Der Windows-Start dauert mal wieder eine halbe Ewigkeit? Schuld sind vor allem Autostartprogramme, die sich automatisch beim Windows-Start mitstarten. Dabei sind die meisten davon nur überflüssiger Schnickschnack wie Office-Module, Adobe-Reader-Updater oder Instant Messenger. Das Gemeine: Oft haben sich die Autostarter tief ins System eingenistet und lassen sich kaum entdecken. Mit zwei kaum bekannten Tools kommt man den geheimen Autostart-Programmen auf die Schliche.
Das Systemkonfigurationsprogramm msconfig
Um die dem versteckten Systemkonfigurationsprogramm die Autostart-Programme und Startbremsen aufzuspüren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Drücken Sie die Tastenkombination [Windows-Taste][R], und geben Sie den folgenden Befehl ein:
msconfig
2. Klicken Sie auf OK.
3. Anschließend wechseln Sie in das Register „Systemstart“. Hier sind die Programme aufgeführt, die sich beim Windows-Start gleich mitstarten.
Generell gilt: Alles, was angekreuzt ist, wird automatisch mitgestartet. Damit Windows wieder schneller bootet, entfernen Sie alle Häkchen der Programme, die Sie nicht unbedingt brauchen. Nur Virenscanner und andere Sicherheitsprogramme sollten angekreuzt bleiben – alles andere können Sie deaktivieren.
Noch mehr Autostart-Einträge finden
Das Systemkonfigurationsprogramm „msconfig“ findet fast alle Autostartprogramme. Aber nur fast alle. Weit mehr Autostartet macht das Gratisprogramm „Autoruns“ aus dem Hause Microsoft ausfindig. Und zwar so:
1. Rufen Sie die Webseite technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb963902 auf, und laden Sie dort das Programm „Autoruns“ herunter.
2. Entpacken Sie den Inhalt der ZIP-Datei in einem beliebigen Ordner, am besten in C:WINDOWS. Wenn Sie die Dateien dort ablegen, lassen Sie sich bequem mit dem Befehl „Ausführen“ starten.
3. Drücken Sie die Tastenkombination [Windows-Taste][R], und geben Sie folgenden Befehl ein:
autoruns
3. Bestätigen Sie die Eingabe mit OK, um das Programm zu starten.
Mit Autoruns werfen Sie einen Blick unter die Motorhaube von Windows und zeigen interne Details der Startprozedur. In 16 Registern finden Sie alle Startdateien aus den Bereichen Explorer, Internet Explorer, Dienste, Treiber, Bootdateien, DLL-Bibliotheken oder Netzwerk. Per Mausklick können Sie gezielt entschieden, was zukünftig gestartet werden soll und was nicht. Im Register „Logon“ können Sie beispielsweise den versteckten Google Updater am Autostart hindern.
Unser Tipp: Damit in der Liste nur Einträge von „fremden“ Anbietern (also alles, was nicht von Microsoft oder Windows stammt) angezeigt werden, rufen Sie den Befehl „Option | Filter Options“ auf und kreuzen „Hide Microsoft entries“ soiwie „Hide Windows entries“ an.
Wichtig: Wenn Sie nicht sicher sind, was oder welches Programm sich hinter einem Eintrag verbirgt, lassen Sie ihn besser unverändert, damit Sie nicht versehentlich wichtige Windows-Komponenten deaktivieren.