Festplatte speichert der Computer dauerhaft alle Dateien und Programme, die für die Arbeit mit dem PC notwendig sind. Mehrere tausend oder hunderttausend Dateien auf der Festplatte sind keine Seltenheit.

Zwei Faktoren spielen bei der Festplatte einen entscheidende Rolle: Die Geschwindigkeit und die Größe. Je schneller eine Festplatte ist, um so zügiger kann der Computer Dateien laden und speichern. Beim Kauf neuer Festplatten sollten Sie auf die so genannte Datenübertragungsrate achten. Die bestimmt, wie schnell große Datenpakete übertragen werden. Flotte Platten schaufeln die Daten mit einer Rate von 40 MByte pro Sekunde vom und zum Rechner. Ein weitere wichtiger Faktor ist die Zugriffszeit, die definiert, wie lange die Festplatte benötigt, um einen Datenblock zu finden. Schnelle Festplatten haben eine mittlere Zugriffszeit – auch Random Access Time genannt – von 9 bis 11 Millisekunden.

Auch die Größe der Festplatte ist für ein flottes Arbeiten wichtig. Viele Programme und Spiele aber auch das Betriebssystem selbst belegen schnell mehrere GB Festplattenspeicher. Wenn Sie zudem noch Video- oder Musikdateien bearbeiten oder speichern, sind in Windeseile mehrere Dutzend GB verbraucht. Die Festplatte sollte daher ausreichend groß dimensioniert sein. Denn wenn die Platte voll ist, geht gar nichts mehr.

Auf Ihrer Festplatte sollte stets die Hälfte der zur Verfügung stehenden Kapazität noch frei sein, um für zukünftige Programme und Dateien gerüstet zu sein. Wenn auf Ihrer 500-GB-Festplatte nur noch 50 GB frei sind, ist ein Engpass in den nächsten Wochen oder Monaten bereits absehbar – es sei denn, Sie räumen regelmäßig auf und archivieren Ihre Daten auf externe Datenträger.

Wie viel Platz Sie für Ihre Daten tatsächlich benötigen, hängt vom Einsatzgebiet des Computers. Für einen Büro-PC reichen 100 bis 200 GB Festplattenspeicher sicher aus. Installieren Sie viele Spiele, sollten es schon 500 GB sein, bei Videobearbeitung können sogar 1.000 GB (=1 TB, 1 Terabyte) und mehr sinnvoll sein.

Grafikkarte

Wer seinen PC oft und gerne zum Spielen verwendet, sollte ein besonderes Augenmerk auf die Grafikkarte legen. Insbesondere, wenn grafikintensive Action-Adventure oder Ego-Shooter zum Spiele-Repertoire gehören.

Für Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation oder zum Surfen im Internet ist die verwendete Grafikkarte von geringer Bedeutung. Hier reichen Standard-Grafikarten, wie sie in vielen PCs zu finden sind, vollkommen aus.

Alle grafikintensiven Spiele verlangen nach einer Grafikkarte mit speziell auf Spiele abgestimmten Grafik-Prozessoren. Den Markt der schnellen Grafikkarten teilen sich die Hersteller nVidia und ATI(AMD. Damit bei Spielen der Spaß nicht zu kurz kommt, sollte in einem Spiele-PC daher eine schnelle Grafikkarte mit einem ATI-/AMD- oder nVidia-Prozessor stecken. Zu den schnellen Grafikkarten gehören ATI Radeon HD 6950 und GeForce GTX280.

Schnelle Grafik geht ins Geld

Flotte Grafikkarten sind teuer. Die jeweils allerneuesten und -schnellsten Modelle von ATI und nVidia sind traditionell überteuert und kosten meist über 500 Euro. Besser: Greifen Sie statt zum Topmodell lieber zum Vorgängermodell. Das ist meist nur minimal langsamer, kostet aber nur ein Bruchteil des Spitzenmodells.

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