Suchergebnisse für: „anonym surfen“

  • Hidemyass Web Proxy: Anonym und unerkannt im Web surfen – ohne Zusatzprogramm oder Konfigurationsänderung

    Wer anonym im Internet surfen möchte, verwendet meist nur den Inkognito-Modus des Browsers. Der sorgt aber nur dafür, dass auf dem eigenen Rechner keine Spuren hinterlassen werden. Da Sie weiterhin mit Ihrer bisherigen IP-Adresse surfen, können Webseitenbetreiber sehr wohl erfahren, wo Sie herkommen und welche Seiten Sie besuchen. Zum richtigen anonymen Surfen brauchen Sie einen Proxy-Server, der auch Ihre IP-Adresse verschleiert. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach.

    Hidemyass verschleiert die IP

    Um wirklich anonym zu surfen, ist der Onlinedienst „Hide My Ass“ (zu deutsch: Versteck‘ meinen Hintern) ideal. Hier können Sie ohne großen Konfigurationsaufwand oder Installationen sofort und direkt anonym surfen. Das Prinzip ist simpel:

    1. Zum anonymen Surfen rufen Sie die Webseite hidemyass.com/proxy auf.

    2. Dann geben Sie ins Eingabefeld die Adresse der Internetseite ein, die Sie anonym (also ohne dass der Webseitenbetreiber Ihre echte IP-Adresse erfährt) besuchen möchten.

    3. Per Klick auf „Hide My Ass“ wird die jeweilige Seite aufgesucht. Diesmal aber anonym, erkennbar an der URL in der Adressleiste, die zum Beispiel so aussieht:

    http://3.hidemyass.com/ip-3/encoded/Oi8vd3d3LndpZWlzdG1laW5laXAuZGUv&f=norefer

    Der gesamte Verkehr wird über die Proxy-Server von HideMyAss umgeleitet, und der Webseitenbetreiber erhält nicht Ihre echte IP-Adresse, sondern die IP-Adresse des Hide My Ass Servers.

    Zwei Nachteile der Methode: Da der Datenverkehr umgeleitet wird, dauert der Seitenaufbau etwas länger. Zudem erscheint auf jeder Seite ganz oben ein Werbebereich.

    Hide My Ass IP-Adresse testen

    Ob’s wirklich klappt, können Sie ganz einfach testen. Geben Sie ins HideMyAss-Eingabfeld testweise die Adresse www.wieistmeineip.de ein, um die Herkunft der verwendeten IP-Adresse zu ermitteln. Das Ergebnis: statt der echten IP-Adresse aus Deutschland stammt die verwendete IP meist aus den USA. Die Tarnung ist perfekt.

  • Anonym im Web surfen und dadurch die eigene Privatsphäre schützen

    Das Internet ist voll von Datensammlern, die Ihre Spuren, die Sie im Netz hinterlassen, speichern und für eigene Zwecke verwenden. Da weiß man nie, wozu diese Daten verwendet werden. Täglich hört man neue Schreckensmeldungen in den Medien. Man sollte jedes mal, wenn in ein Formular persönliche Daten eingegeben werden sollen, genau überlegen ob dies wirklich nötig ist. Eine weitere Möglichkeit seine Privatsphäre zu schützen, ist anonym zu surfen.

    Es gibt viele Programme, die das versprechen und auch halten. Oftmals aber bremsen diese Programme die Surfgeschwindigkeit dermaßen aus, das das Surfen keinen Spaß mehr macht. Hier kommt das kostenlose Programm „Free Hide IP“ zur Hilfe. Nach Aktivierung kann man genauso schnell surfen wie vorher.

    1. Rufen Sie in Ihrem Browser die Seite www.free-hideip.com auf und klicken auf „Download“. Danach folgen Sie den Download- und Installationsanweisungen.

