Eine eigene Homepage erstellen – nichts einfacher als das, möchte man meinen. Die entsprechenden Möglichkeiten machen es dem User extrem einfach, eine eigene Webpräsenz online zu stellen. Doch im Dschungel der Homepages gibt es zahlreiche verwilderte Exemplare, die erfolglos vor sich hinvegetieren. Um die eigene Webpräsenz in ein Prachtexemplar zu verwandeln, helfen einige Tipps.
Ziele definieren
Zunächst sollte man sich der Frage bewusst werden, warum man eine Homepage erstellen möchte – und dann aus der Beantwortung dieser Frage Ziel und Zielgruppe ableiten:
Manche Menschen wollen nur einen Kreis von Freunden und Verwandten am eigenen Leben teilhaben lassen; mit Urlaubsfotos oder Erlebnissen mit dem neuen Haustier. Das Ziel ist hier die Zugänglichmachung von privaten Inhalten für die Zielgruppe der Freunde und der Bekannten.
Manche wiederum wollen ihren Verein oder ihre Gruppe bekannt machen und so der Zielgruppe von Interessenten und Mitgliedern eine Übersicht über Wesen und Tätigkeiten des Vereins bieten.
Zu guter Letzt sind es natürlich häufig neu gegründete Firmen oder Selbstständige, die der Zielgruppe der potentiellen Kunden und Partner einen professionellen Anlaufpunkt bieten möchten: mit Informationen über Profil und Geschäftsidee sowie über konkrete Leistungen und Produkte im Online-Shop.
Nur wer seine eigenen Ansprüche klar definiert, kann diese auch gezielt mit den Inhalten der Seite umsetzen.
Inhalt anpassen
Zunächst einmal ist es wichtig, die Seite auch wirklich mit Inhalten zu füllen – denn nichts ist für den Leser unbefriedigender als eine fast leere Homepage. Andererseits sollten die Leser auch nicht mit Textmengen erschlagen werden.
Bei der inhaltlichen Gestaltung sollte man sich an den Zielgruppen orientieren, die Texte möglichst aus deren Sicht verfassen und sich stets bewusst machen: was suchen die Interessenten der Homepage? Was wollen sie lesen?
So kann es bei einer privaten Homepage überflüssig sein, einen lange Biographie aufzuführen – die Freunde kennen einen bereits. Bei einer Firmenseite kann es Kunden abschrecken, wenn sie selbstverherrlichende Lobeshymnen auf das Unternehmen oder komplizierte Fachbegriffe lesen.
Fast selbstverständlich ist es, den richtigen Ton zu treffen: legere Sprüche haben auf Firmenseiten im Normalfall nichts verloren, ebenso wie ein allzu hochgestochener Ausdruck auf einer Vereinsseite potentielle Mitglieder vertreiben kann.
Das Auge entscheidet
Fast ebenso wichtig wie die Inhalte ist für den Leser die optische Gestaltung der Homepage. Hier bewähren sich meist übersichtliche, dezente Layouts. Knallige Farben und verschiedene Schriftarten und -größen sorgen für ein uneinheitliches und unübersichtliches Gesamtbild, das abschreckt und für Orientierungslosigkeit sorgt.
Unabdingbar ist ein übersichtliches Menü, das den Leser gezielt zu gewünschten Informationen führt und ihm Orientierung bietet. Auch hier ist Klarheit und ein gesundes Mittelmaß geboten: sowohl beim Abgrenzen der einzelnen Menübereiche sowie bei deren Anordnung.
Häufige Fehler vermeiden
Ein No-Go beim Erstellen der Homepage ist: Ungeduld. Allzu oft trifft man auf Seiten, die nur halb fertig sind. Besucher werden eine Seite jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr besuchen, wenn sie noch eine Baustelle ist. Daher am besten erst prüfen, ob alle Inhalte und Funktionen parat sind, bevor man die Homepage online stellt.
Ein häufiger Fehler ist auch die Vernachlässigung der Homepage. Es ist unabdingbar, die Website aktuell zu halten und regelmäßig die Inhalte zu überprüfen. Eine Seite lockt niemanden, wenn bei der Vereins-Homepage erst ein halbes Jahr später der Bericht der letzten Weihnachtsfeier hochgestellt wird oder bei einer Firmenpräsenz konkrete Ansprechpartner oder gar die Adresse nicht mehr stimmen.