Schlagwort: amerika

  • Project Gutenberg sperrt deutsche User aus

    Das amerikanische Project Gutenberg digitalisiert Bücher deren Urheberrecht abgelaufen sind. Diese können dann über die Webseite www.gutenberg.org als E-Books heruntergeladen werden. Da in den USA andere Urheberfristen als in Deutschland gelten, hat nun ein Gericht in Frankfurt erreicht, dass deutsche Nutzer blockiert werden müssen.

    In den Vereinigten Staaten gilt ein 95-jähriges Urheberrecht ab Datum der Veröffentlichung. In Deutschland läuft das Urheberrecht aber erst frühestens 70 Jahre nach dem Tod des Schriftstellers aus.

    Im vorliegenden Streitfall handelt es sich um insgesamt 18 Bücher der deutschen Schriftsteller Heinrich und Thomas Mann, sowie Alfred Döblin. Sie wurden zwischen 1900 und 1920 veröffentlicht. Daraus ergibt sich, bei Heinrich Mann der 1950 starb, ein Urheberrecht bis zum Jahr 2020 besteht.

    Also entschieden die Betreiber des Project Gutenberg, die betreffenden Titel nicht von der Webseite zu entfernen, sondern die deutschen User per Geo-Blocking komplett auszusperren. Dies wurde in einer Stellungnahme des Betreibers am 04. März 2018 angekündigt.

    Alle weiteren Einzelheiten, sowie das Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main können hier ebenfalls nachgelesen werden.

    Dass Geo- oder DNS-Blocking nicht unüberwindbar ist, zeigen die vielen Anbieter von Anonymisierungssoftware, VPN-Clients und Proxy-Server.

  • EuGH kippte im Oktober 2015 „Safe Harbor“-Abkommen mit USA – Urteil trägt erste Früchte

    Anfang Oktober 2015 erklärte der EuGH in Luxemburg das digitale Datentauschabkommen mit den USA für unwirksam, da die Datenschutzrechte europäischer Internet-Nutzer nicht gewährleistet sind. Da half auch das Jammern der amerikanischen Handelministerin Penny Pritzker nicht. Sei vertritt die Auffassung, dass diese Entscheidung erhebliche Unsicherheit für US- und EU-Firmen und Verbraucher schafft. Ausserdem würde es die florierende transantlantische Digitalwirtschaft gefährden. Das berichtete am 06. Oktober das Handelsblatt auf seiner Webseite. Aber das Gegenteil ist der Fall. Zumindest gilt das für die europäische Wirtschaft.

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    Wie schnell die Industrie auf politische Entscheidungen reagieren kann, zeigt Microsoft recht eindrucksvoll. Nur einen Monat nach dem Urteil des europäischen Gerichtshofes kündigte der Microsoft-CEO Satya Nadella eine Kehrtwende in der Datenspeicherung an.

    Im zweiten Halbjahr 2016 soll das Cloud-Angebot der Dienste Office 365, Dynamics CRM Online und Azure aus deutschen Rechenzentren in Magdeburg und Frankfurt am Main kommen. Zusätzlich wird die Deutsche Telekom als Kontrollinstanz für die Einhaltung der Datensicherheit eingesetzt.

    Microsoft soll dann keinen direkten Zugriff mehr auf deutsche Daten erhalten, solange die Telekom als Datentreuhänder und der Kunde nicht der Weitergabe zustimmen.

    Nach Aussage von Satya Nadella wird die Entscheidung, Cloud-Dienste aus Deutschland anzubieten, lokales Wachstum und Innovationen vorantreiben.

  • YouTube ohne Werbung, aber nur gegen Bezahlung

    Am 28. Oktober 2015 ist es soweit. YouTube startet in Amerika seinen kostenpflichtigen Dienst YouTube Red. Über diese Absicht hatten wir bereits im Mai berichtet. Für 9,99 US-Dollar wird nicht nur die Werbung abgeschaltet, auch ein paar exklusive Features erhält der Red-User oben drauf.

    Zu dem Exklusivangebot für YouTube-Red – Kunden gehört, dass Inhalte nun offiziell heruntergeladen und Musik oder Videos im Hintergrund abspielt werden können. Ebenfalls dabei: der Google Abo-Dienst für Musik-Videos – YouTube Music Key – und ein Google Play Music All Access.