    2. Starten Sie das Programm „Free Hide IP“.

    3. Zum anonymen surfen klicken Sie auf den Button „Hide IP“. Ab sofort wird Ihre IP-Adresse verschleiert.

    „Free Hide IP“ schickt Sie über einen amerikanischen Proxy-Server, der Ihre IP-Adresse gegen eine erfundene austauscht. Somit kann der Betreiber der von Ihnen angewählten Webseite keine, beziehungsweise nur falsche Daten über Ihr Surfverhalten sammeln.

    Das Programm kann auch als Pro-Version erworben werden. Dieses Upgrade ermöglicht noch weitere Funktionen, wie zum Beispiel eine Auswahl von Ländern, in denen die Fake-IP generiert wird. Auch der Wechsel-Zeitraum der Fake-IP kann dann verkürzt werden. In der Free-Version wird nur alle 10 Minuten die IP-Adresse gewechselt. Eine weitere Funktion der Pro-Version ist der anonyme Versand von E-Mails, unabhängig von Ihrem Webmail-Anbieter.

    Testen Sie doch mal diese Fake-IP-Adresse über einen Online-Dienst wie zum Beispiel „www.wieistmeineip.de“.

    „Free Hide IP“ ist kompatibel mit Opera und Mozilla Firefox.

  • Internet-Explorer: Ab Version 8 mit dem Privat-Modus anonym im Internet surfen

    Der Microsoft Internet-Explorer besitzt einen Privat-Modus mit dem keine Daten über Ihre Browser-Sitzung gespeichert werden. Somit kann nicht nachvollzogen werden, auf welche Webseiten Sie sich während Ihrer Mittagspause angesehen haben. Standardmäßig ist das InPrivate-Browsen allerdings deaktiviert. Nachfolgend zeigen wir, wie dieser Modus aktiviert wird.

    Den Privat-Modus aktivieren Sie wie folgt:

    1. Starten Sie Ihren Internet-Explorer und in der Symbolleiste öffnen Sie das Kontext-Menü mit einem Rechtsklick Ihrer Maus.

    2. Wählen Sie nun „Anpassen | Befehle hinzufügen oder entfernen…“.

    3. Scrollen Sie bis an das Ende der linken Spalte „Verfügbare Schaltflächen“ und markieren Sie die Schaltfläche „InPrivate-Browsen“.

    4. Klicken Sie dann auf „Hinzufügen“ und die markierte Schaltfläche wechselt in die rechte Spalte „Aktuelle Schaltflächen“. Nun können Sie noch mit den Buttons „Nach oben“ oder „Nach unten“ die Schaltfläche an die gewünschte Position bringen.

    Mit einem Klick im geöffneten Internet-Explorer auf den grünen Button „InPrivate-Browsen“ wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Vor der Adresszeile steht nun in einem blau unterlegten Feld „InPrivate“. Alle Webseiten die Sie nun in diesem Fenster besuchen, erscheinen nicht im Verlauf. Wenn Sie dieses Fenster schließen, verlassen Sie automatisch den InPrivate-Modus.

    Es werden zum Beispiel Cookies, temporäre Internetdateien, Verläufe, Symbolleisten, Erweiterungen und ein paar andere Dateien standardmäßig deaktiviert. Den kompletten Umfang der deaktivierten Dateien werden in der Hilfe angezeigt.

  • Anonym und unerkannt durchs Internet surfen

    Wer am heimischen PC durchs Web surft, fühlt sich meist unbeobachtet. Viele Anwender glauben, bei einer Tour durchs Internet geht es anonym zu. Doch weit gefehlt. Bei jedem Klick, jeder verschickten E-Mail und jedem Download hinterlassen Sie jede Menge digitale Fingerabdrücke. Damit lässt sich genau verfolgen, welche Webseiten Sie wann besucht oder welche Downloads durchgeführt wurden. Von Anonymität keine Spur.

