Strom wird wieder teurer – was kann man dagegen tun?

Teuer, teurer, Strom: In den ersten drei Monaten des Jahres 2014 haben rund 80 Stromversorger ihre Preise erhöht. Mit wie viel Mehrkosten müssen die Verbraucher nun rechnen und wie können sie sparen?

Der Preisanstieg für Februar, März und April 2014 betrifft circa fünf Millionen deutsche Haushalte. Im Schnitt müssen diese rund vier Prozent mehr für Strom bezahlen, so das Vergleichsportal Verivox. Für einen Musterhaushalt bedeutet das konkret: Jedes Jahr müssen circa 44 Euro mehr auf den Tisch gelegt werden.

Als Hauptgrund für den Anstieg gilt nach wie vor die Erhöhung der EEG-Umlage. Bereits zum Jahreswechsel kündigten 379 Stromversorgern deshalb an, ihre Tarife um durchschnittlich 3,5 Prozent zu erhöhen. Die Erhöhung der Umlage für Ökostrom betrug damals 0,97 Cent je Kilowattstunde Strom – ein Anstieg von 5,27 auf 6,24 Cent. Kritiker des Preisanstiegs wurden hier hellhörig. Sie wiesen darauf hin, dass der Beschaffungspreis der Versorger von Januar 2013 bis Januar 2014 um 15 Prozent zurückging. Ein Grund, warum einige Anbieter ihre Preise nicht erhöht hatten. Aber angesichts der angekündigten Tariferhöhungen ist auch dies hinfällig.

Stromanbieter wechseln

Verbraucher müssen die Erhöhung ihres Stromversorgers nicht einfach hinnehmen. Um Geld zu sparen, sollten sie nicht zögern zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Ein Tipp: Betroffene Verbraucher können sich z.B. mal die Tarife von Yello-Strom anschauen. Die Yello Strom GmbH wurde bereits mehrmals ausgezeichnet, unter anderem vom Focus Money und der Stiftung Warentest. Eine andere Empfehlung ist, den Stromverbrauch zu senken. Das funktioniert mit einfachen Mitteln.

Stromrechnung
Bild: Eisenhans-Fotolia.com

Um den Stromverbrauch zu senken, kann man zum Beispiel bei der Beleuchtung sparen. Alle Halogenlampen sollten gegen LED-Modelle ausgetauscht werden. Die teure Anschaffung von rund 15 Euro pro Lampe wird sich rentieren, wie der Energieberater Bert Jenner von der Verbraucherzentrale Hamburg weiß: „Eine LED-Lampe hält bis zu 25.000 Stunden, ein Halogenstrahler maximal 3.000 Stunden. Dabei verbrauche eine LED-Lampe deutlich weniger Strom.“

Es ist auch wichtig, alle technischen Geräte vom Stromnetz zu trennen, wenn sie gerade nicht benutzt werden. Der Standby-Verbrauch macht nämlich rund zehn Prozent des gesamten Stromverbrauches aus. Ein Beispiel: Wer Computer, Fernseher und Co. immer komplett ausschaltet, kann in einem Drei-Personen-Haushalt rund 88 Euro pro Jahr sparen, schätzt die Verbraucherzentrale Hamburg. Ein letzter Tipp: Große Stromverbraucher wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Geschirrspüler sollten nach zehn Jahren durch ein sparsameres Modell ausgetauscht werden.

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