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  • Bestätigt: Die Verschlüsselung per TrueCrypt sperrt Spionagedienste wie die NSA aus.

    Bestätigt: Die Verschlüsselung per TrueCrypt sperrt Spionagedienste wie die NSA aus.

    Unabhängige Sicherheitsexperten haben durch eine langwierige Prüfung endlich bestätigt, dass das beliebte Verschlüsselungs-Tool TrueCrypt den Geheimdiensten keine Hintertüren öffnet. Es wurden lediglich kleinere Schwachstellen identifiziert, die aber nur bedingt ausgenutzt werden könnten. Auch wir berichteten in der Vergangenheit über die Standhaftigkeit von TrueCrypt. Trotz der kleinen Fehler, empfiehlt unter anderem auch Chip.de die Version TrueCrypt 7.1a weiterhin.

    Trotz, oder gerade wegen des Erfolges, wurde unter mysteriösen Umständen im Juni 2014 die Weiterentwicklung beendet. Die Entwickler veröffentlichten dazu folgendes Statement:

    Warning: Using TrueCrypt is not secure as it may contain unfixed security issues.

    Warnung: Das Benutzen von TrueCrypt ist nicht sicher, da es ungelöste Sicherheitsprobleme gibt.

     

    truecrypt-verschluesseln-tool-bitlocker-geheimdienst-verhindert-weiterentwicklung-7.1a-weiterhin-sicher

    Es ist zu vermuten, dass die Entwickler zu dieser Meldung gezwungen wurden, damit auf diese Weise die Anzahl der Nutzer und die Verbreitung reduziert werden sollte. Unterstützt wird diese These auch dadurch, dass die TrueCrypt-Entwickler gleichzeitig das Microsoft-Tool BitLocker empfehlen. Und das Microsoft mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammenarbeitet, hat Microsoft-PR-Manager Frank Shaw bereits 2013  bestätigt.

    Ein Schelm der Böses dabei denkt!

    Offensichtlich war es einfacher, die Programmierer zu „überzeugen“ das Projekt einzustellen, als weiterhin erfolglos zu versuchen TrueCrypt zu knacken.

    Wie sicher TrueCrypt auch nach der „Warnung“ noch ist, soll eine zweiter Testphase herausfinden. Die Ergebnisse kann man auf der Seite IsTrueCryptAuditedYet? und bei Twitter über den Hashtag #IsTrueCryptAuditedYet nachverfolgen.

    audit-nach-warnung-truecrypt-sicher-veracrypt-nachfolger-aufbauend-sicher-vor-geheimdienst-keine-backdoor

  • TrueCrypt extrasicher: Verschlüsseln und gleichzeitig verstecken. Doppelter Schutz dank versteckter Volumes.

    Das Speichern auf einem verschlüsselten Laufwerk ist im Grunde eine sehr gute Möglichkeit, sensible Daten vor Datendiebstahl zu schützen. Datendiebe können zwar erkennen, dass es ein verschlüsseltes Laufwerk gibt – ohne Kennwort erhalten sie aber keinen Zugriff. Es geht aber noch sicherer. Eine weitere Sicherheitsstufe ist das Verstecken des verschlüsselten Laufwerks. TrueCrypt wendet dabei einen raffinierten Trick an: Innerhalb des verschlüsselten Laufwerks wird ein weiteres, diesmal aber verstecktes Laufwerk angelegt. Dort sind die Daten nicht nur verschlüsselt, sondern auch noch unsichtbar.

    Der Trick mit dem versteckten Laufwerk

    Dass sich im verschlüsselten Laufwerk überhaupt ein verstecktes Laufwerk befindet, ist nicht erkennbar. Da TrueCrypt leere Bereiche eines verschlüsselten Laufwerks mit zufälligen Daten füllt, ist nicht erkennbar, ob sich dahinter wirklich leerer Speicherplatz oder nicht doch ein verstecktes Laufwerk verbirgt.

