Der Bundestrojaner ist in aller Munde (wir berichteten). Und natürlich stellt sich jeder die Frage: Ist mein Rechner auf betroffen? Wurde der Staatstrojaner bei mir bereits installiert? Das lässt sich ganz einfach herausfinden. Mit dem kostenlosen Virenscannerprogramm „Anti-Bundestrojaner“, der speziell für das Aufspüren und Finden der staatlichen Schnüffelsoftware entwickelt wurde.
Den Bundestrojaner finden und aufspüren
Aller namhaften Anti-Virentools erkennen den Bundestrojaner bereits. Wenn Sie sofort wissen möchten, ob sich auf Ihrem Rechner der Staatstrojaner eingeschlichen hat, können Sie die kostenlose Erkennungssoftare „Anti-Bundestrojaner“ des Antivirenherstellers Steganos verwenden. Unter der Adresse www.steganos.com/de/produkte/gratis-fuer-sie/anti-bundestrojaner/uebersicht/ gibt’s das Erkennungsprogramm gratis. Entwickelt wurde der Anti-Bundestrojaner in Zusammenarbeit mit dem Münchner Sicherheitsspezialisten Patric Remus.
Steganos Anti-Bundestrojaner macht genau das, was es verspricht: Es erkennt und entfernt die bekannten Versionen des Bundestrojaners. Sie können mit einem Klick auf „Analyse starten“ erkennen, ob Ihr Rechner infiziert. Wurde „Anti-Bundestrojaner“ fündig, erscheint ein Warnfenster und die Frage, ob Sie den Trojaner entfernen möchten. Per Klick auf „Ja“ wird der Staatstrojaner unschädlich gemacht und vom Rechner gelöscht.
Der Chaos Computer Club hat’s geschafft. Mal wieder. Dem Club wurde eine Originalversion des Bundestrojaners zugespielt. Und der CCC ließ es sich natürlich nicht nehmen, den Staats-Spion unter die Lupe zu nehmen. Erschreckendes Ergebnis: Der Bundestrojaner hat selbst eklatante Sicherheitslücken, über die auch Unbefugte einen von deutschen Behörden infiltrierten Rechner fernsteuern können.
Mehr als nur Abhören
Laut Chaos Computer Club gehen die Möglichkeiten des Bundestrojaners weit über die vom Bundesverfassungsgericht im Februar 2008 gesetzten rechtlichen Hürden hinaus. Der CCC entdeckte im Bundestrojaner Programmcode, der mehr als nur das Abhören von Kommunikation ermöglicht. Der Bundestrojaner hat Vollzugriff auf den Rechner. Er kann weitere Programme nachladen und ferngesteuert aktivieren und ausführen. Auch das Schreiben, Lesen und Manipulieren von Dateien oder das „Abhören“ von Tastatur, Mikrofon und Webcam ist problemlos möglich. Eine Trennung von (genehmigter) abhörbarer Telekommunikation und dem Schutz der digitalen Privatsphäre findet nicht statt.
Offen für andere Hacker
Besonders kritisch: Nicht nur die Bundesbehörden, auch Andere können einen infiltrierten Rechner fernsteuern. Testweise entwickelte der CCC eine simple Fernsteuersoftware, über die Inhalte eines vom Bundestrojaner befallenen Rechners ausspioniert werden konnten. Und das ohne jegliche Absicherung oder Authentifizierung. Das bedeutet: praktisch jedermann kann ohne große Hürden die Kontrolle über einen solchen Rechner übernehmen. Ein gefundenes Fressen für Hacker, die einen solchen Rechner dann „übernehmen“ und für eigene kriminelle Zwecke nutzen können.
Was der Staatstrojaner alles kann und warum er so gefährlich ist, erklärt das folgende YouTube-Video in anschaulicher Weise (Laufzeit: 3:29 Minuten):
Binärcode des Bundes-Trojaners
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Chaos Computer Clubs unter www.ccc.de/de/updates/2011/staatstrojaner. Dort gibt es auch den Original-Binärcode des Bundestrojaners.
Gute Nachricht für alle, die sich fragen, ob der Bundestrojaner bereits auf dem eigenen Rechner installiert ist. Alle modernen (und aktuellen) Virenscanner wie Kaspersky Internet Security erkennen den Bundestrojaner bereits. Meist wird er von den Virenscannern richtig erkannt – je nach Virenscanner zum Beispiel als folgender Virus:
Wer es selbst ausprobieren möchten: Unter der Adresse www.ccc.de/system/uploads/77/original/0zapftis-release.tgz können Sie den Bundestrojaner in ungefährlicher gepackter Form herunterladen (aber keinesfalls entpacken oder ausführen!), die heruntergeladene Datei selbst durch den eigenen Virenscanner „jagen“ und prüfen, ob der eigene Scanner ihn erkennt.
Alternativ können Sie die Bundestrojaner-Datei auch mithilfe eines Online-Virenscanners untersuchen, etwa mit dem Onlinescanner von Virustotal unter www.virustotal.com.
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