Vor etwa einem Jahrzehnt waren sich die deutschen Eltern noch einheitlich sicher, dass Mobilfunkgeräte nicht in Kinderhände gehören. Der aufgeklärte, verantwortungsvolle Umgang mit Handys und Smartphones scheint aber gerade für ältere Jugendliche mittlerweile zum Alltag zu gehören. Studien belegen sogar, dass immer mehr Kinder im Grundschulalter bereits ein Mobiltelefon besitzen. In der Altersgruppe der 12 bis 13-Jährigen sind es sogar schon rund drei Viertel der Kinder. Grund hierfür ist die zusätzliche Sicherheit, die das Telefon dem Kind bieten kann. Aus diesem Grund gibt es auch immer mehr Tarife, die speziell auf Kinder zugeschnitten sind.
Der verantwortungsvolle Umgang
Wenn beide Elternteile berufstätig sind und ihre Kinder im Allgemeinen etwas zu selten sehen, ist es zumindest ein kleiner Trost, wenn man sich via Telefon am späten Nachmittag schon einmal über die Ereignisse des Tages austauschen kann. Dabei gilt es natürlich, einige Dinge zu beachten. Dem Kind sollte klar sein, dass es mit dem eigenen Telefon auch eine gewisse Verantwortung übertragen bekommt. Das Telefonverhalten sollte vorab besprochen und die Kosten verdeutlicht werden. Da bis heute immer noch nicht wiederlegt werden konnte, dass sich Handystrahlung negativ auf Kinder auswirken kann, sollte man darauf achten, dass die Sprösslinge das Handy so selten wie möglich benutzen. Hilfreich können auch spezielle Kinder-/Jugend-Tarife sein, die den jungen Handynutzern bei dem verantwortungsvollen Umgang mit einem eigenen Telefon ein wenig unter die Arme greifen und meist auch die Brieftasche beziehungsweise das Taschengeldkonto schonen. Im Internet lassen sich ganz leicht günstige Handytarife zusammenstellen und vergleichen. Für kleinere Kinder ist eine Prepaid-Karte wohl ideal, weil das Guthaben immer überschaubar bleibt und gegebenenfalls einfach aufgebraucht ist. In Notfällen lässt sich dann natürlich immer noch der Notruf wählen – das Mitführen des Telefons bleibt also auch weiterhin sinnvoll.
Handyverträge für Jugendliche
Für etwas ältere Kinder und Teenager gibt es auch gesonderte Vertragsangebote. Doch egal, wie günstig und jugendgerecht der Vertrag auch ausfallen mag – es bleibt trotzdem nicht aus, dass man dem jungen Handybesitzer einige Sachen vorab verdeutlichen muss. Die Kosten und Konsequenzen des Telefonierens und auch des Surfens im Internet sollten dem Kind klar sein. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit Handyvideos und der Nutzung von Social-Media-Seiten sollte unmissverständlich klar gemacht werden. Hält man das Kind für reif genug, um eigenständig mit dem Handy umzugehen, sollte man ihm oder ihr aber auch gewisse Freiheiten und ein Mindestmaß an Privatsphäre zugestehen. Das jeweilige Handy zu kontrollieren, kommt dem Durchstöbern eines Tagebuchs gleich und gehört sich natürlich nicht. Übrigens können bestimmte Seiten und Nummern im Zweifelsfall auch gesperrt werden.