Hackerangriffe: Richtig verhalten bei Angriffen aus dem Web

Trotz Firewall, Virenscanner, Antispyware-Programm und Verschlüsselung im WLAN kann es passieren, dass Angreifer ins System gelangen und Daten ausspionieren. Schutzmechanismen halten Angreifer und Datenschnüffler nur fern, wenn sie aktiviert und richtig konfiguriert sind. Durch Fehlbedienung oder fehlende Aktualisierungen können Schlupflöcher entstehen.

Falls Sie den Verdacht haben, Ihr Rechner wurde mit Schadprogrammen infiziert, sollten Sie schnell reagieren. Falls der Rechner beispielsweise plötzlich spürbar langsamer wird, unentwegt Daten über die Internetleitung übertragen werden, obwohl kein Internetprogramme geöffnet wurde oder die Startseite des Browser verändert wurde, sollten Sie schnell reagieren. Als erste Maßnahme sollten Sie alle Netzwerkverbindungen trennen.

Ohne Netzwerkverbindung keine Datenübertragung

Durch das Trennen der Netzwerkverbindung können Sie auch verhindern, dass Programme ungefragt persönliche Daten übertragen. Einige Anwendungsprogramme schicken während der Installation Informationen über den Rechner, das Betriebssystem oder installierte Software ins Netz. Auch wenn es sich dabei meist nur um harmlose Informationen über die PC-Konfiguration handelt, gehen einige Anwender auf Nummer sicher und kappen während der Installation die Netzwerkverbindung.

Netzwerkverbindungen trennen

Um die Netzwerkverbindung zu unterbrechen, müssen Sie im Grunde nur das Netzwerkkabel aus der Netzwerkkarte abziehen. Das ist mitunter sehr umständlich, wenn die Rückseite des Rechnergehäuses schwer erreichbar ist. Es geht auch schneller: Um die Netzwerkverbindung kurzzeitig zu kappen, reicht ein Griff in die Systemsteuerung von Windows. Hier können Sie auch WLAN-Verbindung unterbrechen.

1. Öffnen Sie die Systemsteuerung mit dem Befehl „Start | Systemsteuerung“.

2. Klicken Sie doppelt auf „Netzwerkverbindungen“ und anschließend erneut auf „Netzwerkverbindungen“; bei Windows Vista  auf „Netzwerkstatus und Aufgaben anzeigen | Netzwerkverbindungen verwalten“ und bei Windows 7/8 auf „Netzwerk und Internet | Netzwerkstatus und – aufgaben anzeigen |  Verbindung herstellen oder trennen“.

3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Netzwerkverbindung, und wählen Sie den Befehl „Deaktivieren“ bzw. „Trennen“. Die Netzwerkverbindung wird damit sofort unterbrochen. Mit dem Befehl „Aktivieren“ bzw. „Verbinden“  lässt sie sich genau so schnell auch wiederherstellen.

windows-netzwerkverbindungen-lan-trennen-dektivieren

Schnellzugriff für Netzwerktrennung

Um besonders schnell auf den Aktivieren/Deaktivieren-Befehl zugreifen zu können, sollten Sie das Symbol der Netzwerkverbindung in die Taskleiste integrieren.

Bei Windows XP klicken Sie hierzu in der Netzwerkübersicht mit der rechten Maustaste auf die Netzwerkverbindung, wählen den Befehl „Eigenschaften“ und kreuzen das Kontrollkästchen „Symbol bei Verbindung im Infobereic“h anzeigen an. Bei Windows Vista und Windows 7/8 geht es einfacher: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich der Taskleiste, rufen Sie den Befehl „Eigenschafte“n auf, und kreuzen Sie im Register „Infobereich | Anpassen“ die Option“ Netzwerk“ an bzw. wählen Sie die Einstellung „Symbol und Benachrichtigung anzeigen“.

Jetzt erscheint in der Taskleiste unten rechts neben der Uhr ein Netzwerksymbol. Per Rechtsklick und den Befehl „Verbindung trennen“ bzw. „Deaktivieren“ können Sie die Verbindung blitzschnell kappen.

Sobald alle Netzwerkverbindungen getrennt sind, kann kein Angreifer mehr den Rechner erreichen. Auch das heimliche Übertragen von persönlichen Daten wird unterbunden. Im nächsten Schritt sollten Sie Ihren Rechner auf Virenbefall oder andere Schädlinge überprüfen. Gehen Sie am besten folgendermaßen vor:

Auf Virenbefall prüfen

Zuerst sollten Sie prüfen, ob Ihr Rechner von einem Computervirus befallen ist. Wie Sie dabei vorgehen und welche Virenscanner sich eignen, erfahren Sie im Artikel „Virenscanner kostenlos„. Mit einem Antispywareprogramm prüfen Sie zudem, ob sich Spyware und andere Schädlinge eingeschlichen haben. Weitere Informationen zu Antispywaretools finden Sie in unseren Tipps rund um das Gratistool „Spybot„.

Windows Updates durchführen

Sobald der Rechner von möglichen Viren und Spyware befreit wurde, sollten Sie die Updatefunktion von Windows aufrufen und alle Sicherheitsupdates einspielen. Wie Sie dabei vorgehen steht im Tipp „Windows Updates„.

Die mobile Version verlassen