Grill richtig anzünden

Heute gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Grills, die teilweise auch mit Gas oder elektrischem Strom betrieben werden. Dennoch schwören Puristen und echte Grillfans meist auf den guten alten Holzkohlegrill. Doch wie bekommt man solch einen Grill am schnellsten angefeuert?

Fast schon klassisch: Der Föhn als Anzündhilfe

Bei dieser Methode wird Zeitungspapier geknüllt und in den Grill gelegt, anschließend wird es mit etwas Kleinholz oder Tannenzapfen bedeckt, bevor die Grillkohle außen herum geschüttet wird. Mit einem Stabfeuerzeug oder Zündholz wird ein Grillanzünder angesteckt, der das Papier sofort entflammt. Von dort greift das Feuer auf das Kleinholz über, bringt dieses aber oft mehr zum Glühen als zum Brennen. Hier kommt dann der Haartrockner zum Einsatz: Die warme Luft treibt die Glut an, die dann auch auf die Holzkohle übergreift. Teilweise wird auch das Feuer neu entfacht. Wenn mehrere Stücke der Kohle zu glühen beginnen, kann die elektrische Anzündhilfe beiseite gelegt werden. Je nach Größe des Grills dauert es dann mindestens eine halbe Stunde, bevor sich die Glut überall ausgebreitet hat. Bei Bedarf kann die glühende Kohle auch mit einem Schürhaken im Grill verteilt werden.

Wer keinen Stromanschluss in der Nähe seines Grillplatzes hat, kann die Glut auch mit einem mechanischen Blasebalg antreiben, was in der Regel jedoch einige Minuten länger dauert.

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Noch mehr moderne Technik …

… kommt mit Anzündhilfen zum Einsatz, die elektrisch zum Glühen gebracht werden. Hierbei wird ein Glühstab oder ein vergleichbares Metallgitter in den Grill gelegt und anschließend mit der Holzkohle bedeckt. Die Glut überträgt sich innerhalb von wenigen Minuten auf die Kohle. Danach wird der Glühstab aus dem Grill gezogen. Dazu gehört etwas Fingerspitzengefühl, damit die gefährlich glühende Kohle dort bleibt, wo sie benötigt wird.

Doch eigentlich ist Grillen eine Sache der Physik

Das weiß man natürlich auch in Südamerika. Dort wurde eine wirklich geniale Methode entwickelt. Neben Feuerzeug oder Zündhölzern benötigt man dafür eine alte Tageszeitung, eine Flasche und einen Anzündwürfel, sowie natürlich die Grillkohle.

Die einzelnen Seiten der Zeitung werden zu länglichen „Würsten“ gedreht und anschließend aneinander geknotet. Nun wird das so entstehende Zeitungsband rund um die Flasche gewickelt, die anschließend in der Mitte des Grills abgestellt wird. Nachdem rings herum alles mit Kohle aufgefüllt wurde, muss die Flasche vorsichtig herausgezogen werden. Die gedrehten Zeitungen bilden nun eine Art brennbaren Kamin, in dessen Mitte der Anzündwürfel platziert wird. Ist dieser einmal entzündet, geht alles Weitere von alleine: Das Feuer brennt nur kurz, überträgt aber so viel Hitze auf die Grillkohle, dass diese in sehr kurzer Zeit ohne große Rauchentwicklung durchglüht.

Auch metallische Anzündkamine funktionieren mit diesem Grundprinzip. Je nach Größe und Beschaffenheit genügt hier auch ein einzelner Zündwürfel oder es wird zusätzlich etwas Papier oder Kleinholz benötigt. Wenn die umliegende Grillkohle richtig glüht, kann der Anzündkamin an seinem Griff aus dem Grill genommen werden.

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