Auch PCs kommen in die Jahre. Ein vor Jahren noch rasend schneller PC der High-End-Klasse kann heute schon zu langsam sein. Das merken Sie zumeist bei der Installation neuer Programme oder Spiele. Neue Programmversionen und vor allem Spiele sind meist ganz besonders hungrig nach schnellen Rechnern. Wenn das Arbeiten mit dem neuen Programm, der neuen Programmversion oder dem aktuellen PC-Spiel zur Geduldsprobe wird, hilft oft nur eines: Aufrüsten.
Natürlich könnten Sie sich auch gleich einen neuen Computer kaufen. Das ist in den meisten Fällen aber gar nicht notwendig. Oft lassen sich mit wenigen Mitteln und Investitionen um 100 Euro enorme Geschwindigkeitssteigerungen erzielen. Dabei lohnt sich ein Blick auf die typischen Flaschenhälse des PCs:
Arbeitsspeicher
Ein PC kann eigentlich nicht genug Arbeitsspeicher haben. Oft ist zu wenig Arbeitsspeicher der Hauptgrund für einen langsameren Rechner. Wenn die Programme nicht mehr in den Arbeitsspeicher passen, muss Windows einen Teil der langsameren Festplatte als Hilfsarbeitsspeicher „missbrauchen“. Der PC wird damit aber zur Schnecke. Mehr Arbeitsspeicher verhindert das Auslagern auf die Festplatte und sorgt für ein flotteres Arbeitstempo. Und der Einbau weiterer Speicherbausteine ist relativ einfach. Weitere Infos hierzu weiter unten.
Grafikkarte
Das Aufrüsten der Grafikkarte ist nur in zwei Fällen sinnvoll: Wenn Sie am PC Videos bearbeiten oder regelmäßig moderne 3D-Actionspiele spielen. Wenn die Videosoftware oder Spiele zu langsam laufen, lohnt der Austausch der Grafikkarte. Für normale Büro- und Internet-PCs reichen die Standardgrafikkarten aber vollkommen aus. Eine neue Grafikkarte würde hier zu keiner Leistungssteigerung führen.
Wie Sie Arbeitsspeicher und Grafikkarte ergänzen bzw. austauschen, erfahren Sie weiter unten im Abschnitt Arbeitsspeicher: Viel hilft viel und Grafik: Größer, schneller, bunter.
Wovon Laien die Finger lassen sollten
Nicht alles, was die Hardware-Industrie zu bieten hat, macht Sinn. Vieles am PC lässt sich zwar austauschen, nicht immer ist der Einbau aber so einfach möglich, wie es die Hersteller suggerieren. Laien, die noch nie einen PC geöffnet haben, sollten vor allem von folgenden Erweiterungen Abstand nehmen oder den Einbau erfahrenen PC-Spezialisten überlassen:
- Prozessor
Der Einbau eines neuen, schnelleren Prozessors ist grundsätzlich zwar möglich, aber mit viel Aufwand verbunden. Allein der Ausbau des alten Prozessors inklusive Lüfters erfordert viel Erfahrung im Umgang mit PC-Bausteinen. Wer bei der Auswahl des Prozessors und Lüfters sowie beim Einbau nicht richtig aufpasst, riskiert schnell einen Totalschaden. Für Laien ist der Prozessor tabu.
- Festplatte
Eine neue Festplatte bringt kaum spürbare Geschwindigkeitssteigerungen – sie bringt nur mehr Speicherplatz. Laien sollten den Einbau einer neuen Festplatte PC-Spezialisten überlassen. Zwar ist der eigentlich Einbau relativ problemlos möglich. Kompliziert wird es aber, wenn das Betriebssystem von der alten auf die neue Platte kopiert werden soll. Das ist nur mit Spezialprogramme wie Norton Ghost oder Drive Image möglich – und auch nicht einfach. Oft ist da eine komplette Neuinstallation des Systems sinnvoll. Eine bessere Alternative bei Platzmangel: Schließen Sie an den Computer eine USB-Festplatte an. Das geht schnell und ohne den Computer öffnen oder Teile ausbauen zu müssen.
- Optische Laufwerke
Auch bei optischen Laufwerken wie CD- oder DVD-Brenner gilt: Wählen Sie zum Aufrüsten am besten ein externes Gerät mit USB- oder Firewire-Anschluss. Damit sparen Sie sich das Herumschrauben am System. Ein weiterer Vorteil: Sie können das externe Gerät jederzeit abstöpseln und an einem anderen PC oder Notebook anschließen.