Festplatten sind in jedem PC zu finden. Die Geschwindigkeiten sind aber oft verschieden. Mal ist eine schnellere, mal eine langsamere Festplatte eingebaut. Lahmen Festplatten können Sie mit einigen wenigen Handgriffen Beine machen.
Mehr Speed und Komfort mit NTFS
Oft können Festplatten das in ihr schlummernde Potenzial gar nicht ausnutzen. Schuld daran ist das so genannte Dateisystem, das mitunter schnelle Platten regelrecht ausbremst.
Das Dateisystem ist das Regelwerk, nach dem Windows Dateien auf der Festplatte ablegt und wieder findet. Dabei können verschiedene Dateisysteme zum Einsatz kommen; schnelle und langsame.
Zu den langsamen Dateisystemen zählt das FAT-System (File Allocation Table), das bereits seit 1981 in PCs zu finden ist. Es wurde Mitte der 1990er Jahre zwar noch einmal aufpoliert und heißt seitdem FAT32, sonderlich schnell ist es damit aber immer noch nicht.
Besser, schneller und sicherer ist das New Technology File System, kurz NTFS. Es ist vor allem beim Zugriff auf Dateien schneller und bietet zudem praktische Sicherheitsfunktionen. Auch bei einem Systemabsturz zeigt sich NTFS robuster und verhindert die Beschädigung von Dateien oder Teilen der Festplatte.
So geht’s: Stellt sich die Frage, welches Dateisystem im eigenen PC eigentlich zum Einsatz kommt. Das lässt sich leicht beantworten:
1. Rufen Sie den Befehl Start | Alle Programme | Zubehör | Windows Explorer auf.
2. Klicken Sie auf Arbeitsplatz.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihre Festplatte – z.B. Lokaler Datenträger (C:) -, und wählen Sie den Befehl Eigenschaften.
Im nachfolgenden Dialogfenster erkennen Sie in der Zeile Dateisystem, mit welchem Dateisystem Ihre Festplatte die Daten verwaltet. Steht hier NTFS, arbeitet Ihre Festplatte bereits mit dem schnellen und sicheren NTFS-Dateisystem.
Sollte hier noch FAT oder FAT32 stehen, empfiehlt es sich, die Festplatte auf NTFS umzustellen. Das alte FAT-Dateisystem kommt oft zum Einsatz, wenn auf Ihrem Computer früher einmal Windows 95/98 oder Millenium Edition installiert war und die alte Windows-Version auf Windows XP aktualisiert wurde.
Wann Sie bei FAT bleiben sollten
Mit einer Ausnahme lohnt sich ein Umstieg auf NTFS auf jeden Fall: Wenn auf Ihrem PC neben Windows XP noch andere Windows-Versionen wie Windows 95, Windows 98 oder Windows Millenium installiert sind, sollten Sie nichts verändern und beim FAT-System bleiben.
So geht’s: Um eine Festplatte mit FAT-Dateisystem in NTFS umzuwandeln, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie auf Start, und rufen Sie den Befehl Alle Programme | Zubehör | Eingabeaufforderung auf.
Vorher Sicherheitskopien anlegen
Beim Umwandeln des Dateisystems kann eigentlich nichts passieren. Dennoch empfiehlt es sich, zuvor eine Sicherheitskopie Ihrer wichtigsten Daten anzulegen. Möglichkeiten zur Datensicherung gibt es viele, etwa auf CD, DVD, USB-Stick oder externe Festplatte.
2. Im nächsten Fenster geben Sie den Befehl zur Umwandlung ein. Um beispielsweise das Laufwerk C: umzuwandeln, geben Sie folgenden Befehl ein:
convert C: /FS:NTFS /V
Dabei gilt: Der erste Buchstabe hinter dem convert-Befehl gibt den Laufwerksbuchstaben des Laufwerks an, das Sie umwandeln möchten.
3. Windows beginnt anschließend mit der Umwandlung. Das kann je nach Laufwerksgröße bis zu mehreren Stunden dauern. Aber es lohnt sich.
Festplatten mit altem FAT-Dateisystem verwandeln Sie mit dem convert-Befehl in schnelle NTFS-Festplatten.