Ein alternativer Lebensstil – LOHAS

Die Lebensmittelindustrie ist in der Krise. Ein Skandal jagt den nächsten.Was können Sie überhaupt noch essen? Ist wirklich das drin, was auf der Packung steht? Sind Discount-Preise bei Lebensmitteln sozial gerecht? Nie zuvor hatten die Menschen mehr Fragen, wenn es ums Essen bzw. ums Trinken geht. Haben Sie noch den Überblick, wem oder was Sie vertrauen können? Sollten Sie sich nach Alternativen sehnen, käme eine ganz besondere Lebensform in Betracht, die immer mehr Anhänger findet. Dieser Lifestyle wird LOHAS genannt. Diese fünf Buchstaben stehen für „Lifestyles of Health and Sustainability„. Sinngemäß übersetzt bedeutet diese Formulierung einen Lebensstil für Nachhaltigkeit und Gesundheit.

LOHAS: Gesundheit und Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund

Was eigentlich für alle Menschen selbstverständlich sein sollte, haben sich die Liebhaber des LOHAS-Lebensstils zur Lebensaufgabe gemacht. Im Zentrum dieser Bewegung liegt auf der einen Seite eine gesunde Ernährungsweise. Doch damit ist es nicht getan. Ebenso wichtig ist die Nachhaltigkeit des eigenen Konsumverhaltens. Dabei wird das gesamte Leben einbezogen. Nicht nur der Einkauf in Bioläden oder Reformhäusern sind obligatorisch. Selbst die Urlaubsziele werden daran ausgerichtet. LOHAS-Anhänger nächtigen während ihrer Reisen zumeist in der freien Natur. Die meisten Sympathisanten dieser Lebensform haben ein eher überdurchschnittliches Einkommen, das sie auch bei Investitionen nachhaltig anlegen. So sind die Branchen der erneuerbaren Energien oder etwaige Umweltprojekte wesentlich bedeutsamer als herkömmliche Anlageformen.

Warum leben nicht alle Menschen nachhaltig und gesund?

Die Menschen haben sich naturgegeben an die industrielle Konsumlandschaft angepasst. Nachhaltigkeit und preiswerte Ware – in welcher Form auch immer – passen meistens nicht zusammen. Würden die Menschen beispielsweise nur Schokolade kaufen, für deren Herstellung bei der Ernte auf den afrikanischen Kakaoplantagen keine Kinder eingesetzt werden, wären ganz andere Preise an der Tagesordnung. Ein normaler Schokoriegel würde dann keine 60-80 Cent mehr kosten. Der Betrag könnte dann sicher drei- bis fünfmal so hoch sein.

Mit gezielt eingesetztem Marketing und Konsumreizen in allen Lebensbereichen werden die Menschen dies- und jenseits des Atlantiks zu Käufen verführt, deren Nachhaltigkeit zu wünschen übrig lässt. Gleiches gilt auch für die Frage der Gesundheit.

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