Die Brille als optisches Hilfsmittel zur Korrektur von Sehschwächen wurde wahrscheinlich während des 13. Jahrhunderts in Italien erfunden. Am Grundprinzip hat sich bis heute nicht viel geändert. In Deutschland sind Brillen weit verbreitete Sehhilfen. Fast Zweidrittel der Bevölkerung (mehr als 40 Millionen) tragen wenigstens gelegentlich eine Brille. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur noch in Ausnahmefällen deren Kosten. Deshalb liegt es in Ihrem eigenen Interesse, Ihre Brille sorgsam zu behandeln, damit sie Ihnen möglichst lange gute Dienste leistet.
Richtiges Putzen ist das A und O
Besonders wenn Sie Ihre Brille über längere Zeiträume hinweg tragen müssen, ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit, sie mehrmals am Tag zu putzen. Viele Menschen machen dabei den Fehler und putzen Ihre Brille mit dem erstbesten Material, das halbwegs geeignet erscheint. Das Sortiment reicht dabei vom Papiertaschentuch bis hin zum Hemdsärmel. Das ist ein großer Fehler, da nicht wenige dieser Materialien entweder zu hart sind oder aber auch Fremdkörper enthalten können, die die Brillengläser zerkratzen. Verwenden Sie daher zum Putzen stets nur ein spezielles Brillenputztuch, das regelmäßig gewaschen werden sollte.
Vermeiden Sie das Entstehen von Kratzern
Der größte Feind jeder Brille sind Kratzer in den empfindlichen Gläsern. Besonders Brillen mit Gläsern aus Kunststoff sind zwar leicht, dafür aber auch sehr anfällig gegen Kratzer. Falls Sie die Brille nicht tragen, gehört sie deshalb immer in das dazu passende und weich gepolsterte Etui. Tragen Sie die Brille niemals lose in der Tasche herum oder legen sie einfach auf den Tisch oder eine Unterlage ab.
Hohe Temperaturen und Feuchtigkeit schaden Ihrer Brille
Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Sie zum Schwimmen oder in die Sauna gehen. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann Schäden an den Gläsern verursachen und die Metallteile des Gestells (Schrauben) angreifen. Wenn möglich, sollten Sie Ihre Brille daher nicht zum Baden oder in die Sauna mitnehmen. Falls Sie nicht auf sie verzichten können, gibt es spezielle Schwimmbrillen, denen Feuchtigkeit nichts ausmacht. Achten Sie auch darauf, Ihre Brille keinen hohen Temperaturen auszusetzen. Das kann leicht passieren, wenn Sie die Sehhilfe im Sommer auf das Armaturenbrett eines Autos ablegen und sie längere Zeit in der Sonne liegt. Ähnliches kann passieren, wenn Sie die Brille auf einen Heizkörper legen.
Finger weg von DIY
DIY (Do It Yourself) ist für Ihre Brille auf keinen Fall zu empfehlen. Damit ist gemeint, dass Sie von eigenmächtigen Reparaturversuchen Abstand nehmen sollten, da moderne Brillen komplizierter sind, als es von außen den Anschein hat. Bringen Sie die Brille bei auftretenden Problemen besser zu Ihrem Optiker oder zum Fachgeschäft, in dem Sie sie gekauft haben. Dort werden Sie professionell beraten und wissen Ihre Brille in guten Händen. Nur der Fachmann kann zum Beispiel entscheiden, ob ein Kratzer im Glas beseitigt werden kann oder ob das Glas ausgetauscht werden sollte.
Brillen-TÜV verlängert das Leben Ihrer Brille
Auch wenn sie selbst keine Probleme mit Ihrer Brille feststellen können, sollten Sie sie trotzdem von Zeit zu Zeit zu Ihrem Optiker bringen und überprüfen lassen. Es ist beispielsweise möglich, dass sich Schrauben lockern oder die Gläser nicht mehr richtig fest in der Fassung sitzen. Bei Inspektionen können sie behoben werden. Gegen Beschädigungen lohnt sich der Abschluss einer Brillenversicherung.