Da hat sich doch glatt ein Witzbold einen verfrühten Aprilscherz ausgedacht. Anfang März tauchte im Internet ein Tool auf, der angeblich per Mausklick gültige Produktschlüssel (Produktkeys/ Product Keys) produziert. Schnell stürzten sich Anwender und Fachmagazine auf den Key-Generator. Einige Magazine berichteten sogar, dass das Tool tatsächlich funktioniere und sich damit ein Windows Vista freischalten ließe. Und jetzt? Der Traum vom Key-Generator ist ausgeträumt. Das Hacker-Tool war nur ein Scherz. Kein April-, sondern ein März-Scherz sozusagen.
Aufgedeckt wurde der Schwindel ausgerechnet vom Programmierer des Tools selbst. Der als „Computer User“ bekannte Entwickler hatte am 1. März auf der Webseite Keznews.com über sein selbst entwickeltes Tool berichtet, das gültige Produktschlüssel für Windows Vista produziere – vorausgesetzt, man gebe dem Tool genügend Zeit zum „Berechnen“ eines gültigen Schlüssels.
Die Community stürzte sich sofort auf den Vista-Key-Generator und reagierte positiv. Einigen Anwendern fiel jedoch auf, dass das Tool selbst nach mehreren Stunden Rechenzeit noch immer keinen Produkt-Key ausspuckte. Andere berichteten über Erfolge. Am Wochenende platzte dann die Bombe: Der Programmierer „Computer User“ outete sich selbst und bekannte: Der Brute-Force-Keygen war ein Witz.
Die Berichte über funktionierende Schlüsselgeneratoren reißen dennoch nicht ab. Bei allen Hoffnungen bleibt jedoch zu bedenken: Selbst wenn es ein Tool geben sollte, das gültige Produktschlüssel für Windows Vista generiert, sollten Anwender die Finger davon lassen. Aus zwei Gründen: Findige Hacker nutzen die Gier nach einem solchen Tool aus und spicken die Downloaddatei mit Viren, Trojaner und Würmern. Statt eines „lizensierten“ Windows Vista erhalten Sie lediglich ein virenverseuchtes Betriebssystem. Zudem ist das Thema für Microsoft nicht fremd. Die Lizensierungsserver von Windows Vista sind clever genug, um gefälschte Produktschlüssel von echten Vista-Schlüsseln zu unterscheiden. Im Falle eines Falles würde die Version mit dem gefälschten Windows Vista (egal ob Windows Vista Home Basic, Windows Vista Home Premium, Windows Vista Ultimate, Windows Vista Business oder Windows Vista Enterprise) beim nächsten Softwareupdate einfach deaktiviert.
Der Schlüsselgenerator für Windows Vista wird damit auch weiterhin ein Traum bleiben – und das zu Recht.