    Wie Sie ein TrueCrypt-Laufwerk anlegen und Daten dort verschlüsselt ablegen, haben wir bereits ausführlich im Artikel „TrueCrypt: Ganz einfach verschlüsselte Laufwerke anlegen“ beschrieben. Um nun innerhalb eines normalen TrueCrypt-Laufwerks ein weiteres Laufwerk zu verstecken, sind folgende Schritte notwendig:

    1. Um ein neues verstecktes Laufwerk anzulegen, klicken Sie auf „Volumen“ erstellen und wählen die erste Option „Eine verschlüsselte Containerdatei erstellen“. Bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.

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    2. Im nächsten Fenster markieren Sie die Option „Verstecktes TrueCrypt-Volume“ und klicken auf „Weiter“.

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    3. Im nächsten Fenster entscheiden Sie, ob Sie ein neues Laufwerk und darin das versteckte erstellen („Kompletter Modus“) oder das Versteck in einem bereits angelegten Laufwerk anlegen möchten („Direkter Modus“). Wenn Sie bereits – im Artikel „TrueCrypt: Ganz einfach verschlüsselte Laufwerke anlegen“ beschrieben – ein TrueCrypt-Laufwerk eingerichtet haben, wählen Sie „Direkter Modus“.

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    4. Anschließend wählen Sie die Datei aus, die das normale TrueCrypt-Laufwerk enthält. Dieses wird das Äußere Volume, in dem später das versteckte Laufwerk eingebunden wird. Wichtig: Die TrueCrypt-Datei darf nicht als Laufwerk eingebunden sein.

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    5. Geben Sie das Kennwort für das Äußere Volume (das normale TrueCrypt-Laufwerk) ein, in das das versteckte Laufwerk eingebunden werden soll.

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    6. Wie beim normalen TrueCrypt-Laufwerk, können Sie auch bei versteckten Laufwerken die Verschlüsselungsmethode wählen, zum Beispiel AES.

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    7. Geben Sie anschließend die Größe des versteckten Laufwerks ein. Das Versteck darf maximal so groß sein, die das äußere Volume.

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    8. Im nächsten Schritt wählen Sie das Kennwort für das versteckte Laufwerk. Ganz wichtig: Die Kennwörter für das äußere und innere (versteckte) Volume müssen unterschiedlich sein.

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    9. Wählen Sie das gewünschte Dateisystem – ideal ist NTFS –, und klicken Sie auf „Formatieren“. Abschließend erhalten Sie eine Bestätigung, dass das Versteck erfolgreich angelegt wurde.

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    10. Um das verschlüsselte Laufwerk – in dem sich jetzt auch das versteckte Laufwerk befindet – einzubinden, klicken Sie im TrueCrypt-Programmfenster auf die Schaltfläche „Datei“ und wählen die Datei des verschlüsselten Laufwerks aus, zum Beispiel „MeinVersteck.tc“.

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    11. Rufen Sie den Befehl „Volumen | Volumen einbinden (mit Optionen)“ auf.

    12. Da das versteckte Laufwerk sich innerhalb eines normalen TrueCrypt-Laufwerks befindet, dieses aber nichts vom dem Versteck „weiß“, müssen Sie das versteckte Laufwerk vor versehentlichem Überschreiben schützen. Kreuzen Sie hier das Kontrollkästchen „Verstecktes Volume vor Beschädigungen durch äußeres Volume schützen“ an, und geben das Kennwort des versteckten Laufwerks (!) ein. Bestätigen Sie die Eingabe mit OK, und geben Sie anschließend das Kennwort für das äußere Volume (das normale TrueCrypt-Laufwerk) ein.

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    13. Zunächst ist nur das normale TrueCrypt-Laufwerk ist in der Windows-Laufwerksliste eingebunden. Am besten legen Sie hier einige unverfängliche Dateien hinein. Sollte ein Datendieb das TrueCrypt-Laufwerk entdecken und das Kennwort herausbekommen, findet er hier scheinbar wichtige verschlüsselte Daten. Das versteckte Laufwerk bleibt aber weiterhin unsichtbar.

