Nicht jeder Zappelphilipp ist ein ADHS-Patient

Ihr Kind kann sich schlecht konzentrieren und ist impulsiv? Vielleicht leidet es an ADHS. ADHS ist eine weit verbreitete Erkrankung, die immer mehr Kinder betrifft. Die Diagnose ist schwierig, aber es gibt gute Behandlungsmethoden, die vielen Kindern helfen können.

Der Zappelphilipp ist eine Figur, die Heinrich Hoffmann erfunden hat. Mehrere Generationen wurden mit dem Gedicht, das im Struwwelpeter enthalten ist, erzogen. Der Zappelphilipp wackelt beim Mittagessen ständig mit seinem Stuhl und fällt schließlich hin. Heute wird diese literarische Gestalt als Sinnbild für einen typischen ADHS-Patienten genommen. Dabei ist in der Fachwelt die Diagnose ADHS sehr umstritten. Es gibt sogar ernst zu nehmende Kritiker, die ADHS als eigenständige Krankheit überhaupt nicht anerkennen. Gleichwohl muss aber konstatiert werden, dass der Leidensdruck zahlreicher Eltern sehr groß ist. Wenn der Verdacht auf ADHS entsteht, ist in jedem Fall eine umfassende Diagnose von einem ADHS-Spezialisten erforderlich.

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Mit dem ADHS-Verdacht richtig umgehen

Wenn Sie selbst befürchten, Ihr Kind könnte an ADHS leiden, oder aber ein Lehrer oder eine andere Bezugspersonen ihres Kindes äußert diesen Verdacht, sollten Sie nicht gleich in Panik geraten. Zunächst einmal ist es notwendig, eine sorgfältige Diagnose zu stellen, auch um andere Erkrankungen auszuschließen. Wenn am Ende dann tatsächlich die ADHS-Diagnose steht, ist das zwar für viele Eltern ein Schock, aber zumindest gibt es dann wenigstens eine Perspektive. ADHS wird psychotherapeutisch und medikamentös behandelt. In die Therapie wird die gesamte Familie einbezogen, aber das Kind wird auch einzeltherapeutisch behandelt. Alleine mit einem Medikament ist es nur sehr bedingt möglich, das Problem in den Griff zu kriegen. Ein Kind mit dem ADHS-Syndrom ist deswegen ganz besonders auf die Hilfe seiner Familie angewiesen.

Fazit: ADHS ist eine Krankheit, unter der viele Kinder leiden. Bevor Sie aber eine Behandlung einleiten lassen, sollten Sie großen Wert darauf legen, eine gesicherte Diagnose zu bekommen. Zudem sollten Sie sich nicht auf Medikamente verlassen, sondern offen für eine Familientherapie sein.

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