Surfen im Netz: Navigieren durch das Datenmeer

Dank der Hyperlink-Struktur ist das World Wide Web ein riesiges Netzwerk dynamisch miteinander verknüpfter Computer und Web-Seiten, die über den gesamten Globus verteilt sind. Doch keine Sorge. Trotz des schier unüberschaubaren Angebots an unterschiedlichen Web-Seiten gestaltet sich die Navigation durch die Datenflut recht einfach.

Die Datenreise durch das World Wide Web ist im Grunde ein einziges Hin- und Herspringen von einem Dokument zum nächsten. Die zahlreichen Hyperlinks innerhalb der Dokument verleiten geradezu zum berühmt, berüchtigten „Surfen“. Da ist es dann auch keine Schande, wenn Sie sich im World Wide Web mal „verlaufen“ haben. Doch keine Sorge: Der World-Wide-Web-Browser läßt Sie nicht im Regen stehen, zahlreiche Hilfsmittel sorgen dafür, daß Sie immer wieder dahin zurückgelangen, wo Sie herkamen.

Sobald Sie beispielsweise eine Seite besucht haben und später noch einmal den Drang verspüren, die Seite ein weiteres Mal zu besuchen, brauchen Sie mit der Suche nicht noch einmal von vorne zu beginnen. Statt dessen blättern Sie einfach – ähnlich einem Buch – durch die bereits besuchten Seiten. Zu diesem Zweck sind die Browser mit Navigationsschaltflächen ausgestattet. Mit Hilfe der ersten beiden Schaltfläche können Sie jederzeit zwischen den bereits besuchten Seiten vor- und zurückblättern. Mit einem Mausklick auf die Schaltfläche Zurück gelangen Sie – wie könnte es anders sein – zur zuvor dargestellten Seite zurück. Sie können auch mehrmals auf die Schaltfläche klicken; maximal so lange, bis Sie wieder an der Startseite angelangt sind. Analog geht’s mit der Schaltfläche Weiter in die entgegengesetzte Richtung.

Die Schaltfläche sind nicht das einzige Hilfsmittel nur Navigation. Wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie, daß es sich bei der Eingabezeile für die Internet-Adresse um ein Listenfeld handelt, daß sich per Mausklick auf den nach unten gerichteten Pfeil öffnen läßt. Hier merkt sich der Browser alle bislang eingegebenen Internet-Adressen. Um zu einer Seite zurückzukehren, deren Internet-Adresse Sie bereits zuvor einmal eingetragen haben, brauchen Sie nicht per Zurück-Schaltfläche zur gewünschten Seite zurückzublättern, sondern können die Seite direkt aus der Liste auswählen. Eine weitere Hilfe bietet das Explorer- bzw. Gehe-Menü. Hier stellt der Browser für den schnellen Zugriff noch einmal die letzten fünf besuchten Seiten zusammen.

Das sind noch lange nicht alle Hilfsmittel zur Navigation. Jeder Browser verfügt zusätzlich über einen sogenannten Verlaufs- oder History-Ordner; er ist wesentlich ergiebiger als das Listenfeld Adresse oder das Gehe-Menü. Denn im Gegensatz zum Adresse-Listenfeld, daß nach dem Schließen des Browsers automatisch geleert wird, verfügt der Verlaufsordner über ein außerordentlich effektives Langzeitgedächtnis. Hier speichert der Browser die Adressen aller Seiten, die Sie in sämtlichen Sitzungen besucht haben. Um den Verlaufsordner zu öffnen, rufen Sie beispielsweise den Menübefehl Explorer > Ordner „Verlauf“ Öffnen (Internet Explorer) oder Communicator > History (Netscape Communicator) bzw. Fenster > History (Netscape Navigator 3) auf. Der Browser listet im nachfolgenden Fenster alle Seiten auf, die beispielsweise in den letzten 20 Tagen angezeigt wurden. In der Detail-Ansicht zeigt der Browser neben dem Titel und der Internet-Adresse der Seiten ausführliche Informationen über den letzten Zugriff, die Gültigkeit sowie die letzte Aktualisierung der Seite. Ein Doppelklick auf den Eintrag genügt, um direkt zur gewünschten Seite zu gelangen.

Big Brother is watching you

Adressenliste und Verlaufsordner praktische Hilfsmittel, um bereits angezeigten Seiten einen erneuten Besuch abzustatten. Die Hilfsmittel haben aber auch ihre Schattenseiten: Die Listen helfen nicht nur beim Auffinden „alter“ Seiten, sondern stellen ein ausführliches Profil Ihrer World-Wide-Web-Aktivitäten dar. Anhand des Verlaufsordners können Unbefugte beispielsweise Ihr ganz persönliches Surf-Verhalten analysieren und ermitteln, wann welche Seite aufgerufen wurden. Wer seine Spuren verwischen möchte, sollte den Verlaufsordner löschen oder gänzlich auf ihn verzichten. Damit geht aber auch einiges an Komfort verloren.

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