Neuer BKA- und Trojaner im Umlauf: BKA und BSI warnen vor neuer Erpressungswelle im Zusammenhang mit der angeblichen Verbreitung kinderpornografischen Materials

Eigentlich sollte man meinen, dass der BKA-Trojaner (wir berichteten) mittlerweile Geschichte ist. Von wegen. Das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen vor einer neuen Variante des BKA- bzw. GVU-Virus. Diesmal geht es um die angebliche Verbreitung kinderpornografischen Materials und anderen Straftaten. 

Neue Variante: Popup-Fenster

Neu ist Art und Auftreten des „Porno-Virus“. Die Warnmeldung erscheint dieses Mal in Form eines Popup-Fensters. Darin wird Ihnen unterstellt, dass der eigene Rechner im Zusammenhang mit der Verbreitung kinderpornografischen Materials, bei terroristischen Aktionen, Urheberrechtsverletzungen oder anderen Straftaten genutzt worden sei. Meist steht zusätzlich in der Warnung, dass  „die Wiedergabe von pornografischen Inhalten mit Minderjährigen festgestellt“ und deshalb die Funktion des Computers „aus Gründen unbefugter Netzaktivitäten ausgesetzt worden“ seien. Das Ganze garniert mit angeblichen Gesetzesvorschriften, deren Verletzungen Ursache für die Sperrung sein sollen sowie einem Foto, das nach Expertenmeinung eindeutig als strafbewehrte jugendpornografische Darstellung zu werten ist.  Zur Entsperrung des Rechners soll dann eine Zahlung von 100 Euro an einen Zahlungsdienstleister die uKash oder Paysafecard geleistet werden.

So sieht eine Variante des Popupfensters aus:

bka-gvu-virus

Alles Humbug

Die Gute Nachricht: Die Warnmeldung ist kompletter Humbug. Zahlen Sie auf keinen Fall den geforderten Betrag.  Dahinter stecken Kriminelle, die Ihren Rechner mit einem Virus versucht haben und nun versuchen, per digitaler Erpressung darüber Geld zu scheffeln. Selbst wenn Sie zahlen würden, können Sie den Rechner in der Form nicht weiter nutzen.

Die schlechte Nachricht: Erscheint das Popupfenster, ist Ihr Rechner auf jeden Fall mit einem Trojaner infiziert, der bereits wesentliche Teile des Rechners befallen und manipuliert hat. Sie sollten schleunigst mithilfe eines guten Virenscanners die Schadsoftware vom Rechner entfernen. Das geht zum Beispiel mit dem DE-Cleaner-Rettungsssytem von www.botfrei.de. Weitere Möglichkeiten zum Entfernen des BKA-Virus: Die Kaspersky-Rettungs-CD oder das Reinigungstool Malwarebytes Anti-Malware.

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