Penaten-Wund­schutz­creme ohne Parabene

Eine Untersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz hat ergeben, dass Konservierungsmittel in Kosmetika oft verwendet werden. Dazu zählen vor allem auch Parabene. Ob diese aber wirklich gefährlich sind, wie Hormone wirken oder sogar ein Auslöser für Krebs sind, das sei zunächst dahingestellt. Müssen Sie sich fürchten?

Erschreckende Ergebnisse

Bei der Untersuchung wurden Inhaltsstoffe von mehr als 60.000 Kosmetika ausgewertet. Das Ergebnis war erschreckend, denn in fast jedem dritten Kosmetika Produkt sind Subtanzen enthalten, die Hormonen ähneln. Darunter waren am häufigsten Parabene, die als Konservierungsmittel eingesetzt werden, vertreten. Das Unternehmen Johnson & Johnson, welches Hersteller der bekannten Penaten-Wundschutzcreme ist, gab daraufhin bekannt, ab Mitte 2014 keine Parabene mehr in der Creme einzusetzen. Parabene werden mittlerweile seit mehr als 80 Jahren in Kosmetika, Arzneimitteln und Lebensmitteln als Konservierungsmittel verwendet um diese vor Keimen zu schützen. Auf vielen Produkten, darunter auch Kosmetika, finden Verbraucher mittlerweile den Hinweis „ohne Parabene“, was stark verunsichern kann und den Eindruck weckt, dass die Produkte mit Parabenen gefährlich seien. Fakt ist aber, dass Kosmetika, Arzneimittel und auch Lebensmittel nicht ohne Konservierungsstoffe auskommen und auch wenn sie keine Parabene enthalten, so werden andere Stoffe verwendet, damit die Produkte vor einem Keimbefall geschützt werden können.

Führen Parabene zu Brustkrebs?

Dass Parabene in Kosmetika ein Auslöser für Brustkrebs sind, das wurde bisher nicht erwiesen und auch wenn bei einer Studie aus dem Jahr 2004 Parabene in Gewebeproben von Brusttumoren nachgewiesen werden konnten, so ist dies noch keine aussagekräftige Verbindung, die auf einen eindeutigen Auslöser in Kosmetika hindeutet. Studien zeigten auch, dass Parabene keine hormonelle Auswirkung auf den menschlichen Organismus haben und in der geringen Zahl auch völlig ungefährlich sind.

Ob Parabene sich in Kosmetika befinden oder nicht, bedeutet noch lange nicht, dass die Produkte ohne Konservierungs­mittel hergestellt wurden. Verbraucher müssen für sich selbst entscheiden, welches Produkt das richtige ist. Der Hersteller der bekannten Penaten-Wundschutzcreme wird in naher Zukunft jedenfalls keine Parabene mehr verwenden. Eins steht aber fest: Das Produkt muss dennoch irgendwie anders vor Keimen geschützt werden.

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