    Das wissen Provider und Anbieter über Sie

    Dass jeder Internetnutzer im Web unweigerlich Spuren hinterlässt, liegt an der Struktur des Internets. Das Web ist im Grunde ein riesiges Spinnennetz mit Millionen Knoten. Jeder mit dem Internet verbundene Computer bildet einen eigenen Knotenpunkt und kann mit jedem anderen Knoten kommunizieren und darüber Webseiten aufrufen oder E-Mails verschicken. Damit das funktioniert besitzt jeder Knoten eine eigene Adresse, die sogenannte IP-Adresse. Und genau darüber lassen sich Surfspuren zurückverfolgen. Bei jedem Seitenaufruf und jedem Download hinterlassen Sie als digitalen Fingerabdruck Ihre IP-Adresse. Internet-Provider können anhand der IP-Adresse genau verfolgen, welche Aktivitäten im Netz durchgeführt wurden. Hinzu kommen Cookies, Browserinformationen und Listen von zuletzt besuchten Seiten, die verräterische Spuren hinterlassen.

    Anonymisierer sorgen für Diskretion

    Stellt sich die Frage, ob es trotz IP-Protokollierung überhaupt eine Möglichkeit gibt, die eigenen Surfspuren zu verwischen. Die gute Nachricht: es gibt sie. Mit sogenannten Anonymisierern können Sie die verräterische IP-Adresse beim Surfen verschleiern. Der Trick: Der Rechner ist nicht mehr direkt mit dem Internet verbunden, sondern baut alle Verbindung über einen sogenannten Proxy-Server auf. Der Proxy dient als Zwischenstation und tauscht die eigene IP-Adresse durch eine andere IP-Adresse aus. In den Protokolldateien der besuchten Webseiten taucht dann nur noch die IP-Adresse des Proxy-Server, nicht aber des eigenen Rechners auf. Profi-Tools gehen sogar noch einen Schritt weiter und verwenden mehrere Proxy-Server hintereinander, um eine Rückverfolgung praktisch unmöglich zu machen. Zudem wird die Datenverbindung zwischen dem eigenen Rechner und dem Proxy-Server verschlüsselt, damit der eigene Provider nicht die eigene Datenverbindung „belauschen“ kann. Mit Anonymisierungssoftware surfen Sie unerkannt durchs Netz. Nicht immer, aber immer dann, wenn es auf Anonymität ankommt.

    Übrigens: Auch für E-Mails gibt es Anonymisierer, über die sich E-Mails inkognito verschicken lassen. Sogenannte Remailer arbeiten wie Proxy-Server. Die Nachricht wird nicht direkt an den Empfänger, sondern an den Remailer geschickt; erst dort wird sie an den eigentlichen Adressaten weitergeleitet. Als Absender taucht nicht das eigene E-Mail-Konto, sondern der Remailer auf.

    Die besten Anonymisierer für Ihren Rechner

  • Smartphone-Apps über das TOR-Netzwerk anonym verbinden

    Der Datenhunger von Smartphone-Apps ist gigantisch und kaum zu kontrollieren. Da bei der Installation nach der Methode „Friss oder stirb“ gehandelt wird, kann man einzelnen Berechtigungen nicht widersprechen. Zwar gibt es etliche Anwendungen, mit denen man nachträglich die Berechtigungen einschränken kann, aber die belegen auch den ohnehin recht knappen Speicherplatz, oder funktionieren nicht zuverlässig. Wer sich bereits mit dem Gedanken trägt, solche Software einzusetzen, der kann mit der Orbot-App des Guardian Projects zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

    Mal ehrlich, warum wollen beispielsweise Taschenlampen- oder Kamera-Apps, die eigentlich keine Daten versenden, Zugriff auf die Telefon- und GPS-Funktion haben? Weil diese Daten wertvoll sind und daher sehr gewinnbringend verkauft werden können! Und sie dienen auch dem Anlegen von Bewegungsprofilen.

    Verschlüsselter Datenverkehr über das TOR-Netzwerk

    Wer sein Handy oder das Tablet über die App Orbot mit dem Internet verbindet, stellt automatisch eine verschlüsselte Internet-Verbindung mit dem TOR-Netzwerk her. Das hat den Vorteil, dass die Apps die Daten an einen Server senden, anonymisiert werden und sich so keinem Absender zuordnen lassen. Zusätzlich werden alle Suchanfragen des Webbrowsers anonymisiert und sind ebenfalls nicht zurückverfolgbar.

