NAS selber bauen – Das brauchen Sie, darauf müssen Sie achten

Kennen Sie das Problem? Sie haben mehrere Rechner in Ihrem Heimnetz, aber die Daten liegen lokal auf Ihrem Desktop-PC? Was können Sie also machen? Ein „Network Attached Storage“-System – kurz NAS – wäre hier eine ideale Lösung. Sie müssen sich nicht gleich eine High-End-Variante kaufen. Warum bauen Sie sich Ihr NAS nicht einfach selbst? Hier ein paar Tipps, die Ihnen diese Arbeit erleichtern können.

Ein selbstgebautes NAS – welche Voraussetzungen sollten gegeben sein?

Zunächst einmal müssen Sie darauf achten, den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gehäuse, da Ihr NAS ja so klein wie möglich sein sollte. Eine gute Auswahl an NAS-Gehäusen finden Sie zum Beispiel hier. Zu guter Letzt möchten Sie sich natürlich auch keinen Düsenjet ins Haus holen, daher hat die Geräuschentwicklung einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl der Komponenten.

Um das NAS überhaupt ansteuern zu können, brauchen Sie auch noch ein Betriebssystem. Eine Linux-Lösung wie FreeNAS, Ubuntu oder mint wären hier ideal. Für die Erstkonfiguration dieses Systems ist eine einfache Grafikkarte völlig ausreichend. Später werden Sie dann etwaige Konfigurationen über das Netzwerk mit Ihrem Browser durchführen.

Stromsparen mit einem selbstgebauten NAS

Sie brauchen kein leistungsstarkes Netzteil. 150 Watt sind hier völlig ausreichend. Achten Sie beim Kauf auf die 80Plus-Zertifizierung. Sie gibt Ihnen eine Aussage über die Effizienz eines Netzteils. Das Motherboard muss gut ausgewählt werden. Neben den Anschlüssen für die Festplatten – und möglichst einer Onboard-Grafikkarte für die Erstkonfiguration des NAS-Systems – sollte vor Allem die Leistung im Leerlauf bei 25-40 Watt liegen und unter Grafik- bzw. CPU-Last die 120 Watt nicht übersteigen.

Bei der CPU achten Sie am besten auf einen Verbrauch von ca. 40-60 Watt. Ihre Festplatten sollten eher weniger Umdrehungen machen, da hier ganz schnell der Verbrauch in die Höhe schnellen kann. Mit 5400 U/Min. liegen Sie genau richtig. Notebook-Festplatten (2,5″) sind dabei deutlich sparsamer als die größeren 3,5″-Produkte. SSD-Platten sind natürlich die beste Lösung, aber für die Speichergrößen, die Sie in ein NAS einbauen wollen, ist der Preis noch zu hoch. Nehmen Sie lieber Platten mit viel Speicherplatz, denn beispielsweise eine 2 TB-Platte verbraucht deutlich weniger als vier 500 GB-Platten zusammen.

Kleine Bauteile für Ihr NAS der Marke Eigenbau

Kaufen Sie sich ein kleines Gehäuse, in das Sie ein Mini-ITX-Motherboard integrieren können. Auch hier machen sich natürlich die deutlich kleineren 2,5″-Festplatten sehr positiv bemerkbar.

Flüster-NAS – Darauf sollten Sie achten, wenn es leise sein soll

Das Netzteil kann mitunter sehr laut werden. Informieren Sie sich daher genau darüber, wie viel Dezibel das jeweilige Gerät erreichen könnte. SSD-Platten sind zwar komplett geräuschlos, aber der Preis ist – wie beschrieben – noch zu hoch. Es gibt aber am Markt sehr leise Platten der herkömmlichen Art. Achten Sie abschließend bei Ihrer CPU auf eine passive – und damit geräuscharme – Kühlung. Wenn Sie Hilfe beim Kauf leiser Komponenten haben wollen, lohnt sich ein Blick ins Internet. Es gibt mehrere Anbieter, die sich auf „Silent-PC„- Produkte spezialisiert haben.

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