    Mancher wird jetzt sagen, dass diese Möglichkeiten zum großen Teil auch auch ohne den Red-Tarif möglich sind. Für Vieles gibt es Browser-Addons und -Plugins die diese Funktionen auch kostenlos ermöglichen.

    Dabei muss man aber bedenken, dass man sich mit Tools wie dem YouTube-to-MP3-Konverter derzeit in einer rechtlichen Grauzone befindet.

    YouTube Red lohnt sich beispielsweise für die Nutzer, die das Movie-Angebot oder das Musikstreaming ohne Werbung genießen möchten. Natürlich bleibt allen Nutzern die „normale“, werbefinanzierte Variante weiterhin zugänglich.

    Leider ist der Tarif für Deutschland noch nicht verfügbar. Nur über einen US-Proxy erhältst du ein paar deutschsprachige Informationen rund um YouTube Red. Gib zum Beispiel auf der Webseite uswebproxy.com die URL www.youtube.com/red ein und klicke auf den Button Porxy Now!.

    Ein weiteres Goodie soll 2016 folgen. Verschiedene Filme und Eigenproduktionen werden exklusiv nur für YouTube-Red-Abonennten zugänglich sein.

  • Bald auch ein Datenkrake? Streaming-Dienst Spotify ändert seine AGB´s

    Bereits im August 2015 hat Spotify seine allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erweitert und will zukünftig in die Adressbücher und Fotoalben der Nutzer Einblick haben. Wozu soll das gut sein? Offiziell sollen die Änderungen nur der Personlisierung der Playlisten und dem einfacheren Finden von Bekannten dienen. Zudem würden Ortungsinformationen nur zur Analyse von örtlichen Musik-Trends benutzt.

    Zweifler befürchten aber, dass diese Daten auch zur personalisierten Werbung genutzt werden sollen. Spotify-Gründer und Chef Daniel Ek beteuerte zwar, dass Fotoalben und Adressbücher nicht gescannt oder importiert werden, aber eine Zugriffsmöglichkeit in diesem Ausmaß weckt bekanntlicherweise Begehrlichkeiten.

    Schließlich gehören zu den Spotify-Geldgebern etliche Investment-Banken, Finanzdienstleister und andere Wirtschaftsgrößen, die wohl auch gerne Musik hören, denen aber letztendlich das Klingeln in der Kasse lieber ist.

    Jeder muss nun selber entscheiden, ob er seine Daten preisgeben möchte. Schließlich gibt es ja auch noch andere Streaming-Möglichkeiten. Zum Beispiel die Erweiterung UpNext Music Player für den Chrome-Browser. Dieses Add-On saugt – ohne nervige Werbung – Musik aus YouTube und SoundCloud.

  • Prism-Break: Die Widerstandsbewegung gegen Geheimdienste wie NSA und GCHQ

    Die Medien haben in der Vergangenheit immer nur neue Abhörskandale aufgedeckt, aber kaum Empfehlungen veröffentlicht, wie man sich gegen die Bespitzelung wehren kann. Selbst unsere eigene Regierung ist hier bislang untätig geblieben. Die Webseite Prism Break listet Alternativ-Programme auf, die für Überwachungssoftware nicht ganz so anfällig sind.

    Der Grund für diese Anfälligkeiten sind die gut gehüteten Programmcodes von Microsoft, Google, Apple & Co. Wie bereits bekannt wurde, haben diese und etliche andere Firmen, Hintertüren für den Geheimdienst in diese Codes einbauen müssen. Dies betrifft im übrigen alle Firmen mit Sitz in den USA und meistens auch Firmen, die ihre Produkte auch in Amerike verkaufen.

    Prism-Break.org empfiehlt daher Programme mit dem freien Verschlüsselungs-Tool GnuPG. Da der Quellcode jedem zugänglich ist, sind die darauf basierenden Programme sicherer als die proprietären und zentralisierten Markenprodukte.

    Hier finden Sie Open-Source-Produkte für jede Plattform von Android bis Windows. Im Wesentlichen werden die Produkte für folgende Plattformen aufgelistet:

    • Android
    • iOS
    • BSD
    • Gnu/Linux
    • OS X
    • Windows
    • Routers
    • Servers

    Bei allen aufgelisteteten Konkurrenzprodukten gelangen Sie über Verlinkungen zur entsprechenden Homepage des Anbieters und, wenn vorhanden, direkt zum Quellcode.

