Wettrüsten im Browsermarkt: Seit Google Chrome verschwenderisch mit den Versionsnummern umgeht und mittlerweile bei Version 21 und höher angelangt ist, eifert Firefox dem Google-Browser nach. Zumindest in Sachen Versionsnummern. Auch den Firefox gibt es fast im Wochenrhythmus in neuer Version. Firefox 15, 20, 25, 30 – so wird es weitergehen. Für Computerprofis ist das Versions-Hopping kein Problem. Für Otto-Normal-Surfer oder in Firmen ist es einfach nur lästig, ständig neue Versionen installieren zu müssen; zumal sich Version 31 kaum von 30 unterscheidet. Zwei Lösungen machen Schluss mit dem Versionsnummern-Wettrüsten.
Lösung 1: Automatische Updates abschalten
Ob Updates und wann Updates installiert werden, können Firefox-User nicht mehr selbst bestimmen. In der Standardeinstellung nimmt Firefox das Heft in die Hand, lädt Updates ohne Nachfragen automatisch herunter und installiert auch gleich die neue Version – ob Sie wollen oder nicht. Wenn Sie zumindest wieder selbst entscheiden möchten, wann Updates eingespielt werden, können Sie das automatische Updaten abschalten:
1. Klicken Sie auf den orangefarbenen Firefox-Button und dann auf „Einstellungen“, oder rufen Sie den Befehl „Extras | Einstellungen“ auf.
2. Wechseln Sie in den Bereich „Erweitert“, und klicken Sie auf die Registerkarte „Update“.
3. Hier können Sie entweder die Updates komplett abschalten, was nicht empfehlenswert ist. Besser ist die Option „Nach Updates suchen, aber vor der Installation nachfragen“. Damit installiert Firefox die Updates nicht mehr eigenhändig, sondern weist lediglich auf neue Versionen hin. Dann können Sie immer noch selbst entscheiden, ob und wann Sie das Update installieren möchten.
Lösung 2: Auf Firefox ESR umsteigen
Automatische oder manuelle Update sind im privaten Bereich ja schön und gut. In Firmen-Netzwerken sind sie einfach nur lästig. Vor allem für die System-Administratoren. Denn auf Firmenrechnern fehlen normalen Benutzern meist die Berechtigungen, Updates auch installieren zu dürfen. Dann muss bei jeder neuen Versionsnummer immer der Admin ran und die Updates manuell anstoßen. Doch auch hierfür hat Firefox eine Lösung: Firefox ESR.
Firefox ESR ist eine Spezialversion ohne Update-Wahnsinn. ESR steht für „Extended Support Release“, zu deutsch: Erweiterte Unterstützung. Das bedeutet: Statt ständig auf die neueste Version zu springen, bleibt ESR eine längere Zeit bei einer „alten“, etablierten Version, die trotzdem weitergepflegt wird. Sie müssen also nicht ständig zur nächsten Versionsnummer greifen, sondern bleiben dauerhaft (über Jahre) bei einer Version, für die es trotzdem weiter Sicherheitsupdates gibt. Für Unternehmen, Vereine oder Universitäten eine tolle Sache.
Ein Beispiel: Statt die Versionszyklen Firefox 17, 18, 19, 20, 31, 22, 24, 24 und 25 mitzumachen, installieren Sie einmal Firefox ESR 17. Die bleibt so lange aktuell und wird gepflegt, bis die „normale“ Firefox-Version 26 erscheint. Sie haben monate- oder jahrelang Ruhe. Wie der Fahrplan der ESR- und normalen Versionen aussieht, zeigt die Zeittafel auf der Webseite www.mozilla.org/de/firefox/organizations/faq.
Der Unterschied zwischen der normalen und der ESR-Version? Die ESR-Version sieht genau so aus und funktioniert auch genau so zuverlässig wie die normale Firefox-Variante. Bei ESR müssen Sie nur auf die neuesten Funktionen und Features verzichten, die Mozilla in die neueste normale Version einbaut. Da die Neuerungen aber meist nur mininmal sind, ist das für den normalen Browsergebrauch kein Problem. Beim Surfen selbst gibt es keinen Unterschied.
Firefox ESR ist in dutzenden Sprachen verfügbar. Herunterladen können Sie die aktuelle Version von Firefox ESR hier: www.mozilla.org/en-US/firefox/organizations/all.html.
