Phishing beim Onlinebanking: So schützen Sie sich

Gegen Phishing ist glücklicherweise ein Kraut gewachsen: Gesundes Misstrauen. So wie Sie niemandem den Wohnungsschlüssel geben, der vorgibt, er wolle nur kurz die Sicherheit der Türen und Fenster überprüfen, sollten Sie generell allem und jedem misstrauen, der PIN- und TAN-Nummern oder Passwörter verlangt.

Wenn Sie folgende Regeln und Verhaltensweisen befolgen, haben Phishing-Mails und Datendiebe keine Chance:

– E-Mails misstrauen: Reagieren Sie niemals gedankenlos auf E-Mails, selbst wenn diese von scheinbar vertrauenswürdigen Absendern stammt. Klicken Sie nie auf Links in E-Mails, insbesondere wenn die Links angeblich zur Webseite Ihrer Bank führt.

– Webadressen nur direkt eingeben: Gehen Sie zum Onlinebanking nie über einen Link einer E-Mail zur Webseite der Bank. Geben Sie die Adresse stattdessen immer von Hand in die Adresszeile des Browsers ein oder verwenden Sie einen selbst angelegten Favoriteneintrag.

– Daten geheim halten: Speichern Sie Passwörter, PIN- und TAN-Nummern niemals auf dem Computer, selbst wenn die Homebanking-Software den Service anbietet. Viren und Trojaner könnten die gespeicherten Daten ausspähen.

– Sicheres Passwort wählen: Wählen Sie sichere Passwörter. Ein sicheres Kennwort besteht aus einer sechs- bis achtstelligen Kombination aus Buchstaben und Ziffern. Das Kennwort sollte trotzdem leicht zu merken sein, damit Sie nicht in Versuchung kommen, es zu notieren. Optimal ist zum Beispiel ein Passwort-Satz, dessen Anfangsbuchstaben das Kennwort ergeben, z.B. mmh4gk für „Meine Mutter hat 4 große Kinder“.

– Konten kontrollieren: Überprüfen Sie regelmäßig die Kontoauszüge auf falsche Buchungen.

– Limit setzen: Vereinbaren Sie mit der Bank ein Limit für Überweisungen, z.B. 1.000 Euro pro Überweisung oder pro Tag. Damit begrenzen Sie im Falle eines Falles den Schaden.

– Nicht fremdgehen: Verwenden Sie für Onlinebanking keine öffentlichen Computer, z.B. in Internet-Cafés oder Internet-Terminals.

– Software aktualisieren: Halten Sie das Betriebssystem und die Software auf dem neuesten Stand. Verwenden Sie zum Beispiel die automatische Update-Funktion von Windows, um regelmäßig die neuesten Sicherheitsupdates zu installieren.

– Antiviren-Software und Antispyware installieren: Installieren Sie auf Ihrem Computer Antivirensoftware sowie Antispyware, um vor Angriffen geschützt zu sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Surfen, aber sicher.

Der richtige Umgang mit PIN und TAN

Die PIN- und TAN-Nummern sind wie Auto- oder Wohnungsschlüssel. Und genau so sorgsam sollten Sie damit umgehen. Lassen Sie die TAN-Nummern nicht offen liegen – schon gar nicht direkt unter der Tastatur. Bewahren Sie die Nummernblöcke versteckt auf, zum Beispiel unauffällig in einem Buch. Die PIN sollten Sie getrennt verstecken, oder noch besser die Nummer auswendig lernen und den Zettel mit der PIN vernichten. 

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