    Funktioniert auch auf nicht gerooteten Smartphones

    Der vollständige Funktionsumfang von Orbot lässt sich aber leider nur auf gerooteten Android-Geräten ausschöpfen. Alle Apps deren Internetverbindungen verschlüsselt werden sollen, können aber trotzdem über Orbot anonymisiert werden.

    Nach dem Download aus dem Google Play Store und der Installation tippst du etwas länger auf das TOR-Symbol, um Orbot zu aktivieren. Über die App-Einstellungen erlaubst du die Anfrage auf Root-Zugriff und Transparenter Proxy (nur bei gerooteten Geräten).

    Mit der Option Anwendungen auswählen legst du die Apps fest, die verschlüsselt werden sollen. Ihr Datenverkehr, sowie der des Webbrowsers laufen nun über ständig wechselnde Proxy-Server.

    Empfehlenswert ist die Verwendung des Browsers Orfox, der ebenfalls automatisch das TOR-Netzwerk nutzt.

    Der einzige Nachteil ist, dass diese „Umleitungen“ über Proxys etwas länger dauern können. Die Verzögerungen merkt man beim Surfen zwar etwas, sind aber bei einer guten Verbindung eher nebensächlich. Selbst der Live-Stream von ARD und ZDF läuft über TOR sehr flüssig.

    Windows 10 Mobile und iPhone

    Leider ist Orbot für das iPhone oder das Windows Phone nicht erhältlich. Lediglich für iPhone-/iPad-Nutzer gibt es nur die Möglichkeit des anonymen Surfen im Web. Den dafür erforderlichen Onion-Browser gibt es bei iTunes ab 99 Cent.

    Tipp:

    Wer sein Android-Handy komplett anonymisieren möchte, der kann hier nachlesen, wie das geht. Und um ganz sicher zu gehen, bastelst du dir dann noch dein persönliches Schwarzes (Mobilfunk-) Loch.

  • Starke Kombi: Mit gehärtetem Linux und Tor unterwegs sicher surfen

    Die häufigsten Hacker-Angriffe verzeichnet das Windows Betriebssystem, weil es am häufigsten eingesetzt wird. Hinzu kommt noch, dass ein Surfen über öffentliche Hotspots zusätzliche Gefahren birgt. Gegen solche Gefahren kann man sich, egal welches Betriebssystem man verwendet, mit Antiviren-Tools und Firewalls gut schützen. Besser ist es aber noch, wenn von Außen erst gar nichts eindringen kann. Dafür sorgt die Kombination eines gehärteten Linux (Tails) und dem Tor-Netzwerk.

    Sicheres, anonymes Surfen

    Darüber hinaus kann das Live-System Tails für den mobilen Einsatz auf USB-Sticks, SD-Karten oder auf einer DVD gespeichert werden. Neben dem sicherem Surfen und versenden von Daten, hinterlässt man auch keine Spuren im Web. Spätestens nach einem Tails-Neustart landet man wieder in der ursprünglichen Arbeitsumgebung des Betriebssystems. Desweiteren enthält Tails zusätzliche Tools wie Webbrowser, einen Messenger, E-Mail- und Office-Clients und einen Audio- und Bildeditor.

    Tails ist kompatibel mit den verschiedensten Betriebssystemen. Natürlich wird Linux unterstützt, aber auch Windows, MAC OS X, Debian, Ubuntu und Mint.

    Bootfähige DVD oder USB-Stick erstellen

    Wer noch keine Tails-Version besitzt, der benötigt für den Download und die Installation unter Windows zwei Wechseldatenträger mit mindestens je 4 GB freien Speicherplatz und zwei Stunden Zeit. Bei den anderen Betriebssystemen sind diese Voraussetzungen ähnlich. Sicherheit braucht halt Zeit.

    Ist eine Tails-Version schon vorhanden, ist nur ein Wechseldatenträger (4 GB) für die neue Installation erforderlich. Sie dauert dann zirka 30 Minuten.

