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  • Windows-Features schnell anzeigen, aktivieren oder abschalten

    Bei der Installation eines Windows-Betriebssystems werden nicht alle Funktionen und Dienste aktiviert. In der Systemsteuerung können benötigte Komponenten bei Bedarf ein- oder auch ausgeschaltet werden. Der Weg ist recht lang, der Zugriff kann aber über das Fenster Ausführen wesentlich verkürzt werden.

    Auch bei fehlender Maus ist die Variante über den Ausführen-Dialog ideal. Öffne das Fenster Ausführen über die Tastenkombination [Windows-Taste][R], gib den Befehl optionalfeatures ein, und bestätige mit dem Button OK.

    Nach ein paar Augenblicken werden alle verfügbaren Tools und Dienste aufgelistet und können eingeschaltet oder ausgeschaltet werden. Der Button OK speichert anschließend deine Änderungen.

    Eine der Funktionen, die auf diese Weise aktiviert oder deaktiviert werden, ist der XPS-Viewer. Dieser Reader ist der Microsoft-Gegenentwurf zum PDF-Viewer. XPS ist aber an Windows-Rechner gebunden, das PDF-Format ist geräteunabhängig und daher weiter verbreitet.

    Apropos Funktion: Eine, in Windows 10 versteckte Funktion zur Speicherplatzoptimierung findet man hier leider nicht. Das Tool Compact OS komprimiert Systemdateien um mehr Speicherplatz auf der Festplatte freizuschaufeln.

    Gestartet wird Compact OS über die Kommandozeile mit Administratorrechten. Ob Compact OS auf deinem Rechner bereits aktiv ist, findest du mit dem Befehl compact /compactos:query heraus.

    Zum Einschalten verwendest du den Befehl compact /compactos:always und zum Deaktivieren tippst du compact /compactos:never ein. Jeder Befehl muss natürlich mit [Eingabe] bestätigt werden.

    Der Nachteil der Komprimierung ist aber, dass die Performance der CPU unter diesem Tool leidet. Daher ist der Einsatz nur auf leistungsfähigen Computern mit kleiner Festplatte (= Oxymoron?) empfohlen. Theoretisch ist die Aktivierung von Compact OS auch auf PC´s oder Notebooks denkbar, die keine umfangreichen Rechenoperationen erledigen müssen. Einfach mal ausprobieren…

  • Windows 7, Vista und XP: Mehr Speicherplatz auf der Festplatte schaffen und gleichzeitig SSD-Festplatten schonen

    Selbst die größte Festplatte wird irgendwann zu klein. Gut, dass sich bei jeder Festplatte zusätzlicher Speicherplatz freischaufeln lässt. Eine regelmäßige Datenträgerbereinigung und -optimierung (Defragmentierung) sorgt mit wenigen Klicks für mehr Speicherplatz. Das ist aber noch nicht alles. Windows 7, Vista und XP enthalten eine eigene Komprimierungsfunktion, mit der Sie je nach Datentyp bis zu zwei Drittel mehr an zusätzlichem Speicherplatz erhält.

    Mehr Platz dank Komprimierung

    Dank Komprimierung sparen Sie nicht nur Speicherplatz auf Ihrer Festplatte, sondern minimieren zudem noch Lese- und Schreibzyklen von SSD-Speicherplatten. Eine praktische Sache, da SSD-Festplatten nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen durchhalten. Beim Komprimieren werden die Dateien – wie beim „Zippen“ oder Packen – automatisch von Windows verkleinert und belegen danach nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Speicherpatzes. Wird die Datei benötigt und zum Beispiel eine Word-Datei geöffnet, entpackt Windows sie automatisch.

    Keine Sorge: Nach dem Komprimieren stehen alle Daten weiterhin zur Verfügung. Bei älteren oder langsameren Computern dauert der Zugriff auf die komprimierten Daten etwas länger. Bei neuen Rechnern fällt diese Verzögerung kaum ins Gewicht.

    Tipp: Vor der Komprimierung einer Festplatte oder externen HDD ist eine „Defragmentierung“ des Datenträgers empfehlenswert. So werden die  vorhandenen Daten vorher „sortiert“ und der Speicherplatz der Festplatte optimiert. Das Tool „Defragmentierung“ finden Sie in der „Computerverwaltung“ der Systemsteuerung.

    Komprimierung im Explorer

    Um die komplette Festplatte zu komprimieren (das geht problemlos im laufenden Betrieb) und Speicherplatz zu sparen, gehen Sie folgendermaßen vor:

    1. Starten Sie mit der Tastenkombination [Windows-Taste][E] den Window-Explorer.

    2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk, dessen Inhalt Sie komprimieren möchten, und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl „Eigenschaften“.

    3. Im nächsten Fenster kreuzen Sie das Kontrollkästchen „Laufwerk komprimieren, um Speicherplatz zu sparen“ an, und klicken auf OK.

    4. Wählen Sie die Option „Änderungen für Laufwerk C:, Unterordner und Dateien übernehmen“, und klicken Sie auf OK. Die Sicherheitswarnung bestätigen Sie mit einem Klick auf „Fortsetzen“.

    Windows beginnt anschließend mit dem Komprimieren der Dateien. Das kann je nach Festplattengröße mehrere Stunden dauern. Sie können währenddessen wie gewohnt mit Windows weiterarbeiten. Auch ein Neustart ist nicht erforderlich.

    Komprimierung mit dem „compact“-Befehl

    Alternativ zur Explorer-Variante können Sie die Komprimierung auch über die Kommandozeile durchführen:

    1. Mit der Tastenkombination [Windows][R] öffnen Sie das Fenster „Ausführen“ , geben in die Eingabezeile den Befehl

    cmd

    ein und klicken auf „OK“.

    2. Im nächsten Fenster geben Sie dann zum Komprimieren des Laufwerks C: folgenden Befehl ein und drücken anschließend auf [Enter]:

    compact c/ s/ i/ c:*.* 

    Die Komprimierung des Laufwerks „C:“ erfolgt sofort. Natürlich kann „C:“ durch andere Laufwerksbuchstaben (zum Beispiel „D:“) ersetzt werden, um weitere interne, oder auch externe Festplatten zu komprimieren.

    Wie viel Platz spare ich?

    Durch das Komprimieren ganzer Ordner oder Laufwerk sparen Sie eine Menge Speicherplatz. Wie viel genau, erkennen Sie im Windows-Explorer. Generell sind alle komprimierten Dateien und Ordner blau markiert. Wenn Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und den Befehl „Eigenschaften“ aufrufen, erfahren Sie aufs Byte genau, wie viel Speicherplatz Sie sparen. Die Zeile „Größe“ verrät, wie groß die Datei in normaler, unkomprimierter Form ist. In der Zeile „Größe auf dem Datenträger“ steht, wie viel Speicherplatz die Datei nach dem Komprimieren tatsächlich auf dem Datenträger belegt. In der Regel liegt die Ersparnis zwischen 30% und 70%.

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