Die größte Performancebremse bei Festplatten ist die sogenannte Fragmentierung. Die Fragmentierung tritt immer dann auf, wenn die Festplatte eine Datei nicht in einem Stück speichern kann, sondern auf mehrere Teilstücke (Fragmente) aufteilen muss. Ein Teil der Datei wird dann beispielsweise an den Anfang der Festplatte, ein weiterer an das Ende der Festplatte geschrieben. Das passiert bei sehr vielen Dateien und ist im Grunde nicht weiter tragisch. Windows weiß genau, wo sich die Fragmente einer Datei auf der Platte befinden und setzt daraus wieder die Komplettdatei zusammen. Dieser Vorgang kostet jedoch Zeit. Schneller geht es, wenn die Festplatte die Dateien in einem Rutsch lesen kann.
Hier setzt die Defragmentierung von Windows an. Das Defragmentierprogramm sammelt die einzelnen Dateifragmente ein und speichert die Dateien wieder am Stück. Das Ergebnis sind schnellere Schreib- und Lesevorgänge, da die Festplatte nicht mehr nach Fragmenten suchen muss.
Die gute Nachricht: Bei Windows brauchen Sie sich um die Defragmentierung nicht zu kümmern; das Betriebssystem sorgt im Hintergrund automatisch für eine optimierte Festplatte. Etwa einmal pro Woche führt Windows eine automatische Defragmentierung durch. Auf Wunsch können Sie den Zeitplan ändern oder zwischendurch eine Extra-Defragmentierung durchführen. Das geht folgendermaßen:
1. Öffnen Sie den Windows-Explorer, zum Beispiel mit der Tastenkombination [Windows-Taste]+[R].
2. Klicken Sie auf die Festplatte, die Sie defragmentieren möchten, und rufen Sie im Menü Organisieren den Befehl Eigenschaften auf.
4. Wechseln Sie in das Register Tools, und klicken Sie auf Jetzt defragmentieren.
5. Im folgenden Fenster sind alle Festplatten sowie der Fragmentierungsgrad aufgeführt. Die aktuellen Werte erfahren Sie per Klick auf Datenträger analysieren. Meldet Windows 0% fragmentiert, ist alles im grünen Bereich. Alle Festplatten sind dann optimal aufgeräumt.
Im Feld Zeitplan steht, wann Windows automatisch eine Defragmentierung der Festplatten vornimmt. Ideal ist ein Zeitpunkt, in dem der PC voraussichtlich eingeschaltet aber wenig genutzt wird, etwa die Mittagspause. Sollte der PC zum gewählten Zeitpunkt nicht eingeschaltet sein oder intensiv genutzt werden, holt Windows die Defragmentierung beim nächsten Windows-Start einfach nach.
Per Klick auf Zeitplan konfigurieren können Sie die Häufigkeit und Tag sowie Uhrzeit für die Defragmentierung anpassen. Ideal ist eine wöchentliche Optimierung aller Datenträger.
6. Möchten Sie nicht auf die nächste planmäßige Defragmentierung warten, können Sie sie auch direkt anstoßen. Wählen Sie die gewünschte Festplatte aus, und klicken Sie auf Datenträger defragmentieren.
Die Optimierung der Festplatte findet im Hintergrund statt. Sie können währenddessen ganz normal mit Windows arbeiten und Programme starten, im Internet surfen oder Dateien erstellen. Windows ist dann zwar ein wenig langsamer, nach Abschluss der Defragmentierung ist die Festplatte aber wesentlich schneller.