    Tails ist kostenlos im Web erhältlich. Am besten lädst du es direkt von der Original-Webseite Tails.boum.org oder über einen anderen seriösen Anbieter wie Chip.de herunter.

    Fazit:

    Wer Wert auf Sicherheit und Anonymität beim Surfen und Datenaustausch legt, aber nicht auf sein bevorzugtes Betriebssystem verzichten möchte, ist mit diesem Live-System sehr gut bedient. Unterwegs nutzt man Tails und zu Hause oder im Büro läuft der PC dann wieder „normal“.

  • Mit Thunderbird anonyme E-Mails über das TOR-Netzwerk versenden

    Das TOR-Netzwerk ist bereits für anonymes Surfen im Web bekannt. Nun ist es aber auch möglich, anonyme E-Mails über TOR zu versenden. Verantwortlich dafür ist die kostenlose Thunderbird-Erweiterung Tor Birdy.

    Voraussetzung für das Add-on TorBirdy ist das TOR-Browser-Bundle for Windows. Dies können Sie auf der der Webseite www.torproject.org herunterladen.

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    Um die Erweiterung TorBirdy herunterzuladen, rufen Sie die Mozilla Add-ons-Seite für Thunderbird Erweiterungen auf und klicken auf den Button Jetzt herunterladen. Speichern Sie die Datei an dann einem beliebigen Ort.

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    Danach starten Sie Ihren Mozilla Thunderbird und rufen über Extras | Add-ons den Add-ons-Manager auf. Dann klicken Sie auf das Zahnradsymbol, wählen aus dem Kontextmenü die Option Add-on aus Datei installieren und navigieren dann zu dem zuvor heruntergeladenen Add-on.

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    Starten Sie  dann den Thunderbird neu, damit die Erweiterung aktiviert wird. Danach werden alle E-Mails automatisch über das TOR-Netzwerk versendet.

    Mit diesem Add-On lassen sich aber auch noch zwei andere Anonymisierungsdienste (JonDo und WhoNix) nutzen. Dazu klicken Sie im Add-ons-Manager auf den Button Einstellungen der Erweiterung TorBirdy.

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    Auf der Registerkarte Proxy aktivieren Sie die Einstellung Anonymisierungsdienst auswählen und stellen über das Aufklappmenü einen der beiden Dienste ein. Abschließend Speichern Sie die Änderung.

  • Firefox Privatmodus: Surfen ohne Spuren zu hinterlassen

    Mitunter ist es gespentisch: Da surft man zum Beispiel auf den Webseiten eines Elektronikhändlers und bekommt am nächsten Tag prompt Werbung für Fernseher oder Waschmaschinen präsentiert. Das ist keine Hexerei, sondern ganz einfach eine clevere Methode der Werbeindustrie, Ihre Interessen zu erkennen und dazu passende Werbung einzublenden. Technisch funktioniert das Ganze über Cookies; also kleinen Dateien, die viel über Ihr Surfverhalten verraten. Wem das zu suspekt ist, kann die Schnüffelfunktion ganz einfach umgehen.

    Privat und ohne Schnüffelei surfen

    Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn Sie im Netz nach einem Geschenk für den oder die Liebsten suchen, kann der Beschenkte mitunter ganz leicht herausfinden, wonach gesucht und auf welchen Seiten Sie sich getummelt haben. Entweder wird plötzlich Werbung für das Gesuchte eingeblendet, oder im Browserverlauf und im intelligenten Adressfeld tauchen alle angesurften Seiten auf. Um praktisch „geheim“ zu surfen und zu verhindern, dass nicht gleich jeder sofort erkennt, wonach gestöbert wurde, sollten Sie den privaten Modus nutzen.

    Im privaten Modus werden weder verräterische Cookies abgelegt (über die passende Werbung ausgesucht wird), noch speichert Firefox die Adressen der besuchten Seiten. Um den privaten Modus zu aktivieren, öffnen Sie das Firefox-Menü und klicken auf „Neues Privates Fenster“ – oder Sie drücken einfach die Tastenkombination [Strg][Shift/Umschalten][P].

