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  • SMART-Werte auslesen: Die Bedeutung der SMART-IDs und Statuswerte

    Festplatten sterben nicht urplötzlich. Meist kündigt sich ein drohender Festplattenausfall vorher an. Möglich macht’s die sogenannte SMART-Technologie. Jede Festplatte prüft sich selbst und vermerkt die Prüfergebnisse im SMART-Gedächtnis. Wie zeigen, wie Sie die Statuswerte auslesen und die SMART-IDs richtig deuten.

    SMART steht für Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology, zu deutsch: Selbstüberwachung, Analyse und Aufzeichnung. Alle Festplatten prüfen automatisch, ob und wie oft es zum Beispiel zu Lese- und Schreibfehlern gekommen ist oder welche Festplattenbereiche defekt und ausgefallen sind. Die Daten legt die Festplatte im internen SMART-Speicher ab. Eigentlich eine gute Sache. Allerdings lassen sich die SMART-Werte nicht mit Windows-Bordmitteln auslesen.

    Um an die internen Testergebnisse zu kommen, brauchen Sie Zusatzprogramme. Zum Beispiel das Gratistool „GSmartControl“, das Sie kostenlos von der Webseite http://gsmartcontrol.berlios.de bekommen. Das Programm liest die SMART-Statuswerte aus und stellt sie tabellarisch dar. Ebenfalls gut geeignet für die SMART-Analyse: Die Gratisprogramme „HDD Health“ (http://www.panterasoft.com), „Speedfan“ (http://www.almico.com/speedfan.php) und „HD Tune“ (http://www.hdtune.com).

    Wichtig ist die Spalte „Raw_Value“. Diese zeigt den aktuellen Messwert, etwa die Anzahl der Fehler oder die aktuelle Temperatur. Auf folgende SMART-Werte sollten Sie achten:

    Raw_Read_Error_Rate
    Anzahl der bislang aufgetretenen Lesefehler. Kritisch: Viele Lesefehler deuten auf einen drohenden Festplattenausfall hin.

    Spin_Up_Time
    Durchschnittliche Zeit in Millisekunden, bis die Platte die volle Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht. Kritisch: Niedrige Werte deuten auf einen Lager- oder Motorschaden hin.

    Start_Stop_Count
    Anzahl, wie oft der Festplattenmotor eingeschaltet wurde. Unkritisch: Hohe Werte sind unkritisch.

    Reallocated_Sector_Ct
    Anzahl der bisher genutzten Reservesektoren der Festplatten. Sehr kritisch: Hohe Werte deuten auf einen drohenden Festplattenausfall, da normale Bereiche der Festplatte bereits ausgefallen sind und die Platte auf die Reservesektoren zurückgreifen muss.

    Seek_Error_Rate
    Anzahl der Positionierungsfehler des Schreib-/Lesekopfs. Kritisch: Hohe oder steigende Werte deuten auf einen drohenden Festplattenausfall.

    Seek_Time_Performance
    Durchschnittliche Zeit zum Positionieren der Schreib-/Leseköpfe. Kritisch: Niedrige Werte deuten auf ein mechanisches Problem hin.

    Power_On_Hours
    Bisherige Betriebsdauer der Festplatte in Stunden, bei einigen Festplatten (z.B. Samsung SV1604 N) in Minuten. Kritisch, wenn die Betriebsstunden die vom Hersteller angegebene Lebenserwartung (MTBF, Mean Time Before Failure) erreicht.

    Spin_Retry_Count
    Anzahl der Startversuche der Festplatte. Kritisch: Hohe oder steigende Werte deuten auf einen drohenden Festplattenausfall aufgrund defekter Lager oder Festplattenmotoren hin.

    End-to-End-Error
    Anzahl der fehlerhaften Daten, die vom internen Speicher auf die Festplatte geschrieben wurden. Kritisch: Hohe oder steigenden Werte deuten auf einen Festplatten- oder Festplattenspeicherfehler hin.

    Temperature_Celsius
    Aktuelle Festplattentemperatur. Kritisch, wenn die Temperatur über der vom Hersteller angegebenen Höchsttemperatur (meist 60° C) liegt).

    UMDA_CRC_Error_Count
    Anzahl der Prüfsummenfehler (Übertragungfehler) bei der Datenübertragung. Kritisch: Hohe Werte deuten auf defekte Kabel, Steckkontkte oder Controller oder fehlerhafte Treiber hin.

  • Windows 7, Vista Speicherdiagnose: Speicher testen und Speicherfehler aufspüren

    Der Rechner läuft nicht so, wie er soll? Wenn Programme plötzlich abstürzen oder der Rechner ohne ersichtlichen Grund nicht mehr reagiert, ist oft ein defekter Speicherbaustein schuld. Doch wie lässt sich das genau herausfinden? Mit Bordmitteln von Windows. Windows Vista und Windows 7 sind mit einem versteckten Speichertestprogramm ausgestattet, das innerhalb weniger Minuten verrät, ob in Sachen Speicher und RAM-Bausteinen alles in Ordnung ist.

    So testen Sie mit Windows Vista oder Windows 7 den Hautpspeicher:

    1. Klicken Sie auf die Start-Schaltfläche, und geben Sie ins Suchfeld „Speicher“ ein.

    windows-7-vista-speicherdiagnose-speicher-ram-testen2. In der Trefferliste des Startmenüs klicken Sie auf „Windows-Speicherdiagnose“.

    3. Dann klicken Sie auf „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen“.

    4 .Danach startet der Rechner neu und bootet im Speichertestmodus. Hier drücken Sie [F1] und wählen „Erweitert“. Bestätigen Sie mit der Taste [F10]. Jetzt nimmt das Speichertestprogramm die Speicherbausteine (RAM) unter die Lupe. Danach erhalten Sie ein ausführliches Testprotokoll.

    windows-7-vista-speicherdiagnose-speicher-ram-testen-2