    Durch die Nutzung dieser dezentralisierten und freien Software wird das massenhafte Ausspähen und Sammeln von Daten erschwert und zunehmend unwirtschaftlicher.

  • Nach zwei Jahren sind endlich die ersten Firefox-Handys in Web-Shops erhältlich

    Zusammen mit der chinesischen Firma ZTE stößt Mozilla auf den internationalen Smartphone-Markt. Für den Vertrieb der Firefox-Handys nutzte ZTE bisher nur die US- und UK-Plattformen von eBay. Hier sind die Firefox-Handys „ZTE Open“ ab ca. 70 Euro erhältlich. Auch ein spanisches Start-Up-Unternehmen namens „Geeksphone“ verkauft mit dem Telefon „Peak+“ ein Gerät auf Basis des Firefox OS. Leider hatte in der Vergangenheit der Absatzmarkt in Deutschland das Nachsehen. Nun die gute Nachricht: Bei der Telekom Konzerntochter „Congstar“ ist ab Oktober 2013 das Smartphone „Alcatel One Touch Fire“ mit dem Firefoxbetriebssystem erhältlich.

    Mit dem „Alcatel One Touch Fire“ kann man auch viele von Android und iPhone bekannten Funktionen wie Facebook, Twitter, YouTube nutzen. Ebenso können Videos und Fotos angesehen und Musik gehört werden. Eine Bildbearbeitungssoftware sowie eine zuverlässige Navigations-Software (Nokia Here Maps) sind ebenfalls vorhanden.

    Weitere Ausstattungsmerkmale sind:

    • WLAN
    • Bluetooth
    • Kamera mit 3,2 Megapixel
    • 256 MB RAM Arbeitsspeicher
    • 1 Ghz Qualcomm Prozessor
    • Akkukapazität 1400 mAh
    • 512 MB interner Speicher, erweiterbar um 32 GB per Micro-SD-Karte
    • Micro-SD-Karten-Slot

    Wie auch bei Android und Apple gibt es passend für das Betriebssystem einen Marketplace, in dem weitere Firefox-Apps heruntergeladen werden können.

    Nur eins ist bisher noch unbekannt: Der Preis. In Polen ist das Handy schon für ca. 100 Euro erhältlich.

  • Skype-Schnüffler: Wahren Sie Ihre Privatsphäre und löschen Sie Chat-Verlauf, SMS, Anrufe, etc…

    Standardmäßig ist Skype so eingestellt, dass es den Verlauf beispielsweise von Chats, SMS, Sofortnachrichten, Anruflisten, Sprachnachrichten und Datenübertragungen gespeichert werden. Natürlich sind diese Verläufe dann nützlich, wenn man selber einen Sachverhalt nachprüfen möchte. Andere Personen oder Unternehmen gehen diese Informationen nichts an. Die Aufzeichnung dieser Verläufe können gelöscht und sogar verhindert werden.

    Und zwar so:

    1. Starten Sie Skype, oder rufen Sie es auf, wenn Skype mit dem Systemstart automatisch gestartet wurde.

    2. Klicken Sie in der Menüleiste auf  „Aktionen | Optionen“…

    …und wählen das Register „Privatsphäre“.

    3. Öffnen Sie im Bereich „Chat-Protokoll speichern“ das Aufklappmenü und wählen Sie die Option „nicht speichern“ aus, wenn zukünftig keinerlei Konversationen aufgezeichnet werden sollen. Standardmäßig ist hier die Einstellung „für immer“ aktiviert. Drei weitere Zeitspannen sind hier einstellbar:

    • 2 Wochen
    • 1 Monat
    • 3 Monate

    4. Bereits gespeicherte Verläufe werden mit der Schaltfläche „Protokoll löschen“ entfernt. Bestätigen Sie die nachfolgende Warnmeldung mit „Löschen“.

    5. Danach kehren Sie zum Hauptfenster der Skype-Optionen zurück und speichern die vorgenommenen Änderungen mit dem Button „Speichern“. Das Optionen-Fenster wird danach automatisch geschlossen.