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    Es erscheint ein neues Fenster, das kurz über die Funktionen und Vorzüge des Inkognito-Modus informiert. Ausführliche Details liefert Mozilla auf der Seite support.mozilla.org/de/kb/privater-modus. Ein zusätzliches Maskensymbol in der oberen linken Ecke und die lila statt orangefarbene Färbung erinnert zudem immer an den speziellen Modus.

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    Im Privatmodus können Sie genau so arbeiten und surfen wie in normalen Fenstern; auch Bookmarks und Verlauf sind weiterhin erreichbar. Wichtigster Unterschied: Alle Daten, die sich der Browser normalerweise merkt, werden nach dem Beenden des Privatmodus automatisch gelöscht, dazu gehören:

    • Der Verlauf der besuchten Seiten
    • Die in Formularen und Suchfeldern eingegeben Daten
    • Eingegebene Benutzernamen und Passwörter
    • Einträge im Download-Manager
    • Bilder oder Texte; diese werden nicht im Cache-Zwischenspeicher abgelegt
    • Cookies; diese werden nicht wie sonst an die Betreiber der besuchten Webseiten übermittelt

    Um den Privatmodus wieder zu beenden und die nur temporäre gemerkten Daten wieder zu löschen, müssen Sie lediglich das Privat-Fenster schließen. Andere PC-Benutzer können dann nicht mehr erkennen, auf welchen Seiten Sie unterwegs waren.

    Privat heißt nicht anonym

    Der private Modus eignet sich ideal, um möglichst unerkannt zu surfen. Das heißt aber nicht, dass Sie anonym im Netz unterwegs sind. „Unerkannt“ bezieht sich lediglich auf Ihren lokalen Rechner und andere Personen, die mit diesem Rechner arbeiten. Trotz Privatmodus hinterlassen Sie auch weiterhin im Netz und sogar an verborgenen Stellen auf dem PC Spuren. Wichtig dabei:

    • Alle im Privatmodus angelegten Lesezeichen und Bookmarks bleiben auch im Normalmodus sichtbar
    • Wenn Sie in einem Firmennetzwerk surfen, kann Ihr Arbeitgeber trotzdem weiterhin nachverfolgen, welche Webseiten besucht werden, da diese Informationen auch im Firmennetzwerk hinterlegt werden.
    • Ihr Provider sieht ebenfalls, welche Webseiten Sie besucht haben. Um das zu verhindern, müssen Sie Ihre Surftour mit dem Tor-Netzwerk verschleiern; weitere Infos dazu stehen im Tipp „Anonym durchs Web surfen mit TOR„.
    • Die besuchten Webseiten werden zusätzlich im DNS-Cache von Windows gespeichert und lassen sich mit wenigen Mitteln auslesen. Wie das geht, steht im Tipp „Versteckte Surfspuren im DNS„.

  • Mit „Anonymox“ IP-Adresse und Länderkennung per Mausklick wechseln

    Über anonymes Surfen im Internet wird viel geschrieben und viele Lösungen empfohlen. Aus welchen Gründen auch immer man seine Identität im Web verbergen möchte, es werden hauptsächlich Proxy-Server zur Verschleierung der IP-Adresse verwendet. Die Geschwindigkeit der Datenübertragungen steigt zwar stetig, trotzdem sind die Verbindungen recht langsam. Das Firefox-Add-on „Anonymox“ erreicht in der kostenlosen Version immerhin stabile 600 KBit/s und erlaubt ein tägliches Download-Volumen von 500 MByte.

    Mit wechselnden Identitäten sind keine Besucherprofile erstellbar

    Aber das ist noch nicht alles. Bei „Anonymox“ lässt sich per Mausklick Land und IP-Adresse zu jedem beliebigen Zeitpunkt ändern. So laufen die Überwachungsversuche von Seitenanbietern ins Leere, da sich kein Surfverhalten aufzeichnen und auswerten lässt. Für deutsche Surfer geblockte Inhalte sind ebenfalls erreichbar. Die in der kostenlosen Version eingeblendete Werbung ist ebenfalls auf ein erträgliches Maß reduziert.

