Der norwegische Opera dümpelt mit ein paar wenigen Prozent Marktanteil immer noch am unteren Ende der Browser-Liste herum. Und das, obwohl er etliche Funktionen bietet, die in Google Chrome, Edge und Firefox nicht vorhanden sind. Das wird sich hoffentlich mit dem nächsten Update auf Version 55 ändern.
Die vielleicht wichtigste Änderung, die in der neuen Version Einzug halten wird, ist die Kompatibilität mit den Add-ons des Chrome Browsers.
Das Fehlen von Erweiterungen könnte potentielle Nutzer davon abgehalten haben, sich für den Opera als Standard-Browser zu entscheiden. Trotz der vielen innovativen Ideen (z. B. Mausgesten, VPN-Client, Picture-in-Picture für Videos), die die Programmierer in der Vergangenheit ihrem Browser eingebaut haben.
In Opera schlägt das Chrome-Herz
Schon vor einigen Jahren wechselten die Entwickler zur Chrome-Technik. Daher war es war schon in der Vergangenheit möglich, unter bestimmten Voraussetzungen die Chrome-Extensions zu verwenden. Da die erforderlichen Arbeitsschritte zu langwierig waren, hatte diese Variante wohl keine Freunde gefunden.
Damit ist aber bald Schluss. Mit kommenden Version 55 wird es offiziell möglich sein, seinem (neuen) Lieblingsbrowser die Erweiterungen aus dem Chrome Web Store hinzuzufügen. Die neuen Funktion können aber schon jetzt in der Betaversion getestet werden.
Schnellere Installation
Um ein Chrome-Addon für Opera herunterzuladen, ruft man den Chrome Web Store auf. Opera blendet dann eine Leiste ein, die dich informiert, dass du jetzt Chrome-Erweiterungen installieren kannst. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung namens Install Chrome Extensions, die man beim ersten Besuch des Chrome Web Stores angezeigt bekommt.
Sind die erforderlichen Berechtigungen einmal erteilt, kann heruntergeladen werden. Ein einzelner Klick auf den Button Hinzufügen reicht allerdings nicht aus, das weitere Vorgehen muss auch noch bestätigt werden. Anschließend wird man zur Seite der Erweiterungen umgeleitet und erst hier wird das Add-On mit der Schaltfläche Installieren dem Browser hinzugefügt.
Fazit:
Das dieses (neue) Verfahren noch einfacher umgesetzt werden kann, zeigt der Vivaldi-Browser. Dessen Gründer, Jon Stephenson von Tetzchner, war Mitbegründer und langjähriger Leiter von Opera, bevor er 2013 Vivaldi in´s Leben rief.
Bei Vivaldi reicht es aus, im Chrome Web Store das Add-On auszuwählen, auf Hinzufügen zu klicken und nochmals zu bestätigen. Keine Weiterleitung und keine überflüssigen Zwischenschritte.
Trotzdem ist Opera es wert, mal ausgiebiger getestet zu werden. Ich persönlich arbeite am liebsten mit diesem Browser. Und das schon seit vielen Jahren.