Sobald Windows Vista einmal aktiviert wurde, ist die Bahn frei für die uneingeschränkte Nutzung des Betriebssystems. Oder doch nicht? Ein Fehler in Windows Vista fordert mitunter zur erneuten Aktivierung auf. Und das, obwohl keine Hardware-Komponente geändert wurde.
Das Problem tritt vor allem bei PCs auf, auf denen zunächst keine Windows-Aktivierung notwendig war, etwa bei vorinstallierten (und damit vor-aktivierten) Windows-Vista bei neu gekauften PCs. Nach der Installation eines Treibers, eines Programms oder selbst beim Starten und Deinstallieren von Anwendungen – etwa von QuickBooks 2007 – kann Windows Vista plötzlich der Meinung sein, es müsste erneut aktiviert werden.
Die Ursache: Wenn ein Programm im Administrator-Modus (Als Administrator ausführen) gestartet wird, werden mitunter bestimmte Systemeinstellungen gelöscht. Mit der Folge, dass die BIOS-Überprüfung fehlschlägt und Vista fälschlicherweise eine erneute Aktivierung fordert.
Um das Problem zu beheben, hat Microsoft einen Patch zur Verfügung gestellt, der den Aktivierungsfehler behebt. Da das Problem nur bei sehr wenigen PCs auftritt, lohnt sich die Installation des Updates aber nur, wenn Ihr PC davon betroffen ist.
>> Microsoft-Patch zum Aktivierungsfehler
Ab wann Windows eine Neu-Aktivierung verlangt
Ohne Aktivierung läuft bei Windows nichts. Spätestens nach 30 Tagen muss die Produktaktivierung erfolgen, um Windows weiter nutzen zu können. Mehr noch: Wenn Sie bestimmte Hardwarekomponenten austauschen – etwa eine neue Festplatte einbauen – kann unter Umständen eine erneute Registrierung bzw. Aktivierung erforderlich sein.
Das erneute Aktivieren an sich ist bei einer legalen Windows-Version nicht weiter schlimm, jedoch lästig. Mitunter muss per Telefon eine sehr lange Nummer übermittelt und in einem Gespräch mit der Microsoft-Hotline dargelegt werden, dass es sich um eine legal erworbene Kopie handelt und Windows nur auf einem einzigen Computer installiert ist.
Bevor eine erneute Aktivierung notwendig wird, muss eine signifikante Änderung an der Hardware erfolgen. Stellt sich nur die Frage, was Microsoft unter einer „signifikaten Hardwareänderung“ versteht? Ist erst nach einem Austausch von Festplatte und Motherboard eine erneute Registrierung notwendig, oder bereits beim Wechsel des Prozessors? Einige Anwender munkeln sogar, dass bereits ein Update des BIOS die erneute Registrierung erzwingt.
Ganz genau kennt niemand die Methodik, nach der eine erneute Aktivierung notwendig wird. Wichtige Anhaltspunkte gibt aber eine Punktetabelle von Microsoft. Daraus lässt sich ermitteln, ab wann eine erneute Vista-Aktivierung fällig wird.
Jede Hardware-Änderung wird dabei mit einer gewissen Punktzahl bewertet. Solange die Punktzahl unter 25 bleibt, muss Windows nicht erneut aktiviert werden. Erst bei 25 Punkten oder mehr führt kein Weg mehr an der Vista-Aktivierung vorbei. Die Punktetabelle der „Aktivierungskiller“ liest sich folgendermaßen:
Hardware-Komponente | Punkte |
Festplatte (Seriennummer der Festplatte) | 11 |
BIOS ID bzw. Motherboard | 9 |
Prozessor | 3 |
IDE-Adapter | 3 |
SCSI-Adapter | 3 |
Soundkarte | 2 |
Netzwerkkarte (MAC-Adresse der Netzwerkkarte) | 2 |
Grafikkarte | 1 |
Arbeitsspeicher (Menge des Arbeitsspeichers) | 1 |
CD/DVD-Laufwerk | 1 |
Docking-Station | 0 |
PCMCIA-Controll (PC-Card) | 0 |
Demnach ist der Austausch der Grafikkarte oder der Soundkarte unproblematisch. Je mehr Komponenten Sie austauschen, umso näher rückt die erneute Windows-Vista-Aktivierung.