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    Download nur für Firefox und Comodo IceDragon

    Das Add-on, das exklusiv nur für den Firefox-Browser erhältlich ist, können Sie auf der Add-on-Seite von Mozilla herunterladen. Einfach auf den Button „Zu Firefox hinzufügen“ klicken und den Browser neu starten. Dann ist die Erweiterung aktiv und der Symbolleiste wurde ein weiteres Symbol hinzugefügt.

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    Allerdings gibt es noch einen zweiten Web-Browser, bei dem das Add-on auch funktioniert: Der Comodo IceDragon. Er basiert ebenfalls auf dem Firefox-Code.

    Neue Identität per Mausklick

    Klicken Sie auf das neue Icon „X“ um zu den Einstellungen zu gelangen. Aktivieren Sie „Anonymox“ um mit dem Proxy-Server verbunden zu werden. Mit der Schaltfläche „Identität wechseln“ können aus insgesamt acht IP-Adressen aus 3 Ländern auswählen. Mit „OK“ bestätigen Sie die neue IP-Adresse.

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    Premium-Zugang mit 16.000 kBit/s

    Wem das Datenvolumen der kostenfreien Version zu klein ist, der sollte zur Premium-Variante wechseln.

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    Für kleine fünf Euro pro Monat surfen Sie mit bis zu 16.000 kBit/s mit einem unbegrenzten Downloadvolumen. Außerdem können Sie aus mehr als 25 IP-Adressen in 5 Ländern auswählen.

    Im Abonnement kostet der Premium-Zugang monatlich sogar nur 4,50 Euro und ist jederzeit kündbar.

  • Tails-Rechner: Absolut sicher und ohne Spuren auf dem Rechner zu hinterlassen im Internet surfen

    Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist klar: die Geheimdienste greifen weltweit Nutzerdaten ab wo es nur geht. Ob beim Mailen, Surfen, Chatten oder Spielen; überall werden Daten gesammelt und ausgewertet. Möglich ist das nur, da normale Rechner in der Standardkonfiguration jede Menge Spuren hinterlassen. Sowohl im Internet als auch auf dem Rechner selbst. All diese Daten wandern in die Datenbanken der Geheimdienste und werden dort ausgewertet. Detaillierte Nutzerprofile und „gläserne Surfer“ sind das Ergebnis. Doch Sie können sich wehren und es den Geheimdiensten zumindest erschweren bis unmöglich machen, Ihr Nutzerverhalten nachzuvollziehen und persönliche Daten abzugreifen. Mit einem autarken und vom eigentlichen Rechner völlig losgelösten Surf-System.

    Tails: der bootbare Komplettrechner zum anonymen Surfen

    Das Prinzip ist einfach: statt einen normalen Rechner zum Surfen zu verwenden (auf dem jede Menge Daten gespeichert und damit abgegriffen werden können), starten Sie den PC von einer CD oder einem USB-Stick aus, der keinerlei Daten auf der Festplatte hinterlässt. Zudem verwenden Sie einen anonymen Browser, der die Surfwege über das TOR-Netzwerk verschleiert. Das alles passiert ausschließlich im Arbeitsspeicher des Computers und nicht auf der Festplatte. Sobald Sie den Rechner herunterfahren oder ausschalten, wird alles wieder gelöscht – und beim nächsten Start beginnen Sie wieder bei Null. Ganz 0hne verräterische Spuren früherer Sitzungen. Das Ergebnis: Sie hinterlassen keinerlei Spuren beim Surfen, da beim Herunterfahren alles wieder getilgt wird.