    Auch wenn diese Löschung vielen Datenschnüfflern das Leben etwas schwerer macht, der nationalen Sicherheitsbehörde von Amerika, der NSA, verursacht dies sicherlich keine Kopfschmerzen. Die haben bestimmt noch ganz andere Möglichkeiten uns auszuspähen…

     

  • YouTubes Beitrag zu den Menschenrechten

    Wir kennen alle die Bilder aus den Nachrichtensendungen der vergangenen Monate; aus Krisengebieten wie Ägypten, Syrien und anderen Brennpunkten. In Ländern wo es keinen unabhängigen Journalismus gibt, dokumentieren die Menschen vorort per Handy oder Digitalkamera die massiven Verletzungen von Menschenrechten. Diese Videos werden anschließend in die verschiedensten sozialen Netzwerke und Internet-Blogs hochgeladen. Seit Mai 2012 unterhält nun auch YouTube einen eigenen Kanal, der nur diesen Videos vorbehalten ist.

    Im „YouTube Human Rights Channel“ auf „www.youtube.com/humanrights“, kann jeder, der Zeuge von Menschenrechtsverletzungen wurde und diese dokumentiert hat, die Filme dort hochladen.

    Damit unterstützt YouTube den Kampf für Menschenrechte und macht Übergriffe von Polizei auf Demonstranten, Rassen- und Frauendiskriminierung für die Öffentlichkeit zugänglich. Egal ob in Ägypten, Syrien, Afrika oder die Auflösung des Occupy-Camps in Frankfurt. Auch über die russische Pop-Gruppe „Pussy Riot“ wird hier berichtet.

    Dabei arbeitet YouTube mit der nicht profitorientierten Organisation „Witness“

    …und dem Social News Online-Dienst „Storyful“ zusammen.

    „Witness“, die im übrigen von Peter Gabriel mitbegründet wurde, ist zuständig für eine ausgeglichene Themenmischung und der soziale Nachrichten-Dienst „Storyful“ sorgt mit Hintergrundinformationen für eine Verifizierung der hochgeladenen Video-Clips.

    Die Konzentrierung dieser Thematik in einem Channel einer weltweit bekannten Video-Plattform, ist ein wichtiger Schritt um Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

    Trotz allem ist aber die Vielfalt der anderen Internet-Plattformen, wie sozialen Netzwerken und Internet-Blogs weiterhin erforderlich, damit  eine unabhängige Berichterstattung möglich ist.

    Hinweis: Bei Berichterstattungen aus militärischen Krisengebieten, wie derzeit aus dem Ort Aleppo in Syrien, ist teilweise sehr brutales Bildmaterial enthalten, das man nur schwer ertragen kann. Zu junge Kinder sollten von diesen Beiträgen ferngehalten werden.

  • Mozilla Firefox: Unerwünschte Umleitung der Google-Suche auf die amerikanische Suchseite verhindern

    Bei vielen Firefox-Nutzern ist die Standard-Suchmaschine Google.de. Hin und wieder kommt es vor, dass die Suche automatisch auf die amerikanische Suchseite umgeleitet wird. Das ist für viele ziemlich nervig, wenn man deutsche Suchergebnisse erwartet. Grund dafür ist ein falsches Cookie, das Firefox gespeichert hat. Wenn es nicht entfernt wird, kommt man automatisch immer wieder auf die amerikanische Suchseite. Mit ein paar Änderungen in den Einstellungen kann man diese Umleitung schnell wieder rückgängig machen.

    So werden die ungewünschten Cookies gelöscht:

    1. Starten Sie Ihren Firefox-Browser und klicken oben in der Menüleiste auf „Extras | Einstellungen“.

    2. Im Dialogfenster „Einstellungen“ wechseln Sie zum Register „Datenschutz“ und klicken auf den Link „einzelne Cookies“ löschen.

    3. Im Fenster „Cookies“ suchen Sie den Eintrag von Google, oder Google.com, markieren diesen und klicken auf die Schaltfläche „Cookie entfernen“.

    4. Klicken Sie zur Bestätigung auf „Schließen“ und im Fenster „Einstellungen“ auf „OK“.

    Ab sofort werden Ihnen dann wieder die deutschen Suchergebnisse angezeigt.

    Hinweis: Auf diese Weise können Sie auch die anderen Cookies löschen. Mit der Zeit werden so viele gespeichert, die auf der Festplatte abgelegt werden. Es empfiehlt sich, auch aus Datenschutzgründen, die Cookies hin und wieder zu löschen.

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