Mittlerweile ist es weitläufig bekannt und hat sich schon herumgesprochen, dass viele technische Geräte so konstruiert werden, dass sie kurz nach Ablauf der Garantie kaputtgehen. Das ist durchaus von den einzelnen Herstellern so gewollt.
Kennen Sie das Problem nicht auch? Kurz nachdem die Garantie Ihres Laptops abgelaufen ist, verweigert das Gerät jegliche Benutzung. Es fährt einfach nicht mehr hoch, lässt sich nicht starten. Oft geben technische Geräte viel zu früh den Geist auf, zum Ärger des Verbrauchers. Überlegen Sie einmal, wie viele technische Produkte Sie in den letzten 5 Jahren gekauft haben und welche heute noch funktionieren. Haben Sie Produkte selbst ausgetauscht, weil Ihnen das neuere besser gefiel, dann fällt das aus der Reihe. Meist ist es doch so, dass ein Gerät nach einer gewissen Zeit kaputt geht und ausgetauscht werden muss.
Der deutsche Durchschnittsverbraucher besitzt zwei Handys, einen PC oder ein Notebook, eine Digitalkamera, einen Röhrenmonitor oder -Fernseher, sowie einen Drucker. Vielleicht kommen bei Ihnen noch mehr Geräte, wie Scanner, DVD-Player und eine teure Stereoanlage dazu. All diese Geräte werden, nach Schätzungen, innerhalb dieser 5 Jahre einen Defekt erleiden. Meist passiert das kurz nach dem Ablauf der Garantiefrist.
Der heutige Markt wird für „mehr Umsatz durch „schnelllebigere Geräte“ gemacht. Die Folge, die sich daraus ergibt, ist, dass trotz der fortgeschrittenen Technik auch heute noch die meisten technischen Geräte innerhalb oder kurz nach der Garantiefrist kaputt gehen.
Somit hat sich das Schummeln der Industrie also gelohnt. Schließlich liegt ihr Hauptziel darin, möglichst viel Geld zu verdienen und nicht, langlebige Produkte herzustellen. Diese Kurzlebigkeit der Produkte nennt man auch „geplante Obsoleszenz“.
Gerade in der Computerbranche wird diese Art von Verschwendung oft und gerne praktiziert. Mit kleinen Zählerchips kann der Hersteller die Obsoleszenz gezielt fördern. Der Druckkopf Ihres Druckers oder der Akku Ihrer Digicam behauptet dann einfach nach einer bestimmten Zeit, dass er nicht mehr funktionsfähig sei, obwohl in Wahrheit noch jede Menge Leben in ihm steckt.
Versuchen Sie es damit
Tippen Sie diesen Begriff in eine der großen Suchmaschinen ein und sehen Sie, was passiert. Hier stoßen Sie auf eine Liste mit Hunderttausenden von Treffern, in denen sich meist Verbraucher zu Wort melden, um Ihrem Ärger Luft zu verschaffen. Verständlich.
Doch eines können sicher auch Sie nicht leugnen: Kaufen Sie nicht auch Dinge immer öfter, um sie dann in noch kürzeren Zeitabständen wieder zu entsorgen? Das komplette Wirtschaftssystem basiert auf dieser Spirale der geplanten Obsoleszenz – angetrieben von Massenprodukten und von der Konsumgesellschaft.