    Möglich macht es die spezielle Linux-Distribution „Tails„, die datenschutzbesorgte Entwickler aus bewährten Komponenten zusammengestellt haben. Tails wird auf einem USB-Stick oder eine CD/DVD installiert und lässt sich an fast jedem Rechner nutzen. Um eine bootfähigen CD-ROM mit dem Tails-Betriebssytem anzufertigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

    1. Laden Sie von der Webseite tails.boum.org/download/index.de.html die aktuelle ISO-Datein von Tails herunter. Bei einer ISO-Datei handelt es sich um das Abbild, also eine Kopie einer CD/DVD.

    2. Aus der ISO-Datei brennen Sie anschließend eine DVD. Das geht ab Windows 7 per Rechtsklick auf die ISO-Datei und „Öffnen mit | Windows-Brenner für Datenträgerabbilder“ oder mit der Gratissoftware „IMGBurn„. Das war’s auch schon.

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    Mit Tails sicher surfen

    Die fertige DDVD ist praktisch Ihr sicherer Computer zum Mitnehmen. Damit können Sie dann zum Beispiel am Rechner von Freunden oder im Internetcafe sicher und ohne Spuren surfen. Vorausstzung ist lediglich, dass der jeweilige Rechner von CD/DVD booten kann – was praktisch bei fast allen Rechnern der Fall ist.

    Um mit Tails anonyme und unerkannt zu surfen, legen Sie die Tails-DVD ein und starten den Rechner. Der Computer startet dann normalerweise nicht von der Festpatte, sondern von der eingelegten DVD. Statt Windows erscheint das Tails-Betriebssytem, das bereits fix und fertig für das anonyme Surfen vorbereitet ist. Damit Tails wie ein Windows-System aussieht (was evtl. beim Surfen im Internet-Café nützlich ist, um keine Aufmerksamkeit zu erregen), beantworten Sie im Startbildschirm die Frage „More options?“ mit „Yes“ und „Forward“ und kreuzen die Option „Activate Microsoft Windows XP Camouflage“.

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    Zum anonymen Surfen ist in Tails ein Tor-Browser installiert, der Ihren wahren Standort verschleiert. Zum Start des Tor-Browsers klicken Sie auf „Start“ sowie „Internet“ und „Iceweasel Web Browser“. Dass Sie anonym und unerkannt durchs Internet surfen, erkennen Sie anhand der grünen Zwiebel oben links neben der Eingabezeile für die Adresse. Wie TOR eigentlich funktioniert und welche Vor- und Nachteile das verschleierte Surfen hat, erfahren Sie im Tipp „Anonym Surfen mit Tor und JonDonym„.

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    Restrisiken

    Auch wenn das Arbeiten mit Tails absolut keine Spuren auf dem Rechner hinterlässt, bleiben doch einige Restrisiken, etwa bei der Eingabe von Kennwörten. Wenn Sie Tails zum Beispiel in einem öffentlichen Internetcafé nutzen, werden eingegeben Kennwörter zwar nicht auf dem Rechner gespeichert. Hat ein Hacker jedoch Zugang zur Hardware könnte dieser zwischen Tastatur und Tastaturanschluss einen Hardware-Dongle installieren und so alle Tastatureingaben (also auch die Kennwörter) aufzeichnen.

    Um auch dieses Risiko auszuschließen, gibt es in Tails eine virtuelle Tastatur, die Sie per Klick auf das Tastatursymbol unten rechts in der Taskleiste öffnen. Da Sie hier die Tastenanschläge nicht mehr über die normale Hardware-Tastatur, sondern per Klick auf die Tasten-Icons eingeben, können eingegebene Kennwörter nicht mehr abgefangen werden – es sei denn, jemand steht hinter Ihnen oder der Bildschirm wird hinter Ihrem Rücken mit einer Kamera gefilmt. Zum Schließen der virtuellen Tastatur klicken Sie erneut auf das Tastatursymbol in der Taskleiste.

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    Um den sicheren Tails-Rechner wieder herunterzufahren, rufen Sie den Befehl „Start | System | Administration | Power off“ auf. Der Rechner und alle eventuell zwischengespeicherten Daten werden damit unwiederbringlich aus dem Arbeitsspeicher gelöscht. Sicherer geht’s kaum.