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    14. Jetzt trennen Sie das normale TrueCrypt-Laufwerk wieder über die „Trennen“-Schaltfläche.

    15. Klicken Sie erneut auf „Einbinden“ und – ganz wichtig – geben Sie jetzt nicht das Kennwort des normalen Laufwerks, sondern des versteckten Laufwerks ein. Dass es sich um das versteckte Laufwerk handelt, erkennen Sie anhand der Spalte „Typ“.

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    Im versteckten Laufwerk können Sie jetzt ihre wirklich geheimen Daten ablegen. Wird der Rechner mitsamt der TrueCrypt-Datei gestohlen, kann niemand feststellen, dass im normalen TrueCrypt-Laufwerk – das ohnehin verschlüsselt ist – noch ein verstecktes und noch einmal verschlüsseltes Laufwerk verborgen ist. Sicherer geht’s kaum.

  • Cloud-(Un)sicherheit: US-Behörden haben Zugriff auf sämtliche Cloud-Daten

    Lange wurde es vermutet, jetzt ist es sogar amtlich: US-Behörden dürfen ungeniert auf sämtliche Daten in Clouds zugreifen. Und das bereits seit Jahren. Wer Daten zum Beispiel bei iCloud, Google Drive oder Dropbox gespeichert hat, muss damit rechnen, dass auch FBI, NSA, CIA und wie die US-Behörden alle heißen darauf Zugriff haben. Einzige Bedingung: Die Cloud-Server müssen in den USA stehen – was bei fast allen Cloud-Diensten der Fall ist.

    Schnüffelerlaubnis nur für Nicht-US-Bürger

    Der freie Zugriff auf die Cloud-Daten ist in den USA durch das Gesetz „Foreign Intelligence Surveillance Act„, kurz FISA geregelt. US-Behörden wie FBI, CIA oder NSA dürfen demnach ohne Einwilligung der Nutzer die Cloud-Daten durchforsten. Ausgenommen sind kurioserweise alle US-Bürger. Die Schnüffelerlaubnis gilt nur für Nicht-US-Bürger.

    Die US-Behörden können damit bei jedem Cloud-Benutzer Data-Mining betreiben und Profile anlegen, das bis zum Jahr 2008 zurückreichen. Und das ohne Begründung oder richterlichen Beschluss. Die Cloud-Daten liegen offen wie Postkarten.

    Datenschutz

    Was man dagegen tun kann

    Wehren kann man sich gegen die Durchsuchung nicht. Wer nicht möchte, dass US-Behörden in den eigenen Cloud-Daten herumschnüffeln, bleibt nur eins: der Rückzug aus Dropbox, Google Drive, SkyDrive und anderen Cloud-Diensten, deren Server in den USA stehen. Bei Cloud-Diensten mit Servern ausschließlich in Europa wie die TelekomCloud (MedienCenter) besteht die Schnüffelgefahr nicht. Ganz im Gegenteil: Der in Deutschland geltende Bußgeldrahmen im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurde bei einfachen Ordnungswidrigkeiten kürzlich auf bis zu 50.000 Euro erhöht; schwerwiegende Ordnungswidrigkeiten wie die unbefugte Datensammlung werden mit bis zu 300.000 Euro geahndet.

    Eine andere Lösung: Sie verwenden Clouds, die Daten per se verschlüsseln, etwa Wuala. Etwas aufwändiger aber ebenfalls sicher ist das eigene Verschlüsseln der Cloud-Daten, bevor sie in der Cloud gespeichert werden. Dropbox-Daten können Sie beispielsweise mit TrueCrypt oder Boxcryptor sicher verschlüsseln und damit vor den Augen der US-Behörden verbergen.