6 Antworten auf „Firefox Update-Wahnsinn: Automatische Updates abschalten oder „Firefox ESR“ ohne Updates im Wochenrhythmus verwenden“
Tut euch eine Gefallen und aktualisiert diese Seite mal. Das beschrieben Prozedere funktioniert so schon lange nicht mehr!
Firefox ist eine Zumutung geworden. Bei jedem Start nervt nun eine Meldung zum Update. Natürlich überträgt er nun, egal wie man ihn konfiguriert, den Standort. Früher konnte man mit einer VPN-App TV aus der Scheiz oder den Ösis schauen. Obwohl
man nun eine IP aus der Schweiz oder Österreich hat erkennen beide daß man sich nicht dort befindet. Nur noch Lug&Trug und Spitzelei. Was war es doch noch schön bei Win XP
Der Update-Wahn des FireFox-Browsers ist in sofern nervig, das die Update-funktion natürlich immer dann aufploppt, wenn man gar keine Zeit hat.
oder was aus meiner sicht noch nerviger ist, das bestimmte Add-ons z.B. Kaspersky sicherer Zahlungverkehr einfach nicht mehr mitkommen, und mit der neuen update-Variante, funktioniert mein Sicherheitsgrundgerüst nicht mehr.
Es wird mir auch nicht vorher erzählt, ob diese Add-Ons weiter zu nutezn sind oder nicht, sondern erst nach der installition bekomme ich die Info: add.on sicherer Zahlungsverkher fuktioniert nicht mehr und wurde deaktiviert.
(zurücksetzen des FF geht für Laien /Normale Nutzer i.d.R. auch nicht)
erst zwingen uns die banken durch höhere Gebühren zum online banking dann zwingen uns Browser die Sicherheit aufzugeben.
Und der Firefox muss inzwischen nach jedem installierten update geprüft werden, ob meine (mir wichtigen) Einstellungen noch so gespeichert sind oder ob ich wieder auf standard gesetzt wurde. Mein FF will inziwschen 47,01 instalieren.
@Ralf: Ja, das Thema Updates wird heißt diskutiert. Was gut ist. Generell ist es ja psoitiv, wenn andere anderer Meinung sind. Unsere Meinung ist jedenfalls: Jede Woche mit einem Update daherzukommen, ist ein Wahn. Ist reines Wettrüsten der Browserhersteller. Überflüssig. Und nervt einfach nur. Mit Sicherheitsupdates hat das mittlerweile kaum noch etwas zu tun.
Ich finde es mutig, endlich mal das Thema „Updatewahn“ kritisch zu betrachten. Mit meinem Freeware-Projekt „Luffi“ beschäftige ich mich ja auch laufend mit dem Thema updaten von Freewareprogrammen und hatte schon vor einiger Zeit einmal einen ähnlichen Aufsatz geschrieben („Der Updatewahn nervt“). Detail am Rande: Deinen Aufsatz hier habe ich gefunden, WEIL ein bekannter Blogger (Horst) so überhaupt nicht Deiner Meinung ist. Wie auch immer, ich habe Dich jetzt bei uns mehrfach verlinkt.
Aktuelle Browser sind in vielfacher Hinsicht sinnvoll. Neben dem Einzug neuer Technologien, wird häufig auch der Speicherbedarf oder die Geschwindigkeit optimiert. Zwei nicht zu unterschätzende Vorteile. Da die Updates seit Kurzem automatisch im Hintergrund, ohne das der Benutzer es in den meisten Fällen merkt, eingespielt werden, ist ein Abschalten der Updatefunktion, auf jeden Fall im Privatbereich, total überflüssig.
Aus Sicht eines Webdesigners und -entwicklers kann ich nur sagen, dass alte Browserversionen seit jeher ein Graus waren, die die Entwicklung neuer Seiten und Anwendungen nur unnötig erschwert haben.
Natürlich sind die ständig neuen Versionsnummern verwirrend und auch etwas nervig, das ganze Update-System von Mozilla bei genauerer Betrachtung allerdings sehr sinnvoll. Dadurch fließen Neuerungen und Verbesserungen heute sehr viel schneller in aktuelle Versionen ein, als es noch vor ein oder zwei Jahren der Fall war.
Also tut euch selbst einen Gefallen und haltet euren Browser immer auf dem aktuellsten Stand!