Sparen in der Ausbildung: Diese Möglichkeiten haben Sie

Nach der Schule beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt, der von großer Bedeutung ist. Ob Sie eine Ausbildung machen oder sich für ein Studium entschieden haben, in jedem Fall müssen Sie sich auf eine Zeit gefasst machen, in der Sie genau auf Ihre Finanzen achten sollten. Sparpotenzial gibt es viel, man muss nur wissen, wo der Hebel anzusetzen ist. Neben der eigenen Initiative hilft Ihnen auch der Staat, insbesondere, wenn es darum geht, rechtzeitig für das Alter vorzusorgen. Denn für Altersvorsorge ist es nie zu früh, aber schnell zu spät.

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Dieser Spruch ist antiquiert und weckt bei Jugendlichen allenfalls noch die Lust, milde zu gähnen. Finanziell betrachtet ist er aber zeitlos, denn während der Ausbildung herrscht Ebbe in der Kasse. Doch es gibt Möglichkeiten, die Einnahmen aufzustocken. Beispielsweise durch Kindergeld. Wer noch bei seinen Eltern wohnt, sieht davon nichts, es fließt direkt auf das Konto der Erziehungsberechtigten. Doch wenn Sie bereits eine eigene Wohnung haben, steht Ihnen das Kindergeld zu. Theoretisch können Sie es sogar einklagen, wenn Ihre Eltern sich dagegen sträuben.

Staatliche Beihilfen

Wer eine Ausbildung macht, kann Berufsausbildungshilfe beantragen. Die ist zwar an bestimmte Vorgaben geknüpft, kann aber hilfreich sein, wenn die Ausbildung beginnt. Allerdings ist sie nur für die erste Ausbildung vorgesehen. Zudem muss die Ausbildung staatlich anerkannt sein und Sie müssen bereits eine eigene Wohnung haben. Das Einkommen der Eltern wird mit einbezogen, wenn Berufsausbildungshilfe beantragt wird. Studenten erhalten in der Regel BAföG, also Mittel nach dem Berufsausbildungsfördergesetz. Zusätzlich gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, bei der KfW-Förderbank einen speziellen Studienkredit zu beantragen.

Die Konditionen sind besonders attraktiv, aber Sie sollten dabei nicht vergessen, dass es sich dennoch um einen Kredit handelt, den Sie später zurückzahlen müssen. Neben dem BAföG und der Berufsausbildungshilfe gibt es einige andere Möglichkeiten, Förderung zu erhalten:

  1. Beihilfe zur Berufsausbildung
  2. Bildungskredit
  3. Begabtenförderung

Sparen im Alltag

Da Studenten und Auszubildende die Kunden von morgen sind, wollen die meisten Unternehmen sie rechtzeitig an sich binden. Davon können Sie profitieren und bares Geld sparen. Es gibt bei den meisten Anbietern für Handys oder Internet- undTelefonanschlüsse spezielle Tarife für Studenten und Auszubildende, die deutlich günstiger sind als herkömmliche Angebote. Doch Sparmöglichkeiten gibt es in nahezu allen Lebensbereichen. So können sich Studenten und Auszubildende beispielsweise von der GEZ-Gebühr befreien lassen. Auch beim Girokonto machen die Banken und Sparkassen besonders dem beruflichen Nachwuchs vielversprechende Angebote, die ohne Kontogebühren auskommen.

Hier gilt es jedoch, gut aufzupassen und nicht den Verlockungen zu erliegen. Gern erhalten auch junge Menschen in der Ausbildung einen Dispositionskredit. Die Banken drücken ein Auge zu, weil der Kunde meist (gezwungenermaßen) bei der Bank bleibt. Doch die Dispozinsen sind hoch, am besten sparen Sie sich diese also, indem Sie keinen Dispo in Anspruch nehmen. Man kann sogar ausdrücklich von der Bank oder Sparkasse verlangen, keinen solchen Kredit zu bekommen. Wer eine eigene Wohnung hat, kann natürlich bei Miete und Strom sparen. Eine WG reduziert die Ausgaben und der Blick nach einem günstigen Stromanbieter kann ebenfalls Einsparungen bedeuten.

Essen, Kleidung und Fitness

Es versteht sich von selbst, dass Sie während Ihrer Ausbildung nicht jeden Tag fein essen gehen. Doch Sie müssen sich trotzdem nicht von Pellkartoffeln und Tütensuppen ernähren. Unterscheiden Sie bei Ihren Einkäufen, was beim Discounter gekauft werden kann und was Sie ein bisschen mehr kosten kann. Mehl oder Zucker ist in aller Regel beim Discounter genauso gut wie im Supermarkt, kostet aber deutlich weniger. Das Geld, das Sie dadurch sparen, können Sie in Leckereien investieren, die ein wenig mehr kosten.
Sind Sie ein sportlicher Mensch? Gehen Sie womöglich gern ins Fitnessstudio? Allerdings bieten die wenigsten Fitnessstudios Rabatte für Auszubildende oder Studenten an. Eine kostengünstige Alternative kann Hochschulsport sein. Oder aber der Sportverein um die Ecke, je nachdem, welche Sportart Sie bevorzugen. Sparen lässt sich übrigens auch bei Bekleidung. Auf Ihre Lieblingsmarke müssen Sie dabei aber nicht unbedingt verzichten. Der Einkauf im Internet ist oft günstiger als zum Designer im Einkaufszentrum zu gehen, zudem muss gebrauchte Kleidung auch nicht unbedingt schlecht sein. Markenkleidung, die zum Beispiel wegen unpassender Größe abgegeben wird, wurde meist nur einmal getragen, nämlich nach der Lieferung.

Vermögensbildung während der Ausbildung

Schon während der Ausbildung an die Zukunft denken? Das klingt merkwürdig, aber es ist mehr als sinnvoll. Besonders Auszubildende können beispielsweise Vermögenswirksame Leistungen in Anspruch nehmen und werden so bei der Vermögensbildung gefördert. Der Staat unterstützt diese und ähnliche Maßnahmen auf viele Arten und Weisen, es ist also ratsam, sich zeitig über die individuellen Optionen zu informieren. Selbst wenn es nur ein kleiner Betrag im Monat ist, profitieren Sie langfristig zum so genannten „Zinseszins-Effekt“. Zumal Sie in Zeiten, in denen es bei Ihnen ein bisschen knapp ist mit dem Geld, bei vielen Anlageprodukten auch Einzahlungspausen einlegen können. Jeder Cent, den Sie heute sparen, zahlt sich später aus.

Autor:Transparo.de gibt regelmäßig Auskunft über ihr Ressort „Versicherungen für Auszubildende“ und stellt unter transparo.de/ebook weitere Informationen zum Thema zur Verfügung.

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